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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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verführen?«, fragte er amüsiert.
    Mit zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an. »Liest du mich etwa?«
    »Wenn du auch nur kurz darüber nachdenkst, was du im Augenblick anhast, sollte dir klar werden, dass ich dich nicht erst lesen muss, um deine Absichten zu durchschauen, meinst du nicht?«, gab er ironisch zurück, fügte jedoch hinzu: »Aber du hast recht, ich lese dich. Das sind ja verdammt heiße Gedanken, die dir da durch den Kopf gehen, Eshe. Ich bin beeindruckt.«
    Sie fluchte wild drauflos, weil Bricker sie lesen konnte. Dazu war er bisher noch nie in der Lage gewesen, aber jeder Unsterbliche hatte Schwierigkeiten damit, seine Gedanken abzuschirmen, wenn er gerade erst seinem Lebensgefährten begegnet war. Dass diese »Nebenwirkung« nun auch bei ihr auftrat, gefiel ihr gar nicht. Sie zwang sich zur Ruhe und sagte in beschwichtigendem Tonfall: »Armand zu verführen ist Teil meiner Strategie.«
    »Oh, eine Strategie ist das also?«, fragte er interessiert.
    »Ja. Das wird ihn aus dem Konzept bringen, und dann ist er nicht gegen meine Fragen gewappnet«, erklärte Eshe und wunderte sich, warum das Ganze noch so überzeugend geklungen hatte, als sie es sich selbst einzureden versuchte.
    »Klar, und der heiße Sex in der Scheune wird dich natürlich in keiner Weise aus dem Konzept bringen, richtig?«, hakte er behutsam nach.
    »Sex in der Scheune?«, entgegnete sie fassungslos.
    »Oder im Stall.«
    Eshe brauchte einen Moment, bis sie einmal tief durchgeatmet und sich beruhigt hatte. Dann räusperte sie sich und erklärte: »Mach dir deswegen keine Sorgen. Armand kann mit den Morden überhaupt nichts zu tun haben. Er war am Hof in England, als seine Lebensgefährtin Susanna zu Hause bei einem Feuer in der Scheune ums Leben kam, und er hielt sich auf seiner Farm auf, als seine zweite Frau, Althea, in Toronto starb, weil in ihrem Hotel ein Brand ausgebrochen war. Er kann keine von beiden getötet haben.«
    »Und Rosamund und Annie?«
    »Als die beiden ums Leben kamen, war er auf seiner Farm. Das könnte bedeuten, dass er die Gelegenheit hatte, sie umzubringen, aber die ersten beiden Todesfälle gehen eindeutig nicht auf sein Konto. Wenn es also zwischen all den Morden eine Verbindung gibt, dann ist er definitiv unschuldig.«
    »Du meinst, weil er am Hof war, als Susanna starb, und hier auf der Farm war, als Althea in Toronto ums Leben kam«, folgerte Bricker.
    »Genau«, sagte sie erleichtert darüber, dass er ihr zustimmte.
    Bricker nickte nachdenklich. »Und dass es so war, weißt du von wem?«
    »Von Armand. Er hat es mir erzählt«, erwiderte sie.
    »Ah, ja«, meinte er gedehnt. »Er hat es dir erzählt … und er hat keinen Grund, dich zu belügen, nicht wahr?«
    Eshe setzte zu einer Antwort an, machte aber den Mund gleich wieder zu und sah Bricker schweigend an, während sie merkte, wie ihre Zuversicht sie verließ.
    »Ich nehme nicht an, dass er dir irgendeinen Beweis geliefert hat, oder?«, erkundigte Bricker sich. »War er mit irgendwem am Hof? Gibt es jemanden, der bestätigen kann, dass er auf der Farm war, als Althea in Toronto in den Flammen starb?«
    Eshe schloss für einen Moment die Augen, da ihr bewusst wurde, was sie getan hatte. Sie hatte ihm einfach jedes Wort geglaubt. Armand hatte ihr vom Tod seiner Ehefrauen erzählt, und sie war gar nicht erst auf die Idee gekommen, an seinen Schilderungen zu zweifeln. Und ebenso wenig hatte sie darüber nachgedacht, ob sich seine Angaben irgendwie überprüfen ließen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
    »Ja«, sagte Bricker behutsam. »Vielleicht ist diese Verführungsstrategie doch keine so gute Idee, und vielleicht hat diese Sache mit dem Lebensgefährten dich ja ein klein wenig aus dem Konzept gebracht. Meinst du nicht auch?«
    Abrupt machte sie kehrt und ging zu den Stufen, die zur Veranda hoch führten.
    »Wohin gehen wir denn jetzt?«, wollte er wissen, als er neben ihr auf der Veranda auftauchte.
    »Ich gehe jetzt ins Bett«, verkündete sie grimmig. »Ich habe heute Morgen nur ein paar Stunden geschlafen. Offenbar schalte ich deswegen so langsam.«
    »Ja, das dürfte es sein«, pflichtete er ihr mit ernster Miene bei.
    »Wenn du dich über mich lustig machst, Bricker, schicke ich dich gleich wieder zu Boden«, warnte sie ihn und stampfte wütend über die Veranda. »Wann bist du hier eingetroffen?«
    »Vor ungefähr einer halben Stunde«, antwortete er nach einem Blick auf seine Armbanduhr. »Die Tür war zwar nicht verschlossen, aber ich

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