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Arena der Schlangen

Arena der Schlangen

Titel: Arena der Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie in Richtung Agadir«, hatte Vesta gesagt.
    Aus dieser Richtung war die Strahlung am stärksten gewesen.
    Die Hexe hatte laufend Hammers Impulse empfangen, und es war für sie nicht schwierig gewesen, die Richtung zu bestimmen.
    Sie und Red saßen auf dem Rücksitz, während Hahmed El Bacha auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte. Hin und wieder warf er Vesta einen Blick über die Schulter zu, der nichts Gutes verhieß.
    »Sie bleiben dabei, daß wir in Richtung Agadir fahren?«, fragte der Araber, als sie eine Straßenkreuzung erreichten.
    Vesta nickte. »Natürlich.«
    Der Schwede fuhr geradeaus und bog dann auf die Küstenstraße ein. Sie war für marokkanische Verhältnisse ausgezeichnet, für mitteleuropäische jedoch wäre sie nicht durch die Kontrolle gekommen. Es gab keinen Mittelstreifen und keine Randbegrenzung. Rechts von ihnen lag das Meer wie ein riesiger grünblauer Teppich. Hin und wieder tauchte ein Küstenschiff in der Ferne auf, aber bald wurde es vom Dunst verschluckt.
    Die Straße war kurvig und eng. Und es herrschte Gegenverkehr. Lastwagen machten sich einen Spaß daraus, sich gegenseitig zu überholen. Dabei gab es oft genug lebensgefährliche Situationen. Mehr als einmal hatte Vesta das Gefühl, sie würden irgendwo zwischen den Klippen landen.
    Eklund lachte nur.
    Red Dunbar sagte nichts. Auch er schien sich nicht gerade wohl in seiner Haut zu fühlen.
    Die Zeit verging. Es wurde später Nachmittag, und dann kam langsam der Abend. Die Dämmerung setzte ein.
    Die Fahrer mußten die Scheinwerfer einschalten. Dabei gab es manchen Burschen, der den Unterschied zwischen Fernlicht und normaler Beleuchtung nicht kannte.
    »Ich glaube, die haben ihren Führerschein im Preisausschreiben gewonnen«, schimpfte Crofton Dunbar. »So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    Hahmed El Bacha lachte. »Was regen Sie sich auf? Unser Schicksal liegt in Allahs Hand.«
    »Davon habe ich was!«, knurrte Red.
    »Sei still!«, sagte Vesta.
    Sie hatte sich entspannt zurückgelehnt und schien zu schlafen. In Wirklichkeit lauschte sie jedoch den Impulsen, die sie nach wie vor empfing und die immer noch aus der gleichen Richtung kamen. Demnach befand sich Derek noch auf dem Schiff.
    Der nächste große Hafen war Agadir. Vesta hatte die Hoffnung, daß sie mit der Jacht zur gleichen Zeit dort eintrafen.
    Doch das Schicksal war gegen sie. Es begann damit, daß der Motor anfing zu stottern.
    »Merde!«, fluchte Sven Eklund. »Die Karre macht es nicht mehr lange.«
    »Machen Sie keine Witze!«, rief Red.
    Hahmed El Bacha wandte ihm den Kopf zu. »Es sind leider keine Witze, Monsieur. Der Wagen schafft es nicht mehr.«
    »Kann er ihn denn reparieren?«, erkundigte sich Red.
    »Vielleicht. Aber dazu müßten wir von der Straße ab.«
    »Meinetwegen.«
    An der nächsten Abzweigung stoppte Eklund. Er wartete, bis die Gegenfahrbahn frei war, und fuhr dann in einen schmalen, mit Schlaglöchern und Steinen übersäten Weg, der sich schlangengleich durch ein unübersehbares Gelände wand.
    »Die haben etwas vor«, flüsterte Vesta dem Hünen zu.
    »Kann sein. Aber die Suppe werden wir ihnen versalzen. He!«, rief Red. »Wie lange willst du denn noch fahren, du verdammter Geier?«
    Eklund lachte. »Nicht mehr weit.«
    Er trat auf die Bremse. Der Wagen ruckte hin und her. Mit einem letzten Blubbern erstarb der Motor.
    Eklund hatte schon die Tür offen.
    »Ich seh mal nach«, rief er und lief zur Motorhaube.
    Mit einem blechernen Geräusch wurde sie hochgekippt.
    Hahmed El Bacha stieg ebenfalls aus. Er streckte noch seinen Kopf in den Wagen hinein und meinte: »Ich helfe ihm.«
    Vesta stieß Red an. »Los, sieh nach! Da stimmt was nicht.«
    »Der Meinung bin ich auch«, knurrte Crofton Dunbar und wollte die Tür öffnen.
    Er kam nicht mehr dazu.
    Plötzlich tauchten zu beiden Seiten des Wagens Gestalten auf. Wie Schatten kamen die beiden Männer aus den natürlichen Deckungen links und rechts des Weges. Red wurde die Tür aus der Hand gerissen; Vesta geschah das gleiche. Dann spürte Red, wie sich die harte Mündung eines Gewehrs genau auf seinen Nabel einpendelte.
    Vesta Banshee wurde ebenfalls bedroht, und eine harte Stimme befahl: »Aussteigen!«
    Red und Vesta Banshee gehorchten. Wie Anfänger waren sie in die Falle gelaufen; und es sah so aus, als sollte es kein Entkommen mehr geben.

Kapitel 9
    Derek Hammer mußte zugeben, daß er sich schon in schlechteren Situationen befunden hatte. Die Schlangen waren zwar keine angenehmen

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