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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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was sie nur zu deutlich an dem silbernen Feuer in seinen Augen erkannte. Schließlich wandte er seinen Blick ab und sagte: »Ich muss nach den Tieren sehen, die Ställe ausmisten und was sonst noch so ansteht.«
    »Was?«, rief Eshe fassungslos.
    »Ich werde vermutlich die ganze Nacht beschäftigt sein. Ich habe jede Menge zu tun, jetzt, da Paul nicht mehr für mich arbeitet.« Bereits auf dem Sprung rief er ihr noch zu: »Mrs Ramsey kommt donnerstags nicht ins Haus, also wirst du diesmal in aller Ruhe ausschlafen können. Ich sehe dich dann, wenn du aufgestanden bist.«
    Mit diesen Worten ließ er sie stehen, und sie konnte ihm nur fassungslos hinterhersehen. Das sollte es gewesen sein? Nach dem Ansturm der Leidenschaft in seinem Büro und nach den Anspielungen beim Einkaufen ließ er sie jetzt einfach hier stehen, um mit seinen Tieren zu spielen?
    Diese Vorstellung ließ Eshe vor Wut schnauben. Wenn er glaubte, damit davonkommen zu können, dann hatte sich Armand Argeneau gewaltig getäuscht. Nach einem kurzen prüfenden Blick an sich herab zog sie schnell ihre Lederhose aus, was sich ein wenig mühselig gestaltete, da sie diese über ihre kniehohen schwarzen Stiefel ziehen musste. Als das vollbracht war, stürmte sie in Stiefeln, weißem Babydoll und Satinslip auf die Veranda, wo sie verdutzt stehen blieb. Armand war wie vom Erdboden verschluckt.
    »Ich schätze, du hast dich noch nicht so ganz daran gewöhnt, wie man sich auf dem Land kleidet, kann das sein?«
    Erschrocken drehte sich Eshe in die Richtung, aus der diese Bemerkung in der Dunkelheit zu ihr vorgedrungen war, und schaute ans Ende der Veranda.
    »Bricker?«, fragte sie verärgert, als der Mann aus dem Schaukelstuhl aufstand, in dem er es sich gemütlich gemacht hatte. »Was zum Teufel machst du denn hier?«
    »Lucian hat mich hergeschickt, damit ich dir Rückendeckung gebe«, erklärte Justin Bricker, dessen Zähne im Dunkeln der Nacht weiß aufblitzten, als er sie angrinste. »Ich merke, du weißt so viel Fürsorge zu schätzen.«
    »Du kannst mich mal«, konterte sie. »Lucian hat keinen Funken Fürsorge im Leib. Es hat einzig und allein damit zu tun, dass ich Armand nicht lesen kann. Deshalb hat er dich hergeschickt, damit du aufpasst, ob sich das vielleicht auf meine Arbeit auswirkt.«
    »Du kannst Armand nicht lesen?«, fragte er überrascht und stieß einen leisen Pfiff aus. »Na, das macht das Ganze doch gleich ein bisschen komplizierter, nicht wahr?«
    Als Eshe nur mit einem weiteren wütenden Blick reagierte, richtete Bricker seine Aufmerksamkeit wieder auf das, was sie im Augenblick trug. »Ist das jetzt die neueste Farmermode? Typ verlottertes Milchmädchen oder so?«
    Eshe überlegte gar nicht erst, sondern schlug sofort zu. Es war purer Instinkt. Als Lucian sich vor fast hundert Jahren bereit erklärt hatte, sie als Vollstreckerin zu engagieren, war es noch eine Seltenheit, dass eine Frau Jagd auf Abtrünnige machte. Damals hatte er ihr geraten, sich nichts gefallen zu lassen, wenn sie von den anderen Vollstreckern ernst genommen werden wollte. Eshe hatte ihn beim Wort genommen und ihr erstes Jahr vorwiegend damit verbracht, andere Jäger zu Boden zu schicken, um ihnen zu zeigen, wie man mit ihr umzugehen hatte. Heutzutage machte sie das immer noch, aber nur noch ungefähr einmal im Jahr. Und offenbar war dieses Jahr Bricker an der Reihe.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften, während er auf dem Hosenboden saß. »Könntest du das auch anders formulieren?«, knurrte sie ihn an.
    Bricker schien es nicht eilig zu haben, wieder aufzustehen. Er rieb sich das Kinn und ließ seinen Blick über ihre schwarzen Lederstiefel wandern. Dann sah er ihr ins Gesicht und fragte: »Mike Tyson als verlottertes Dragqueen-Milchmädchen?«
    Eshe konnte sich bei diesen Worten ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen. Seufzend ließ sie die Arme sinken und hielt ihm eine Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Bricker zögerte nicht, ihre Hand zu ergreifen.
    »Ich hatte ganz vergessen, wie kraftvoll du zuschlagen kannst«, meinte er und rieb sich immer noch das Kinn, als er schon längst wieder neben ihr stand.
    »Dann vergiss es besser nicht noch mal«, konterte sie und ging die Stufen hinunter, die von der Veranda auf den Rasen vor dem Haus führten. Bricker war sofort neben ihr.
    »Wohin gehen wir?«, fragte er interessiert.
    Eshe blieb stehen und drehte sich zu ihm um. » Wir gehen nirgendwohin. Ich mache mich auf die Suche nach Armand.«
    »Um ihn zu

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