Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Arena der Schlangen

Arena der Schlangen

Titel: Arena der Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sich Vestas Gesicht. Dann sackte sie mit einem Seufzer in sich zusammen.
    Crofton Dunbar griff zur Wasserflasche. Er träufelte Vesta Banshee etwas von der Flüssigkeit auf die Lippen.
    Automatisch begann die Hexe zu schlucken. Bleich wie eine Kalkwand war jetzt ihr Gesicht. Sie drehte den Kopf herum, blickte Red an und schien ihn doch nicht zu sehen.
    »Derek«, flüsterte sie. »Sie war bei ihm. Mascara Snake. Sie wollte ihn verführen. Ich habe es gespürt. Die Strahlen. Das Amulett. Du meine Güte, Red, hoffentlich habe ich ihm helfen können!«
    Sie warf sich plötzlich in die Arme des Hünen und begann zu weinen.
    Automatisch streichelte Red ihr rotes Haar. Er konnte sich in vielen Situationen behaupten, aber weinenden Frauen hatte er von jeher schon hilflos gegenübergestanden.
    »Bestimmt hat Derek sich was einfallen lassen«, sagte er. »Bestimmt.«

Kapitel 17
    Derek Hammer sah die gespaltene Zunge aus dem Mund der Mascara Snake schießen.
    Jetzt! Jetzt würde er den verfluchten Schlangenbiß bekommen.
    Da zuckte die Frau plötzlich zurück. Sie stieß ein lautes Zischen aus. Sekundenlang sah Derek Hammer ihre Konturen zerfließen, dann hatte sich die Schlangenfrau wieder in der Gewalt. Ein zweites Zischen, und die Schlangen ringelten von ihrem Körper wieder dem Boden entgegen.
    »Es stimmt wirklich«, sagte sie, und Derek Hammer konnte aus ihren Worten eine gewisse Befriedigung heraushören. »Dieses Amulett steht mit Vesta Banshee in Verbindung. Ich habe mich nicht getäuscht.«
    Sie ließ das Amulett rasch wieder verschwinden, ehe Derek auf den Gedanken kommen konnte, zuzugreifen.
    Für Derek Hammer wurde Mascara Snake immer mehr zu einem Rätsel. Was hatte sie wirklich vor? Und wofür benötigte sie das Amulett? Derek hütete sich, sie direkt zu fragen. Er wollte auf eine andere Tour versuchen, Mascara Snake eventuell für sich zu gewinnen.
    Jetzt war die Schlangenfrau wieder freundlich und nett zu Derek Hammer. Sie bot ihm sogar einen Platz an.
    Derek ließ sich in einem Sessel nieder. Gelassen blickte er Mascara an. Sie hatte ein anderes, helleres Augen-Make-up aufgelegt, das deutlich von ihrem dunklen Teint abstach. Derek glaubte in den Linien des Make-ups magische Zeichen zu sehen; er war sich aber nicht hundertprozentig sicher.
    Hammer dacht an Mascaras Rachepläne. Irgendwie hatte er das Gefühl, daß der Keim des Bösen in ihr nicht völlig aufgeblüht war. Auch der Pakt mit Magus diente wohl primär mehr ihrer persönlichen Rache, als der großen Sache schlechthin. Vielleicht, so folgerte Derek, kann ich in ihr eine Verbündete gewinnen. Aber er mußte behutsam vorgehen.
    »Was hat dir Magus eigentlich für deine Hilfe versprochen?«, erkundigte er sich.
    Mascara blitzte ihn an. Sie saß direkt unter einem großen Rundbogenfenster, durch dessen bunte Scheiben fahles Sonnenlicht fiel.
    »Warum fragst du?«
    Derek lächelte. Er griff nach seinen Zigaretten und zündete sich ein Stäbchen an. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Mascara. Ihr Gesicht hatte einen gespannten Ausdruck angenommen.
    »Also, ich an deiner Stelle würde Magus nicht trauen«, sagte er. »Er hat schon oft genug ein falsches Spiel mit seinen Verbündeten getrieben.«
    Mascaras Augen verengten sich. »Was soll das heißen?«
    Derek Hammer ließ den Zigarettenrauch durch die Nasenlöcher ausströmen. »Ich kann dir keine Details nennen, aber wenn er dich besucht, dann hüte dich vor ihm!«
    »Unsinn!«, Die Schlangenfrau schüttelte den Kopf. »Magus würde mir nie in den Rücken fallen. Er braucht mich. Außerdem habe ich ihm schon manchen Gefallen getan. Nein, du schaffst es nicht, mich gegen ihn aufzuhetzen. Die Retourkutsche ist zu billig.«
    »Es ist keine Retourkutsche«, gab Derek zurück. »Magus wird dich hintergehen. Glaub es mir!«
    Mascara beugte sich vor. »Woher weißt du das? Hat er es dir geflüstert?«
    »Nein.«
    »Also woher dann?«
    »Das werde ich dir nicht sagen. Aber ich hielt es für meine Pflicht, dich zu warnen.«
    »Wie groß soll der Keil eigentlich werden, den du zwischen uns zu treiben versuchst?«, erkundigte sich Mascara lauernd.
    »Ich will dir nur mit der Wahrheit dienen, das ist alles. Wenn du mir nicht glaubst, bist du an deinem Untergang selbst schuld. Du brauchst Magus, aber er dich nicht. Oder nicht mehr. Denk immer daran, Mascara Snake!«
    Die Schlangenfrau sprang auf. »Kein Wort glaube ich dir. Kein einziges Wort. Magus wird mich noch heute besuchen. Und eines schwöre ich dir: Wenn du

Weitere Kostenlose Bücher