Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
schaffte er es dann doch, in den Zustand der Erregung zu kommen und drang in die enge Öffnung ein. Dabei wickelte das Weibchen den Schwanz um ihm und zog ihn so fest an sich. Da es ihnen beiden keine Freude bereitete, musste er es auch nicht unnötig lange hinauszögern und so ergoss er sich schon nach ein paar Stößen. Der Schwanz des Weibchens ließ ihn wieder los und er drehte sich um.
„Zufrieden?“, fragte er ärgerlich, während er instinktiv seine Hand aufhielt, damit er das Lendentuch vom Boden heraufzaubern konnte. Für einen Moment hatte er die Magieblocker schlichtweg vergessen. Als nichts passierte, bückte er sich dann doch ganz unmagisch, um das Stück Stoff aufzuheben.
Es ist einfach erniedrigend ohne Magie. Das Ganze hier ist erniedrigend und hat meinem Stolz einen herben Schlag versetzt.
Ruok führte ihn hinaus, während sich Meister Raiden weiter wunderte: Ich ficke sein Mädchen und ihn stört das gar nicht. Sie waren wieder in dem ersten Raum angekommen, als ihm Ruok eine knappe Anweisung gab: „Warte hier.“
„Eigentlich möchte ich gehen“, bemerkte der prinzliche Hengst ungeduldig. „Meine Aufgabe habe ich erfüllt und nun bring mich hier schnellstens raus.“
Aber Ruok sah die Lage anders: „Es dauert Zeit, bis es sicher ist. Solange wartest du hier.“
Ruok war schon wieder an der Tür, als ihm Prinz Raiden hinterherrief: „Was?! Wie lange?“
„Eine Stunde.“ Und schon war die Echse endgültig zur Tür hinaus. Diese ließ sich nun von innen nicht mehr öffnen. Wütend trat Raiden dagegen.
„ Ich bin ein Prinz Ardeens!! ! “, brüllte er ungehalten. „Ich möchte meinem Stand entsprechend behandelt werden. Das hier ist in höchstem Maße... unwürdig.“
Als sich sein Gemüt wieder etwas abgekühlt hatte, versuchte er die Zeit durch Meditation totzuschlagen. Aber es wollte ihm nicht recht gelingen. Einerseits war er immer noch ungemein aufgewühlt und andererseits war es unangenehm kalt in dem kleinen Zimmer. So lief er pausenlos auf und ab und fluchte dabei vor sich hin.
Gefühlt verging eine Ewigkeit, bis Ruok wiederkam.
„Na endlich“, bemerkte der Prinz bissig, aber die Echse überging den Kommentar und sagte nur: „Noch einmal.“
„WAS?!??“
„Tiefer stoßen. Noch einmal.“
Prinz Raiden kämpfte mit seiner Würde und Selbstbeherrschung. Er glaubt doch nicht allen Ernstes, dass ich das noch einmal mache! Aber da war der Umstand, dass der Drache behauptete, eine Lösung für den Seelenbann gefunden zu haben. Ich brauche dieses Wissen – unbedingt. Aber es hat mich schon das erste Mal mit der Dämonenfrau solche Überwindung gekostet. Soll ich mich verweigern? Das wird den Drachen erzürnen, aber... ich kann nicht!
Ruok blieben seine Gedanken nicht verborgen und es klang Traurigkeit in seiner Stimme mit: „Du willst mein Weibchen nicht befruchten?“
Wie verrückt das auch ist, aber Ruok scheint es sehr zu bedrücken. Wie kann man bloß wollen, dass jemand anderes mit dem eigenen Weibchen schläft, wunderte sich Meister Raiden über alle Maßen.
Die Rasse wird leben.
Schließlich gab Prinz Raiden resigniert nach: „Schon gut, dann halt noch einmal. Ist jetzt auch schon egal.“
Er warf den Stofffetzen gleich hier auf einen Steinsims und folgte Ruok erneut.
Der Ablauf ähnelte dem vorherigen, ohne dass jedoch groß Worte verloren wurden. Dann fand sich Prinz Raiden wieder in dem Vorraum gefangen und wartete. Wenigstens hatte er diesmal Ruok gebeten, den Raum zu erwärmen, da ihm die kalte Temperatur, die die Dämonenmenschen schätzten, keineswegs zusagte.
Sind nicht aller guten Dinge drei? Zumindest in diesem Falle brauchte es noch ein drittes Mal, ehe Ruok bei seiner Rückkehr für ihn überaus emotional verkündete: „Das Weibchen hat aufgenommen.“
„Na, zum Glück. Da freue ich mich aber“, bemerkte Prinz Raiden sarkastisch. „Nun steht ja meiner Reise zum Goldenen Turm nichts mehr im Wege.“
Endlich wurde er aus dem Palast gebracht und von den Magieblockern befreit.
„Warte bitte hier, Ruok, bis ich mit meinem Schüler zurückkomme. Ich würde dann gerne sofort aufbrechen.“
„Der Erhabene hat mich unterrichtet. Ich werde da sein.“
Ohne weiteres Zögern ging Prinz Raiden durch das Tor. Die letzten Stunden wollte er so schnell wie möglich aus seinem Gedächtnis streichen.
Raiden trat in der Hütte aus dem Tor, doch Eryn war nicht da. Noch bevor er nach draußen ging, hatte er Eryns Position gescannt. Dennoch
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