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Arena der Schlangen

Arena der Schlangen

Titel: Arena der Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verkrallten sich ihre Finger in Dereks Rücken. Jetzt krochen die Schlangen über seine Schulter. Eine wischte an seinem Hals vorbei. Derek spürte die trockene Haut und ekelte sich.
    »Jetzt bist du wehrlos«, flüsterte Mascara, »und bereit für den Schlangenkuß.«
    Langsam näherten sich ihre Lippen Derek Hammers Mund.

Kapitel 16
    Vesta Banshee und Crofton Dunbar waren die ganze Nacht über gefahren.
    Die Ausstrahlung des Amuletts war noch immer zu spüren, aber sie kam jetzt aus einer anderen Richtung. Und zwar aus Osten.
    »Er ist nicht mehr auf der Jacht«, sagte Vesta plötzlich.
    Red, der am Steuer saß, hielt an.
    »Wieso?«
    »Man hat Derek weggeschafft.«
    »Mist, verfluchter! Und wohin?«
    »Ich weiß es nicht. In das Innere des Landes hinein.«
    Crofton Dunbar stöhnte auf. »Auch das noch!« Er deutete auf die Frontscheibe. »Sieh dich doch mal um, verdammt! Wir stecken sowieso schon in einer öden Gegend. Und jetzt noch in die Berge hineinzufahren, ist wahrhaftig kein Vergnügen.«
    Vesta schlug mit der flachen Hand auf das Armaturenbrett. »Es gibt aber keine andere Möglichkeit, Red.«
    Crofton Dunbar stöhnte. »Und das alles ohne Whisky und Bier.« Er nahm sich die Karte vor.
    Vesta runzelte die Stirn. »Was willst du denn damit?«
    »Nachschauen, ob eine größere Stadt in der Richtung liegt, in die wir jetzt fahren müssen.«
    »Das kann ich dir auch ohne Karte sagen.«
    »Und?«
    »Marrakesch. Die Stadt Marrakesch liegt auf unserer Route.«
    Red sah trotzdem noch nach. Er nickte. »Tatsächlich, du hast recht. Wir müssen nur noch die Straße finden, die nach Marrakesch führt.«
    Er breitete die Karte über dem Lenkrad aus. Suchend fuhr sein Zeigefinger über das Papier.
    Vesta beugte sich ebenfalls über die Karte und fand die Straße zuerst. »Hier ist sie!«
    »Und wo sind wir?«
    »Ungefähr dort.« Vesta Banshee deutete auf einen Punkt etwa zwanzig Meilen östlich der Küste.
    Crofton Dunbar faltete die Karte zusammen. »Du bist sicher, daß sich Derek in Marrakesch befindet?«
    »Nein. Aber aus der Richtung kommen die Impulse des Amuletts.«
    »Gut. Dann los!«
    Red gab wieder Gas. Der Landrover rumpelte über die schmale Straße. Es herrschte nur wenig Verkehr. Hin und wieder kamen ihnen Militärstreifen entgegen oder Bauern, die Ziegen vor sich hertrieben.
    »In dieser Gegend möchte ich nicht begraben sein«, murrte Red. »Hier gibt's nicht einmal ein anständiges Bier.«
    »Davon hast du als Leiche auch nichts mehr«, gab Vesta zurück.
    Sie saß mit geschlossenen Augen auf dem Nebensitz. Vesta war müde. Die Anstrengungen der vergangenen Nacht steckten ihr noch in den Knochen.
    Am frühen Morgen hatten sie und Red ein wenig geschlafen; gerade eine Stunde. Dann hatten sie sich mit etwas Proviant versorgt – Kekse und vor allen Dingen Wasser – und waren weitergefahren. Jetzt, gegen Mittag, wurde die Müdigkeit doppelt spürbar.
    Red hielt sich besser als Vesta. Er hatte die Natur eines Bären. Und seit Red wieder die Hoffnung hatte, Derek Hammer bald zu finden, war sein Energiestapel um einige Zoll gestiegen.
    Die Straße nach Marrakesch führte durch die Al-Gabila-Berge. Es war eine Höhenkette, die sich nördlich des Atlas-Gebirges hinzog. Man schrieb zwar den Monat Januar, aber der Winter fand nur im Atlas-Gebirge statt. Dort tobten Schneestürme.
    Aber davon spürten Red und Vesta nichts. Am Himmel stand eine fast weiße Wintersonne und brannte auf das karstige, vegetationsarme Land herab.
    Bis Marrakesch waren es ungefähr einhundertfünfzig Meilen, Red hoffte, die Strecke noch vor dem Dunkelwerden zu schaffen.
    Es gab alte Wegweiser. Sie waren zum Teil noch aus Holz. Bald konnte Red das Band einer Fahrbahn sehen. Dort herrschte mehr Verkehr als auf ihrer schmalen Straße.
    Red lachte.
    »Wir sind da!«, sagte er und drückte auf das Gaspedal. Vesta gab keine Antwort.
    »He, was ist?«
    Plötzlich fuhr Vesta hoch.
    »Er will mich betrügen!«, schrie sie. »Er will mich betrügen! Diese Mascara Snake, dieses verdammte Weibsbild! Nein, Derek! Nein!«
    Red bremste.
    »Mein Gott, Vesta, was ist mit dir?«
    Dem Iren wurde angst und bange. Er faßte nach Vestas Schultern, doch das Mädchen riß sich los. Eng drückte sich die Hexe gegen die Innenverkleidung der Tür. Ihr Gesicht war mit Schweißperlen überzogen. Undefinierbar war die Farbe ihrer Augen.
    »Derek!«, stöhnte sie. »Derek, tu es nicht! Ich – ich helfe dir! Sie wird dich nicht bekommen.«
    Plötzlich verzerrte

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