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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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zu dem Torstein beim zerstörten Unterschlupf und sprangen hindurch.
    Kaum aus dem Tor getreten platzte Eryn mit seinen Neuigkeiten heraus: „Du glaubst nicht, was ich erfahren habe. Ich glaube das alles ja selbst kaum.“
    „Gute oder schlechte Neuigkeiten?“, fragte Ravenor neugierig.
    „Ich weiß nicht so recht. Eigentlich Scheißneuigkeiten – für mich. Ador behauptet ich wäre sein Sohn“, brachte Eryn es unverblümt auf den Punkt.
    „Dieser Ador Coronos, der den Krieg mit dem Drachen angefangen hat?“ Es war das erste Mal seit Essyias Tod, dass Ravenor wieder Interesse an den Geschehnissen zeigte. Sein ehemals so sonniges Gemüt schien zurückzukommen, wohingegen Eryn sich in einem Wechselbad der Gefühle bewegte, die er nicht einmal richtig einordnen konnte. Wut, Enttäuschung, Ernüchterung und das Wissen, dass nun auch die Reste seiner heilen Welt zerstört worden waren.
    „Ja genau der. Weißt du, Ravenor, ich würde gerne mit dir tauschen. Du hast wenigstens noch eine einigermaßen normale Familie.“
    „So, findest du“, blaffte der zunächst zurück, grinste dann aber: „Wenn ich so überlege, der Rotbart, Sauernapf Savyen und der verrückte Ador... nein, ich möchte nicht mit dir tauschen, da behalte ich lieber meinen ungerechten, gestrengen, den Frauen verfallenen Prinzenpapi. Das sind zumindest weitestgehend menschliche Züge.“
    „Ach, halt die Klappe. Das alles ist nicht lustig. Das ist bitterer... Ernst.“
    „Du solltest das Positive darin sehen, deine Verwandten gehen dir zumindest nicht ständig auf die Nerven.“
    „Vielen Dank für die aufbauenden Worte. Und so ganz stimmt das auch nicht, wenn ich an meine Prüfung zur vierten Stufe denke. Aber lass uns wieder ernst werden. Ich habe noch mehr erfahren und wir müssen überlegen, was wir nun tun sollen.“
    Eryn erzählte Ravenor den Rest seines Gespräches mit Ador und zusammen überlegten sie. Sollten sie nun eigenmächtig handeln ohne Meister Raidens Rückkehr abzuwarten? Wie es jedoch gerade aussah, befand sich der außerhalb des Nimrods und konnte nicht zurückkehren und sie konnten geraume Zeit nicht mehr hinaus.
    Sie überlegten, dass hierbei nur der Drache helfen könne, oder zumindest jemand mit der Ader Gold. Eryn wusste, dass Ruok die Ader Gold hatte. Aber mit den Dämonenmenschen zu sprechen war gleichbedeutend damit, mit dem Drachen zu sprechen. Keine der Ameisen würde etwas ohne den Willen des Erhabenen tun. Sie diskutierten lange darüber, was das Beste sei und wogen Für und Wider gegeneinander ab. Schließlich siegte ihr Bestreben die Dinge voranzutreiben und die beschlossen, dass Eryn den Drachen aufsuchen und mit ihm sprechen solle.
     
    Im Vorraum des Palastes stand Eryn in seine Gedanken versunken da. Seine Kleidung lag ordentlich zusammengelegt auf einer der steinernen Bänke und er starrte angewidert auf die Magieblocker. Der Erhabene hatte die Audienz bewilligt und Ruok wartete bereits ergeben an der Tür. „Eine große Ehre.“ Wie es Ruok auszudrücken pflegte.
    Ich hoffe mal, dass es kein großes Debakel wird, dachte Eryn, dann griff er nach den Armreifen und seine Magie versiegte. „Ich bin so weit, Ruok.“
    „Gut, folgen.“
     
    Wenig später stand der junge Magier vor dem Erhabenen und spürte unangenehm die kalten Fliesen unter seinen Füßen.
    „Erhabener, ich grüße Euch.“ Eryn neigte sein Haupt ehrerbietig.
    „Du bringst Neuigkeiten, kleiner Grashüpfer?“
    Grashüpfer, dachte Eryn beleidigt und der Drache erklärte.
    „Weil du grün bist, wenn auch nur hinter den Ohren und Grashüpfer sind auch grün. Also ist der Vergleich doch recht treffend. Obwohl, deine Adern laufen inzwischen etwas ruhiger als bei deinem letzten Besuch. Aber kommen wir zur Sache. Wieso wünscht du mich zu sprechen... ohne deinen Meister?“
    „Erkenntnisse und ungünstige Verquickungen, Erhabener. Ich glaube Meister Raiden ist nach Ardeen zurückgekehrt und kann das Mittelland zurzeit nicht mehr betreten, wohingegen ich aufgrund eines Missgeschickes mit der Ader Gold dieses Land im Augenblick nicht verlassen kann.“
    „Hmm, es stimmt, deine Ader ist zu schwach. Da hast du wohl beim Zaubern nicht aufgepasst. Ja das ist das Lehrgeld, das man bezahlt. Aber das alles ist nicht mein Problem, sondern deines.“
    „Ich hatte auf Hilfe gehofft, Erhabener. Ruok könnte mich zurückbringen...“
    „Könnte er, aber wie schon erwähnt, nicht mein Problem. Du und dein Meister, ihr kommt laufend zu mir nur um zu

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