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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Gedanken nach wie vor um den jüngsten Anschlag kreisten. Jedenfalls galt das für Eshe, die das Gefühl hatte, dass ihr Widersacher allmählich in Verzweiflung geriet, was ihn umso gefährlicher und unberechenbarer machte – und das, wo sie der Antwort, wer dieser mysteriöse Gegenspieler war, noch immer keinen Schritt näher waren.
    Auf der Farm angekommen, die von Cedrick verwaltet wurde, ließ Armand Eshe und die Jungs im jeweiligen Wagen warten, damit sie nicht in der prallen Sonne stehen mussten, während er Cedrick aus dem Bett holte. Die Tür war offenbar nicht abgeschlossen gewesen, denn nachdem er angeklopft hatte, öffnete sie sich von selbst, und er trat ein. Gute zehn Minuten blieb er dann verschwunden. Die benötigte er wohl, um Cedrick die Situation zu erklären, mutmaßte Eshe. Das war auch nur angebracht, schließlich hätte sie nicht gewollt, dass der Mann völlig ahnungslos in die Sache mit hineingezogen wurde. Allerdings war es ein heißer Tag, und die Sonne sorgte dafür, dass die Luft im Pick-up allmählich stickig wurde. Entsprechend erleichtert war sie, als Armand wieder in der Tür erschien und ihnen signalisierte, dass sie kommen sollten.
    »Das hier erinnert mich an Armands Farm«, meinte Bricker, als sie den Hof überquerten.
    »Es ist Armands Farm«, gab Anders zurück. »Cedrick verwaltet sie nur für ihn.«
    »Du weißt, wie ich das meine«, entgegnete Bricker gereizt. »Es ist ein altes viktorianisches Gebäude, so wie seins. Und es ist von Bäumen umgeben. Das hat etwas Anheimelndes.«
    Eshe wusste, was er damit sagen wollte. Das Haus von John und Agnes war auch schön, aber sie bevorzugte Bäume ums Haus herum und Häuser mit Giebeln – so wie Armand es offensichtlich tat.
    Der wartete zusammen mit einem recht besorgt dreinschauenden Cedrick darauf, dass sie ins Haus kamen. Sie begrüßten Cedrick, der sie nach oben zu den Schlafzimmern führte. Das Haus hatte im Wesentlichen den gleichen Grundriss wie das abgebrannte Farmhaus, aber es war, wie von Armand angedeutet, etwas kleiner. So gab es nur drei Schlafzimmer – Cedricks sowie zwei für Gäste – was bedeutete, dass sich Eshe mit Armand und Bricker mit Anders je ein Zimmer teilen mussten. Beim Anblick der Kleidung, die sie vor dem Feuer hatten retten können, verzog Cedrick mitleidig das Gesicht, zumal alles größtenteils von einer Rußschicht bedeckt war.
    »Ihr Jungs könnt euch bei meinen Jogginghosen bedienen«, sagte er und sah zu Eshe. »Meine Haushälterin hat ein Apartment über der Garage. Sie dürfte etwas haben, was du tragen kannst, bis du dir was Neues gekauft hast. Allerdings gibt es nur ein Badezimmer, also müsst ihr Schlange stehen.« Er stockte kurz und ließ seinen Blick über die Gruppe schweifen. »Ladys first natürlich. Ihr Jungs könnt euch ja darum prügeln, wer nach ihr als Erster rein darf. Komm mit, Eshe, dann zeige ich dir, wo du was findest.«
    Als Bricker und Anders leise aufstöhnten, weil sie den Ruß nicht so schnell loswerden sollten, wie es ihnen lieb gewesen wäre, musste Eshe unwillkürlich grinsen, was sie den beiden auch unverhohlen zeigte. Manchmal zahlte es sich eben aus, eine Frau zu sein.
    »Handtücher und Waschlappen befinden sich im Schrank unter dem Waschbecken«, erklärte Cedrick, während er so an der Tür zum Badezimmer stehen blieb, dass sie an ihm vorbei hineingehen konnte. »Seife und Shampoo findest du neben der Wanne. Nimm dir, was du brauchst.«
    »Danke«, entgegnete sie und betrat den blassblau eingerichteten Raum.
    »Ich frage in der Zwischenzeit meine Haushälterin, ob sie dir irgendetwas überlassen kann. Ich lege das dann hier draußen vor die Tür«, fügte er an und zog die Tür zu, ehe sie sich nochmals bedanken konnte.
    Seufzend sah sie sich um und hielt inne, als ihr Blick auf ihr Spiegelbild fiel. Ihre Haare standen zu Berge, als hätte sie in eine Steckdose gefasst, Gesicht, Hals und Beine waren mit rußigen Streifen überzogen, und das weiße Hemd war völlig zerknittert, zudem fehlte ein Knopf. So albern es aussah, hatte es zugleich etwas Frivoleres an sich, als wenn es ordentlich gesessen hätte. Alles in allem sah sie einfach verheerend aus.
    Mit einem Schmunzeln wandte sie sich von ihrem Spiegelbild ab und ging zur Wanne, um den Vorhang zu öffnen und den Wasserhahn aufzudrehen. Sie wollte gerade ihr Hemd ausziehen, da klopfte es an der Tür.
    Verwundert ging sie hin und öffnete. Draußen stand Armand mit einem Bündel Kleidern und einem Paar

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