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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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sein Wissen zu gering. Also würde mir eine sinnvolle Beschäftigung für meinen Schüler gerade entgegenkommen und nirgends lernt man besser, als beim Unterweisen anderer Leute. Es wird zu unser aller Nutzen sein.“
    Meister Eriwen neigte leicht das Haupt in Zustimmung: „Nun gut, ich werde mit Meister Harkon reden und ihm Eure Entscheidung erklären. Noch eine andere Sache... ich nehme an, dass Ihr noch nicht dazu gekommen seid, die entsprechenden Papiere zu lesen?“
    Da lag allerdings noch einiges an Papieren auf dem Tisch und nach Meister Eriwens Tonfall zu urteilen, ging es um etwas Wichtiges.
    „Ich bin kaum wieder hier angekommen. Am besten, Ihr sagt es mir einfach.“
    Es entging Meister Raiden nicht, dass der andere verlegen wurde: „Mein Prinz, ich hätte ein Anliegen in eigener Sache. Es kam Nachricht von Aleroth, dass Meister Elderon darum bittet, Anwärter für den Roten Turm vorzuschlagen. Würdet Ihr in Erwägung ziehen, mich zu protegieren?“
    Am liebsten hätte sich Prinz Raiden die Haare gerauft, doch das wäre eine kaum prinzenwürdige Geste gewesen. Er hätte nicht gedacht, dass Meister Eriwen Ambitionen in dieser Richtung hatte.
    „Meister Eriwen, sicherlich verfügt Ihr über die nötige Weisheit und auch die Stärke Eures roten Kreises ist beträchtlich, aber Ihr seid auch mein bester Mann hier in Naganor. Ich werde Euch nicht gehen lassen, nur damit Ihr gelangweilt im Roten Turm in Sarekand sitzt. Das Privileg, Turmherr zu sein, wird meiner Ansicht nach sowieso überbewertet. So wie ich Euch seit Jahren kenne, schlägt Euer Herz für Ardeen, genauso wie meines und... ich brauche Euch dringend hier in Naganor. Ihr wisst, woran wir arbeiten und von meiner letzten Reise habe ich die Aufzeichnungen über den Nimrodzauber mitgebracht, die mir vom Drachen selbst überlassen wurden.“ Nun lagen Eifer und Begeisterung in seinen Worten: „Das ist die Arbeit, die vor mir liegt und bei der mir ein Anfänger wie Eryn nicht helfen kann, aber Ihr verfügt über das nötige Wissen. Die Arbeit, die nicht nur vor mir, nein, die nun vor uns liegt. Und der Erhabene sprach von höchster Magie. Zaubern, die unseren Intellekt herausfordern. Ergebnisse jahrelanger Forschung. Und es muss strikt geheim bleiben, darum kann ich nur meinen loyalsten Männern trauen und dazu zähle ich Euch, Meister Eriwen.“
    Obwohl Meister Eriwen sich geschmeichelt fühlte und dem zustimmte, verriet sein Gesicht doch seine Enttäuschung. „Wie Ihr wünscht, mein Prinz.“
    Auch Meister Raiden merkte das und wollte den anderen aufheitern. „Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Euch neben Naganor einen Turm bauen.“
    Aber Meister Eriwen lachte nicht über den Witz: „Ich bin mit meiner Unterkunft zufrieden, mein Prinz.“
    Er wird es schon überwinden, dachte der Herr von Naganor zuversichtlich, als Meister Eriwen den Raum verließ.
     

     
    Für Eryn kam die Beförderung absolut überraschend. Er war nun Sir Eryn und Offizier der Garde. Da konnte einem schon die Brust schwellen. So unerwartet bin ich befördert worden. Wenn ich daran zurückdenke, wie Ravenor sich am Anfang verhalten hat, dann nehme ich mir vor, es selbst anders zu machen. Ich muss den Offizier nicht heraushängen lassen.
    Einerseits war die Freude groß, doch andererseits hatte er so überhaupt keine Ahnung, was ihn nun erwartete.
    Dann zitierte ihn Meister Raiden zu sich in die Zitadelle und es gab einige knappe Anweisungen. Er wurde von den Pflichten in der Zitadelle weitestgehend freigestellt, dafür erhielt er das Kommando und nebenbei sollte er sich intensiv mit dem Seelenbann beschäftigen. Seit Meister Raiden ihm das Buch gegeben hatte, war er zuerst sehr motiviert darangegangen. Doch als er so rein gar nichts von der hohen Magie verstand, hatte er es schließlich wieder beiseite gelegt und vergessen.
    „Wenn du Fragen hast, dann wende ich an Meister Eriwen und Sir Heime, die nun deine direkten Vorgesetzten sind. Ich habe hier ziemlich schwierige Arbeit auf dem Tisch liegen und kann mich nicht um Lappalien kümmern.“ Das waren die abschließenden Worte des Prinzen gewesen und dann war Eryn auch schon entlassen, um seine neuen Aufgaben wahrzunehmen.
     
    Nachdem Eryn nun schon lange genug die Gepflogenheiten der Garde kannte, suchte er erst einmal Sir Heime auf und meldete sich zum Dienst. Obwohl Eryn bei den Magiern immer ein und aus gegangen war, hatte er mit Sir Heime noch nie groß zu tun gehabt. Nun stand er vor dem hageren Mann mit den kurzen grauen

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