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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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er witternd die Luft einsog. Feuer. Verbrannter Fleischduft und Tod.
    Besagte Stelle war bereits nahe. Das sagten ihm alle seine Sinne und dann konnte er es auch sehen. Seine Augen waren nicht so gut wie seine anderen Sinne, darum sah er oft auf die magische Art.
    Auch sein trüber Blick jedoch konnte den Unterstand problemlos ausmachen. Ein Bau, groß genug, um ihm Unterschlupf zu gewähren und davor lag ein toter Wyvern.
    Essen und Lager. Gorgot hat Glück. Er sah auch den magischen Schutz, doch Gorgot fürchtete nur sehr starke Magie und der Schutz würde nicht mehr als ein kurzes Prickeln auf seiner Haut sein. Viele Stunden war Gorgot bereits unterwegs und die Aussicht auf Nahrung und einen schönen Schlafplatz ließen ihn noch schneller durch das Unterholz poltern. Kurz vor dem Wyvern blieb er dann doch stehen und wurde wieder vorsichtig . Gorgot klug, immer Obacht. Er trat prüfend durch den Schutzzauber in den Unterstand. Wie erwartet fühlte er nichts anderes als das leichte Prickeln. Da er keine größere Gefahr wahrnahm, vergaß er seine Vorsicht und schlug seine Reißzähne gierig in den Kadaver des Wyvern. Dabei zerrte er ihn tiefer in seinen neuen Bau hinein und da geschah es.
    Der Wyvern hatte durch seinen Körper einen Teil des Schutzzaubers blockiert, doch als der Kadaver von der magischen Versiegelung gezogen wurde, aktivierte sich der volle Schutzzauber erneut und erkannte den Gorgot als Eindringling mit den entsprechenden Konsequenzen.
    Zauber wurden entfesselt und der Gorgot heulte vor Schmerz auf. Ein geringeres Wesen wäre jetzt tot gewesen, doch der Gorgot war mächtig. Wild schlug er um sich, entfesselte seine eigene Magie und versuchte sich gegen den unsichtbaren Gegner zu wehren. Wieder und wieder trafen ihn die Zauber, versengten sein Fell und schnitten in sein Fleisch. Wie von Sinnen zertrümmerte der Gorgot alles um sich herum und flüchtete dann Hals über Kopf in die Sicherheit des Waldes. Zurück blieb ein total verwüstetes Lager.
     
    Manchmal kommt es zu einer Verkettung von Umständen, wobei eines zum anderen führt. Und genau dies geschah in jener Nacht.
    Er war schwach und hatte sich zurückgezogen, um wieder zu Kräften zu kommen. Wenn er etwas hatte, dann war es Zeit. Es waren nicht mehr die Tage, die er zählte. Schon lange nicht mehr. Seine Kräfte schwanden immer mehr. Langsam aber stetig flossen sie aus ihm heraus.
    Ich werde vergehen. Immer länger dahindämmern und auf einmal nicht mehr sein. Ist das dann die schreckliche Finsternis oder die Erlösung ? Diese Frage stellte er sich in letzter Zeit immer öfter. So viele Jahre und sein Geist war noch immer bei klarem Verstand . Oder bilde ich mir das nur ein? Weiß der Wahnsinnige, dass er wahnsinnig ist? Wie gering ist die Hoffnung noch auf Erlösung. Aber wenn ich diesen letzten Funken an Hoffnung verliere, woran soll ich mich noch klammern? Verdammt zu leben. Nein, das ist das falsche Wort. Verdammt zu sein. Das trifft es besser . Er redete mit sich selbst. Mit wem auch sonst. Seine Kontakte nach außen waren versiegt und seinen Geist auf Reisen zu schicken fiel ihm inzwischen so unglaublich schwer. Aber wenn er es trotzdem tat, dann musste er sich danach immer länger ausruhen.
    Es ist so lange her, dass ich aus Fleisch und Blut war und über die Erde wandelte. So lange, dass ich vergessen habe, wie es sich wirklich anfühlt . Er dachte an die Vergangenheit und holte Bilder aus den Tiefen seines Gedächtnisses. Das half ihm bei Verstand zu bleiben. Da wurde er plötzlich aufgeschreckt. E ine massive Entladung von Magie direkt in der Nähe? Kein Gedankengespinst aus vergangener Zeit, kein Trugbild der Vorstellung. Nein, dort draußen passiert etwas.
    Sofort war er hellwach und seine Sinne wanderten in die Dunkelheit des Waldes hinaus. Jahrelang hatte er sich den Wald angesehen, wie er wuchs und sich veränderte, doch dann war sein Interesse daran geschwunden und er hatte versucht, entferntere Orte zu erreichen, weil er sich davon mehr versprach und hatte dabei den Wald schließlich vergessen. Die paar wilden Tiere, die hier durchkamen, würden ihm nicht helfen können. Aber was jetzt geschah, fesselte seine Aufmerksamkeit. Sein Auge kam in dem Augenblick nach oben, als das monströse Tier durch den Wald davonstürmte. Aber es war nicht das Tier, auf das er seine Aufmerksamkeit richtete, sondern das, was es vertrieben hatte . Ein toter Wyvern in einem Trümmerhaufen aus Brettern? Nein, nicht nur Bretter, dort liegt auch

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