Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
Vom Netzwerk:
Washington die Diva: »Ich frage mich immer, wer eigentlich bestimmt, was politisch korrekt ist. Die grundlegende Idee, auf der unser Land beruht, ist freie Meinungsäußerung, und Political Correctness ist eigentlich ein Oxymoron. Was Aretha Franklin anbelangt, so wird sie vielleicht von Tierschutzgruppen kritisiert, aber sie besitzt den R-E-S-P-E-K-T eines Großteils der amerikanischen Öffentlichkeit.«
    Schließlich meldete sich Aretha selbst zu Wort. Sie wischte die ganze Angelegenheit in Vanity Fair mit folgenden Worten beiseite: »Leder kommt auch von Tieren. Wir verwenden alle viel Leder in unseren Schuhen und Handtaschen, also sollten wir ehrlich sein.«
    Am 27. April 1993 wurde vom TV-Sender Fox im Nederlander Theater am Broadway die Show Aretha Franklin Duets aufgezeichnet, die in einer gekürzten einstündigen Version am 9. Mai ausgestrahlt wurde. Es war Arethas erstes TV-Special seit Jahren und brachte alles, was Rang und Namen hatte, auf die Bühne: Bonnie Raitt, Rod Stewart, Elton John, Smokey Robinson und Gloria Estefan erschienen nicht nur, um gemeinsam mit Aretha zu singen, sondern auch, um sich vor der Queen of Soul zu verneigen. Bonnie Raitt sagte: »Ich kann kaum glauben, dass dies wirklich wahr ist. Aretha Franklin ist für mich die Größte. In meiner Jugend habe ich etliche 45er-Scheiben von ›Respect‹, ›Chain of Fools‹ und ›I Never Loved a Man‹ verschlissen. Obwohl die Musik unglaublich ist, wusste ich irgendwie, dass sie sich vor allem in den Text richtig hineinversetzen musste, um ihn singen zu können. Wenn er nicht viel aussagte, dann machte sie den Song nicht. ›Since You’ve Been Gone‹ war immer eines meiner absoluten Lieblingslieder. Und es ist mir eine große Ehre, ihn heute Abend mit ihr zusammen singen zu dürfen.«
    Sogar Hollywoodstars wie Robert De Niro und Dustin Hoffman waren anwesend, um Lobeshymnen anzustimmen. »Wir alle hier sind Fans der Sängerin unserer Generation«, sagte De Niro. »Ich bin ihr zwar nie begegnet, es kommt mir aber so vor, als würde ich sie kennen. Und das sagt etwas über die Kraft ihrer Musik aus. Ihre Songs waren ein wichtiger Bestandteil mehrerer meiner Filme, vor allem ›Do Right Woman‹ in Cape Fear und ›Baby, I Love You‹ in Good Fellas . Aber in erster Linie ist ihre Musik Teil des Soundtracks unseres Lebens.«
    Dustin Hoffman eröffnete das Konzert mit der Ankündigung: »Heute sind wir hier, um Aretha Franklin zu feiern. Bitte heißen Sie die Aretha-Airs willkommen.« Danach ging der Vorhang hoch und gab den Blick frei auf Smokey Robinson, Rod Stewart und Elton John, die den Refrain »chain chain chain« von »Chain of Fools« wieder und wieder sangen. Robinson trug einen kohlschwarzen Anzug mit Fischgrätmuster, Stewart ein limettengrünes Smokingjackett über ebenfalls limettengrünem Hemd zu schwarzen Hosen und John steckte in einem Frack mit Rockschößen und schwarzen Lederhosen. Kurz darauf stieß Aretha in einer schwarzen Militärjacke voller Medaillen und einem schwarzen Minirock zu ihnen. Als Accessoires trug sie große gold-türkise Ohrringe und ihre Haare waren zu üppigen Wellen geföhnt. Als sie den Leadpart übernahm – während Smokey, Rod und Elton weiterhin den Refrain sangen – war sie sichtlich in ihrem Element.
    Im Verlauf des Abends richtete sich Aretha mehrfach eloquent an das Publikum und die Darbietungen waren hochklassig und schwungvoll. Alle Songs, die Aretha und ihre Gäste vortrugen, waren bekannte Hits. Elton Johns »Border Song« und Arethas »Spirit in the Dark« wurden als Duette aufgeführt, bei denen beide Sänger sich an Flügeln gegenübersaßen und ansangen und -spielten. Beim letztgenannten Song kamen Raitt, Estefan, Stewart, Robinson und De Niro zu ihnen auf die Bühne.
    Als Gloria Estefan ihre Nummer mit Aretha ankündigte, rief sie aus: »Ich kann kaum in Worte fassen, wie fantastisch es ist, hier mit Aretha Franklin die Bühne zu teilen. O ja, sie ist definitiv eines meiner Idole. Und wie ihr alle bin ich ein Riesenfan. Ich hätte jeden ihrer Songs gesungen, aber als sie mich bat, ›Coming Out of the Dark‹ zu singen, habe ich mich ganz besonders gefreut. Der Song bedeutet mir sehr viel und ihn mit der Queen of Soul zu singen, gibt ihm eine ganz neue Bedeutung.«
    In dieser Show wurde Aretha auch wieder mit Smokey Robinson, ihrem Freund aus frühen Detroiter Tagen, vereint. Tatsächlich war dies das erste Mal, das sie gemeinsam im Fernsehen sangen. Sie führten Robinsons

Weitere Kostenlose Bücher