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Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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of Fools«, »Trouble in Mind«, »Walk on By«, »Every Little Bit Hurts« und »Mockingbird«.
    Als die Record Industry Association of America (RIAA) die Gesamtverkaufszahlen für Arethas erstes Gospelalbum Amazing Grace auf den neuesten Stand brachte, stellte sich heraus, dass es die Zwei-Millionen-Marke überschritten hatte. Am 26. August 1992 wurde dem Album deshalb sowohl Platin als auch Doppel-Platin bescheinigt.
    Während ihre Fans sich an den Aufnahmen aus der Vergangenheit erfreuten, absolvierte Aretha diverse öffentliche und private Auftritte und hatte auch sonst einige Eisen im Feuer. So wurde im Frühjahr 1992 der neue Song »If I Lose« – eine Ballade mit jazziger Klavierbegleitung – in das Soundtrack-Album zu dem Kinohit White Men Can’t Jump mit Woody Harrelson und Wesley Snipes aufgenommen. Das eklektische Album bietet ein breites Spektrum an Musik: vom Rap von Boyz II Men und Queen Latifah bis hin zu dem Gospel-Pop von Bebe & Cece Winans.
    Bei einer Versammlung des Friar’s Club in New York am 12. Juni trat Aretha zu Ehren ihres Mentors und Arista-Präsidenten Clive Davis auf. Die Veranstaltung fand im Waldorf-Astoria Hotel statt und Aretha trug »Bridge over Troubled Water« sowie »Everyday People« vor. Am 14. Juli 1992 sang Aretha auf dem Parteitag der Demokratischen Partei die Nationalhymne. Dieser Auftritt stand am Anfang einer ganzen Reihe von politischen Events, an denen Aretha im Laufe des Jahrzehnts teilnahm, darunter Empfänge im Weißen Haus und offizielle Ehrungen in Washington. Aretha gehörte auch zu den Gästen auf der Hochzeit von Whitney Houston und Bobby Brown am 18. Juli in Mendham, New Jersey. Ebenfalls geladen waren u. a. Dionne Warwick und Clive Davis, was die Veranstaltung fast zu einer Arista-Mitarbeiterversammlung machte.
    Ende 1992 erschien in einer Reihe mit rockiger Weihnachtsmusik das zweite Album: A Very Special Christmas 2 . Darauf war Aretha zu hören neben einem bunten Staraufgebot, zudem Künstler gehörten wie Boys II Men, Sinead O’Connor, Ann & Nancy Wilson von der Band Heart, Debbie Gibson, Frank Sinatra & Cindy Lauper, Randy Travis, Tom Petty, Run DMC und Michael Bolton. Während z. B. Darlene Love und Ronnie Spector mit »Rockin’ Around the Christmas Tree« einen wilden Partysong zum Besten gaben und Bonnie Raitt mit Charles Brown auf »Merry Christmas Baby« den Blues sangen, wählte Aretha mit »O Christmas Tree« eine klassische Ballade, bei der sich ihre großartige Stimme über satten Geigenklänge erhebt. Produziert wurde diese herausragende Aufnahme von den Brüdern Marty und David Paich von Toto.
    Als US-Präsident Bill Clinton im Januar 1993 ins Amt eingeführt wurde, gab er eine Flut von Partys, Konzerten, Dinners und Events zu Ehren seiner Inauguration. Auf einer dieser Veranstaltungen, einer musikalischen Darbietung vor dem Lincoln Memorial, trat auch Aretha auf. Zwei Tage später sang sie »I Dreamed a Dream« auf einem Galaempfang zu Ehren des Präsidenten. Die größte Show stellte jedoch ein vom Fernsehen übertragenes, starbesetztes Konzert für Clinton und seine Administration dar, bei dem Aretha neben Barbra Streisand, Fleetwood Mac, Kenny G, Michael Bolton, Judy Collins, Little Richard und Michael Jackson auf der Bühne stand. Aretha trug an diesem Abend ein schulterfreies, weißes, mit Glitzersternen übersätes Kleid mit eng anliegendem Korsett, das in einen vollen, fließenden Rock überging. Ihre Haare waren zu einem Dutt hochgesteckt.
    Die meiste Publicity brachte ihr allerdings der Auftritt vor dem Lincoln Memorial ein. Obwohl sich alle darin einig waren, dass Aretha fantastisch aussah und sich auch so anhörte, waren nicht alle so begeistert davon, dass sie einen bodenlangen Zobelpelz trug. Tierschutzaktivisten beschwerten sich lautstark und in diversen Zeitungen wurden Briefe empörter Leser abgedruckt, so schrieb Bonnie Davis aus Rockville, Maryland, in USA Today am 4. Februar 1993: »Wo war Aretha Franklin in den letzten fünf Jahren? Wenn sie eine Zeitung aufgeschlagen, das Radio angemacht oder einfach die Straße entlanggegangen wäre, müsste sie eigentlich wissen, dass die meisten Menschen den Anblick von Pelzen nicht mehr ertragen können. Aber vielleicht ist ihr das ja egal. Nachdem ich gesehen habe, wie sie aufgetakelt in einem Pelzmantel vor den Stufen des Lincoln Memorial herumstolzierte, habe ich auf jeden Fall jeglichen R-E-S-P-E-K-T vor ihr verloren.« In derselben Ausgabe verteidigte Bill Outlaw aus

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