Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
Vom Netzwerk:
Ungewöhnlich daran war, dass aufgrund von Sinatras damals schlechtem Gesundheitszustand keiner seiner Duettpartner bei den Aufnahmen mit ihm zusammen im Studio war. Mit Aretha zusammen sang er eine Swing-Version von »What Now My Love«, bei der sich die beiden gegenseitig im Stil des legendären Rat-Pack mit improvisierten Textzeilen aufziehen. Das Ergebnis ist unvergleichlich cool.
    Am 1. März 1994 heimste Aretha einen weiteren Grammy ein, womit sie nun insgesamt 16 hatte. Diesmal war es der besonders ehrenvolle Lifetime Achievement Grammy für das Lebenswerk, durch den Aretha nun zur illustren Runde von Künstlern wie Nat King Cole, Ella Fitzgerald, Patsy Cline, Billie Holiday, Paul McCartney, Lena Horne oder Fred Astaire gehörte. Auf der live übertragenen Verleihungszeremonie sang Aretha für Millionen Zuschauer rund um den Erdball »(You Make Me Feel Like) A Natural Woman« – den Song, den viele für ihren größten Hit halten.
    1994 löste Arista Records endlich das schon vor Jahren gemachte Versprechen ein, eine »Best of«-CD mit Arethas erfolgreichsten Songs herauszubringen. Aretha Franklin Greatest Hits 1980–1994 enthält alle ihre großen Arista-Hits, darunter »Freeway of Love«, »I Knew You Were Waiting«, »Deeper Love«, »Jump to It«, und »Get It Right«. Ebenfalls darauf zu hören ist das im TV-Special von Aretha, Bonnie Raitt und Gloria Estefan gemeinsam gesungene »(You Make Me Feel Like) A Natural Woman« sowie das bei der Amtseinführung des US-Präsidenten vorgetragene »I Dreamed a Dream« inklusive der Einleitung von Schauspieler Edward James Olmos. Als Bonus gab es obendrein zwei neue Balladen: »Honey« und »Willing to Forgive«, die von Kenny »Babyface« Edmonds produziert und beide als Singles ausgekoppelt wurden. »Honey« erreichte nur Platz 114 der Pop- und Platz 30 der R & B-Charts, aber »Willing to Forgive« schaffte es immerhin auf Platz 26 der Pop-, Platz 5 der R & B- und Platz 17 der britischen Charts.
    Babyface hatte schon als Produzent von Toni Braxton und Whitney Houston Erfolge gefeiert. Clive Davis brachte ihn mit Aretha zusammen. In einem in der Zeitschrift Interview abgedruckten Gespräch mit Aretha sagte Babyface später: »Ich war etwas nervös, als ich mit dir ins Studio ging, weil ich nicht wusste, was du von mir als Produzent oder Komponist oder Künstler hältst. Ich wusste nicht, ob das Ganze nur eine Idee von Clive war. Und weil du so talentiert bist, wusste ich nicht, ob du etwas auf meine Meinung geben würdest. Ich habe schon mit Leuten gearbeitet, die an dein Talent nicht im Entferntesten heranreichten, sich aber so verhielten, als wären sie Aretha. Aber ich kann sagen, dass ich sehr glücklich darüber bin, wie es dann ablief.« Sie sagte im selben Artikel: »Ich wusste schon lange, bevor wir ins Studio gingen, dass du hoch qualifiziert bist, und hatte überhaupt keine Bedenken. Ich hoffte nur, dass ich einen richtig guten [Produzenten] abkriege. Und das habe ich – ich liebe beide Songs, die wir zusammen aufgenommen haben.« Obwohl Aretha Franklin: Greatest Hits 1980 – 1994 es nur auf Platz 85 der US-Album-Charts und Platz 27 der britischen Charts schaffte, verkauften sich davon in den USA eine Million Exemplare, was dem Album Platinstatus einbrachte.
    1994 war ein weiteres Jahr mit vielen öffentlichen Auftritten für Aretha. Am 12. März war sie der musikalische Gast der TV-Comedyshow Saturday Night Live und am 22. April nahm sie an der Preisverleihung der Zeitschrift Essence teil, die wieder im Paramount Theater in New York stattfand. Am 1. Mai trat sie beim Jazz & Heritage Festival in New Orleans auf.
    Künstlerisch lief zu diesem Zeitpunkt alles glatt in Arethas Leben. Sie war sehr zufrieden mit der Qualität und Vielseitigkeit ihres musikalischen Outputs. Doch im Privatleben fehlte etwas. Damals sagte sie: »Ich bin im Moment sehr zufrieden mit der Musik. Aber ich suche immer noch nach dem richtigen Mann. Zwar habe ich viele Männer kennengelernt und gehe auch gelegentlich mit dem einen oder anderen aus, aber der richtige war noch nicht dabei.« Auf die Frage, wie »Mr. Right« denn aussehen solle, sagte sie: »Ich bevorzuge größere Männer. Stylisch. Eine positive Person. Ehrgeizig. Und erfolgreich.« Wie viele andere Prominente auch, musste Aretha leider feststellen, dass sich viele potenzielle Verehrer einschüchtern lassen. »Das ist manchmal ein Problem«, gab sie zu. »Ich habe die Sache sogar schon mit anderen Frauen aus dem

Weitere Kostenlose Bücher