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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Werkzeug herum. Seile, Vorräte... alles Mögliche.
    Jemand baut sich ein Lager direkt vor meiner Nase und ich merke es gar nicht. Dabei sichert er es auch noch mit starker Magie. Erstaunliche Zauber. Das ist kein Anfänger . Voller Eifer widmete er sich der Aufgabe den Platz zu untersuchen . Und dort, halb unter den Trümmern, liegt ein Torstein. Das Holz ist so frisch, dieses Lager kann keine zwei Tage alt sein und ich schätze: Wer immer es errichtet hat, wird ziemlich bald wiederkommen.
    Jedes kleinste Detail sah er sich an. Mehr konnte er nicht vollbringen und doch sog er alles wissbegierig in sich auf. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass magisch stark begabte Zweibeiner, vielleicht sogar Menschen, hierhergekommen waren. Und ihr Ziel schien die Erforschung der Gegend und somit des Goldenen Turms zu sein. Eine unbändige Freude erfüllte ihn. Sein Geist zitterte vor Erregung . Sie werden wiederkommen. Ich bin nicht mehr alleine.
     

     
    Zuerst sollte man etwas über die Tormagie lernen um zu verstehen, was anschließend passierte.
    Wenn ein Tor in fester Materie endet, dann kann man es nicht passieren. Man stößt an einen Widerstand und wird für gewöhnlich zurück an den Ausgangspunkt geworfen. In sehr seltenen Fällen kann man in der Materie stecken bleiben. Insbesondere dann, wenn man die Kontrolle über die eigene Aura verliert. Endet ein Tor in der Luft über einem Abgrund, so stürzt man nach dem Passieren in die Tiefe. Besonders unangenehm ist es auch, wenn eine Falle mit Feuer am Ende eines Tores aufgestellt wird und darum prüft der umsichtige Magier noch vor Austritt aus dem Tor, ob es für ihn beim Austritt unliebsame Überraschungen geben könnte.
    Wenn er aber das Tor einen Tag zuvor selbst errichtet hat und die gesamte Umgebung noch dazu sehr reichlich mit Schutzzaubern versehen hat, dann, ja dann prüft der umsichtige Magier nicht wirklich, denn er erwartet ja in einen von ihm persönlich zuvor geschützten Bereich einzutreten.
    So machte Prinz Raiden einen Schritt aus dem Tor heraus und stieß dabei mit dem Kopf an einen Balken, der schräg nach oben ragte. Au, verdammt! Sofort zog er seine Schilde hoch, noch bevor er begann, sich umzusehen. In dem Moment trat Eryn neben ihm aus dem Tor. Weil man nicht in die Person hineinlaufen möchte, die kurz zuvor das Tor passiert hat, so gibt es eine Regel, die besagt: Der Erste wählt die Mitte, der Zweite schwenkt nach rechts, der Dritte nach links und dann wiederholt sich alles.
    Weil sie nur zu zweit waren, hatte Eryn sich nicht strikt an diese Regel gehalten und war anstatt nach rechts nach links gegangen. Das bewahrte ihn zwar davor mit dem Kopf an den Balken zu stoßen, dafür blieb er in dem Haufen aus Brettern, die vom Dach des Unterstandes stammten und nun kreuz und quer übereinander am Boden lagen, mit dem Fuß hängen und fiel der Länge nach hin. Auch er riss sofort seine Schilde hoch, bevor er wieder auf die Beine kam. Seine Handflächen waren zerschrammt und am Oberschenkel begann sich ein Bluterguss zu bilden.
    Den nächsten Zauber, den beide aktivierten, war der Heilzauber für kleine Wunden, während sie sich entgeistert das Ausmaß der Zerstörung ansahen.
    „Der Wyvern da kann das nicht gewesen sein“, meinte Prinz Raiden und deutete auf den Kadaver.
    Während der Prinz hauptsächlich magisch versuchte zu ergründen, was geschehen war, bediente sich Eryn seiner Waldläuferkenntnisse:
    „Der Wyvern kam zuerst vorbei und ist dem Schutzzauber zum Opfer gefallen und dann kam irgendetwas sehr Großes und Schweres...“, dabei zeigte Eryn auf die tiefen Fußabdrücke im weichen Boden.
„...Und hat den toten Wyvern angefressen und dann das Lager zerstört. Das zweite Tier muss eine starke magische Abwehr haben, sonst hätten die Schutzzauber es getötet. Zumindest wurde es dadurch vertrieben und ist in diese Richtung in den Wald gerannt.“
    „Langsam habe ich genug von diesen nichtsnutzigen Biestern!“ Wütend trat Prinz Raiden gegen den Kadaver. „Dieser blöde Wyvern ist genau auf den Verschlusspunkt des Zaubers gefallen und hat mit seinem toten, aber immer noch magischen Leib den Kreis unterbrochen, damit dieses andere, noch widerlichere Monster das Lager überhaupt betreten konnte und als es dann begann den Wyvern aufzufressen, hat es ihn von dem Punkt gezogen und den Zauber wieder aktiviert. Aber anstatt einfach zu sterben oder nur davonzulaufen, musste es natürlich noch meine gesamte gestrige Arbeit ruinieren.“ Der

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