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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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in eine Frau verliebt sein konnte und doch zu den lüsternsten Gedanken in der Lage war, sobald ihm eine andere Frau über den Weg lief. Welch ein Glück, dass sie eine Unsterbliche war, denn unsterbliche Partner hatten dieses Problem nicht, jedenfalls nicht, wenn sie Lebensgefährten waren. Sie mochten zwar auch andere Frauen attraktiv finden, aber sie versuchten nicht sie anzumachen, weil sie wussten, dass es mit keiner Frau auch nur annähernd so gut sein konnte wie mit ihrer Lebensgefährtin. Der Nachteil war natürlich der, dass ein Unsterblicher unendlich einsam sein konnte, wenn er eine Lebensgefährtin verloren hatte, und womöglich Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende vergingen, ehe er eine neue fand. Doch die miteinander erfahrene Lust und das bedingungslose gegenseitige Vertrauen wogen ungleich schwerer als die Nachteile.
    »Sollen wir?«
    Eshe sah zu Armand und bemerkte, dass in der Zeit, in der sie ihren Gedanken nachgegangen war, die Rechnung gebracht worden war und Armand mehrere Geldscheine in das schwarze Mäppchen gelegt hatte, das der Kellner auf den Tisch gelegt hatte. Er schaute sie erwartungsvoll an.
    Sie brachte ein Lächeln zustande und stand auf, wobei sie sich wunderte, dass sie ein wenig wacklig auf den Beinen war.
    »Du brauchst mehr Blut«, raunte Armand ihr zu und musterte sie besorgt, während er sie am Arm fasste, um sie zu stützen. »Du hättest auf dem Weg hierher nicht bloß einen einzigen Beutel trinken sollen.«
    »Es geht mir gut«, beteuerte sie. »Aber ich hätte wohl besser keinen Wein getrunken.« Es war nicht so, als hätte der Alkohol sie betrunken gemacht, nur mussten die Nanos doppelt so schnell arbeiten, um den Alkohol aus ihrem Körper zu transportieren. Dafür brauchten sie das Blut auf, das durch Eshes Adern strömte, weshalb sie einen Nachschlag gut gebrauchen konnte.
    Armand führte sie aus dem Lokal zu seinem Pick-up, ließ sie einsteigen und holte dann zwei Blutkonserven aus dem Kühlfach, das auf der Ladefläche gut verborgen war.
    »Reicht das oder benötigst du mehr?«, fragte er, als er ihr die Beutel gab. »Eigentlich solltest du besser drei oder vier trinken, aber ich weiß, wie unbequem es ist, sich halb unter dem Armaturenbrett zu verstecken, damit einen niemand beobachten kann.«
    »Zwei Beutel genügen«, versicherte sie ihm. »Ich kann immer noch mehr trinken, wenn wir wieder zu Hause sind.«
    Er nickte, schloss die Tür und ging um den Wagen herum, dann stieg er auf der Fahrerseite ein und ließ den Motor an.
    Während der Rückfahrt schwiegen sie beide – zunächst, weil Eshe den Beutel an ihren Mund gedrückt hielt und deshalb nichts sagen konnte, und danach, weil ihr einfach nichts in den Sinn kommen wollte, womit sie der Stille ein Ende hätte setzen können. Ihr war nur zu deutlich bewusst, dass sie auf dem Weg zu ihm nach Hause waren, zu seinem menschenleeren Haus, wo sie beide allein sein würden, um das zum Abschluss zu bringen, was sie früher an diesem Tag begonnen hatten. Diese Vorstellung lastete wie ein ungeheures Gewicht auf ihr und machte es ihr unmöglich, an irgendetwas anderes zu denken. Mit jeder Meile, die sie zurücklegten, fühlte sie, wie ihre innere Anspannung zunahm, während ihre Zunge so angeschwollen zu sein schien, dass sie kein Wort herausbringen konnte, selbst wenn ihr Verstand in der Lage gewesen wäre, einen vernünftigen Gedanken zu fassen…
    Sie war so angespannt, dass sie förmlich aus dem Wagen sprang und zum Haus rannte, kaum dass sie auf der Farm angekommen waren und Armand den Pick-up zum Stehen gebracht hatte. Sie war fest entschlossen, ins Haus zu gelangen, bevor er sie anfassen oder auch nur etwas sagen konnte, was unweigerlich dazu führen würde, dass sie sich vor dem Haus auf dem Boden wälzten. Das fehlte gerade noch, dass sie anschließend ohnmächtig im Gras lagen, wo ihre nackten, ineinander verschlungenen Körper einen merkwürdigen Anblick bieten würden.
    Im Haus angekommen, blieb sie jedoch abrupt stehen und drehte sich atemlos um. Zu ihrer Enttäuschung musste sie feststellen, dass er ihr in einem geradezu gemächlichen Tempo folgte. Zudem schien er nicht annähernd so aufgeregt oder angespannt zu sein wie sie. Stattdessen hatte er eine besorgte Miene aufgesetzt, die Augen zusammengekniffen, die Lippen fest aufeinandergepresst. Er zog die Fliegengittertür auf und sah Eshe in die Augen.
    Einen Moment lang schaute er sie schweigend an, dann wanderte sein Blick voller Begierde über ihren Körper,

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