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Arena der Schlangen

Arena der Schlangen

Titel: Arena der Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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riechen würde, das Zeug aber … Nee!«
    Der rothaarige Hüne schüttelte sich.
    Eigentlich wurde er wegen seiner Haarpracht nur Red genannt. Und das war ihm auch lieber als Crofton Dunbar. Mit seinem richtigen Vornamen hatte ihn nur seine Gemahlin angeredet, und an die wollte er auf keinen Fall erinnert werden – obwohl er mit Vesta Banshee unterwegs war, und die rothaarige Vesta stammte aus dem gleichen Dorf wie seine Frau, der er weggelaufen war.
    Mit Derek Hammer, dem Mann, der gegen das Böse schlechthin kämpfte, und dessen außergewöhnliche Fähigkeiten sich immer mehr herauskristallisierten, hatte sich Reds Leben grundlegend geändert. Red und Derek waren Freunde geworden. Gemeinsam kämpften sie gegen Magus und den Superdämon Lemuron, der wieder zum Leben erweckt worden war.
    Die dritte im Bund war Vesta Banshee. Wer die kleine, etwas zierlich wirkende Person nicht kannte, hätte ihr nie so viel Energie und Durchsetzungsvermögen zugetraut. Sie war eine echte Banshee und damit eine Hexe; allerdings keine im landläufigen Sinn. Die Banshees waren mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet und hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Sie setzten ihre Kräfte jedoch nicht zum Töten ein. Sie hatten andere Mittel, um an ihr Ziel zu gelangen. Dank ihrer magischen Fähigkeiten standen sie durch Gedankenimpulse miteinander in Verbindung und konnten sich so immer zu Hilfe kommen.
    Eine schlechte Eigenschaft war allerdings ihre Jagd nach Männern. Wenn sie mal einen Partner gefunden hatten, hielten sie ihn fest. Dann wurde er in das Dorf der Banshees geschleift und konnte dort den Rest seines Lebens verbringen. Fluchtversuche waren sinnlos. Davon konnte Red ein Lied singen. Wie oft hatte er es versucht. Jedesmal war er wieder eingefangen und mit Hohn und Spott in das Dorf zurückgebracht worden.
    Es war schon ein Kreuz mit den Banshees. Das hatte auch Derek Hammer zu spüren bekommen. Vesta hatte sich ihn als Gatten ausgesucht und in ihr Dorf geschleppt. Doch Derek hatte sich nicht einschüchtern lassen. Er hatte sogar eine Banshee vor dem Feuertod gerettet. Das wurde ihm übel angekreidet. Vor allem von Vesta. Sie hatte Derek mit ihrem Haß verfolgt, dem es aber gelungen war, mit Red aus dem Dorf zu fliehen. Die beiden hatten sich durchgeschlagen.
    Vestas Haß war dann gewichen und ins Gegenteil umgeschlagen. Nachdem sie eingesehen hatte, wie viele Gemeinsamkeiten es zwischen ihr und Derek gab, hatten sie sich zu einer Zusammenarbeit entschlossen.
    Und sie hatten Erfolge gehabt. Allerdings war das große Ziel noch nicht erreicht worden. Magus geisterte weiter durch die Lande und sammelte Verbündete, um zusammen mit dem Superdämon Lemuron die Weltherrschaft anzutreten.
    Red blickte die zierliche Vesta von oben herab an.
    »Du denkst an Derek, nicht wahr?«, fragte er.
    Vesta nickte. »Ja. Ich denke an ihn. Und ich spüre deutlich die Ausstrahlung des Amuletts. Es stimmt also, daß er sich hier in Marokko aufhält.«
    »Das wollte ich auch meinen«, gab Crofton Dunbar zurück.
    Er und Vesta waren in Andalusien von Derek Hammer getrennt worden. Dort hatte der Hexenhammer Magus fast gehabt. Derek hatte sein Über-Ich aktivieren können und Magus zum Kampf gestellt. Jedoch in der entscheidenden Phase hatte das Über-Ich versagt. Magus war entkommen, und Derek Hammer hatte das Nachsehen gehabt. Er wollte Magus jedoch auf der Spur bleiben und hatte Vesta und Red noch rasch eine Nachricht zuflüstern können.
    »Die Jacht fährt nach Marokko.«
    Damit wußten Vesta und Red, wo Derek zu finden war. Eine große zusätzliche Hilfe war dabei das Ogham-Amulett. Durch dessen Ausstrahlung stand Vesta immer mit Derek Hammer in Verbindung.
    Mit dem institutseigenen Jet waren Vesta und Red nach Casablanca geflogen. Nun befanden sie sich in der fremden großen Stadt und suchten nach einer Möglichkeit, sich mit Derek Hammer in Verbindung setzen zu können.
    Ein altersschwaches Taxi hatte sie in die Innenstadt gebracht, wo sie in einem nach außen hin französisch wirkenden Restaurant einen Imbiß zu sich nehmen wollten. Doch der Geruch von ranzigem Hammelfett hatte selbst Crofton Dunbar den Appetit verdorben.
    Das Lokal war ziemlich voll. Alle Rassen waren vertreten. Insgesamt überwogen jedoch die Einheimischen. Sie waren farbenprächtig gekleidet, und unter mancher Djellabah sah Crofton Dunbar Waffenstahl schimmern. Es fiel ihm auch auf, daß hin und wieder einige Männer durch eine Seitentür verschwanden; eine Tür, die

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