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Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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selbst fühlt. Hip-Hop-Künstler streben das auch an. Zu einem Lied oder einem Auftritt gehört immer ein bestimmter Vibe. So einfach ist das. Es passiert etwas zwischen dem Künstler und dem Publikum.«
    Antonio (L. A.) Reid, der neue Präsident von Arista, erzählte: »Wir versuchten gar nicht erst, ein Pop-Album zu machen. Es war ein persönliches Album für Aretha. Wir sagten uns: Lasst uns ein Album machen, das sich soulig anhört. Es sollte altmodisch sein.«
    Nach Erscheinen des Albums sagte Burt Bacharach über »Falling Out of Love«: »Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich für eine weibliche Stimme schreibe. Es ist ein guter Song – der erste, den ich je mit Jerry geschrieben habe, nachdem wir schon seit Jahren davon reden – und sie hat ihn wunderbar gesungen. Vielleicht versuchen wir sogar, ihn als Single rauszubringen.« Der von Gordon Chambers und Barry J. Eastmond komponierte Song »Ain’t No Way« bietet nichts Neues oder Aufregendes, sondern kopiert eher den alten Aretha-Song selbigen Titels und klaut sogar die »R-E-S-P-E-C-T«-Zeile aus dem Song »Respect«. Der bei Weitem temperamentvollste Track des Albums ist der Singlehit »Wonderful« aus der Feder von Ron Lawrence, Philip »Silky« White, Katrina Willis und Aleese Simmons. Der Song hat einen eingängigen Refrain und Arethas Gesang klingt sicher und fröhlich. Zwei Tracks – »You Are My Joy« und den Titelsong »So Damn Happy« – schrieb und produzierte Aretha selbst. Besonders Ersterer berührt, denn er bietet Fans einen dieser seltenen Momente, in denen Aretha am Klavier sitzt und die Hauptstimme der Instrumentalbegleitung spielt.
    So Damn Happy erhielt gemischte Kritiken in der nationalen und internationalen Presse. So schrieb Barry Walters im Rolling Stone : »Die Queen of Soul ist immer noch die Queen, was aber nicht bedeutet, dass das Material auf ihrem neuesten Album ihrer Krone würdig wäre. … Auf A Rose Is Still a Rose von 1998 hatten Lauryn Hill, Puff Daddy und andere angesagte Hitschreiber frische Beats und Old-School-Samples beigesteuert, um Arethas R & B auch jungen Ohren schmackhaft zu machen. … Zehn verschiedene Produzenten ersetzen hier die Hip-Hop-Energie von A Rose durch eine Adult-Contemporary-Glätte, die die Stimme der 61-jährigen Legende manchmal schrill erscheinen lässt. Ihre Hoheit verdient viel mehr R-E-S-P-E-K-T.«
    Betty Clarke wetterte im britischen Guardian : »Aretha Franklin verlangt, dass alle eine heftige Portion Positivität schlucken. Und sie hat dafür die gleichmachende Mittelmäßigkeit des modernen R & B gewählt. … In diesem fehlgeleiteten und – nach den angestrengt hohen Tönen zu urteilen – auch gefährlichen Versuch, die Kids von heute zu beeindrucken, beschränkt sie sich darauf, Schubidus zu singen und verwirrt zu klingen. Es ist ein deprimierendes Unterfangen. Auf ›The Only Thing Missin’‹ wirkt ihr einst stahlhart kontrollierter Sound breiig und Töne treffen uns wie stumpfe Messer. Burt Bacharachs ›Falling Out of Love‹ hört sich an wie die Karaoke-Version eines Barbra-Streisand-Songs … und sogar der aggressive Gesang von Mary J. Blige kann nicht verhindern, dass Franklin hier strauchelt und sich letztendlich ins Nichts scattet.«
    John Bush hatte in The All Music Guide Positiveres zu bemerken: »Die meisten Songs … haben ein hohes Niveau, sind eingängig und leicht zu verstehen … [sie] sind für ihre Fans der Beweis, dass sie auch fast 50 Jahre nach ihrem Debüt als weltliche Sängerin nichts von ihrem Talent eingebüßt hat.
    Für die BBC schwärmte Jack Smith: »… wieder bestätigt sie, warum die heutigen Thronanwärter nur zu ihr aufsehen und ihr unendliches Talent bewundern können … So Damn Happy ist ein glatt produziertes, hervorragendes Album voller Tiefe, Vision und Soul.«
    In den Album-Charts landete So Damn Happy auf Platz 33. Anders als das Vorgängeralbum erreichte es keinen Goldstatus, was bedeutet, dass weniger als 500 000 Exemplare verkauft wurden. Zwei Singles schafften es immerhin in die R & B-Charts: »The Only Thing Missin’« (Platz 53) und »Wonderful« (Platz 46). Mit »Wonderful« wurde Aretha bei den Grammys auch in der Kategorie »bester traditioneller R & B-Gesang« nominiert – und gewann damit im Februar 2004 ihren 18. Grammy.
    So Damn Happy markierte für Aretha das Ende einer Ära. Ihr Vertrag mit Arista war nach 23 Jahren ausgelaufen und das umstrukturierte Label war nicht bereit, ihr für einen neuen

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