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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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»Du wirst jetzt bestimmt ein bisschen Zeit für dich brauchen, um über alles in Ruhe nachzudenken, deshalb werde ich dich erst mal in Ruhe lassen. Aber ich stehe dir auch weiterhin als dein Zierfisch zur Verfügung. Das wird Jack sicher nichts ausmachen, schließlich weiß er, dass du schwul bist. Er hat versprochen, niemandem ein Wort davon zu sagen«, fügte sie rasch an. »Ich hoffe, du wirst mir irgendwann verzeihen können, dass ich mich auf dich gestürzt habe. Ich habe wirklich keine Erklärung dafür, wieso ich mich von dir so angezogen fühle. Jedenfalls wird das nicht noch mal vorkommen.«
    Dann drehte sie sich um und ließ ihn stehen, bevor er etwas erwidern konnte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jack, als sie wieder bei ihm war. Er klang ungewohnt ernst.
    Carolyn seufzte. »Ja. Er ist bloß ein bisschen eifersüchtig. Er mag dich, und weil du dich so sehr um mich kümmerst, war er sauer.«
    Jack stutzte und sah sie überrascht an. »Er mag
mich

    »Was denn?«, gab sie amüsiert zurück. »Hast du gedacht, dein Charme wirkt nur bei Frauen?«
    »Sagen wir, ich habe es
gehofft
«, antwortete er und schaute nachdenklich hinaus aufs Meer. »Und ich habe mich über ihn gewundert, weil ich fand, dass er sich für einen Schwulen auffallend eifersüchtig verhält – und zwar auf dich.«
    Carolyn lächelte und schüttelte den Kopf, während sie sich insgeheim wünschte, es wäre so. Aber es war natürlich unsinnig, so etwas zu denken. Was sollte sie denn mit ihm anfangen? Offenbar waren ihre Gedanken immer noch ein wenig durcheinander.
    »Na gut, dann … wenn ich mich nicht irre, war ich gerade im Begriff, dich zum Abendessen einzuladen, als wir beide unterbrochen wurden«, redete Jack weiter, ohne den Blick vom Horizont zu nehmen.
    Sie zögerte und warf noch einen Blick zu Christian, der grimmig vor sich hinstarrte, aber unverändert attraktiv aussah, was ihr einen Stich ins Herz verpasste. Sie presste die Lippen aufeinander, drehte sich zu Jack um und erwiderte: »Und ich glaube, ich wollte die Einladung annehmen.«
    »Ja?« Seine Augen funkelten, als er sie ansah.
    »Ja«, antwortete sie, fügte aber sofort an: »Was Dates angehen, bin ich allerdings noch mit Stützrädern unterwegs. Ich …«
    Abrupt verstummte sie, als er eine Hand vom Steuerrad nahm und um ihre Taille legte, um sie an sich zu ziehen. Carolyn fürchtete, er könnte sie küssen wollen, und versteifte sich am ganzen Leib. Aber dann flüsterte er ihr nur ins Ohr: »Das macht nichts. Ich sagte ja schon, ich bin bereit, es langsam angehen zu lassen. Manche Dinge sind es wert, dass man auf sie wartet.«
    »Danke«, hauchte sie erleichtert und brachte ein Lächeln zustande, als er ihr einen Kuss auf die Stirn drückte und sie dann wieder losließ. Sie drehte sich um und zuckte leicht zusammen, da Tristan wie aus dem Nichts vor ihr auftauchte und ihr wieder einen Becher Feuerwasser hinhielt.
    Sie wollte erst ablehnen, doch dann fiel ihr Blick auf Christian, der unverändert mit finsterer Miene am Heck stand. Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen und überlegte es sich anders. Sie nahm den Drink an, den sie vermutlich gebrauchen konnte, wenn sie nicht jedes Mal, sobald Jack sie berührte oder sie aufzog, zur frostigen Jungfrau erstarren wollte.
    Sie würde mit ihm ausgehen und sich von ihm küssen lassen … und wenn sie auf seine Küsse genauso reagierte wie auf die, die sie von Christian bekommen hatte, dann sollte doch eigentlich alles in Ordnung sein. Sie musste nur entspannen und in der Zwischenzeit nicht in Panik geraten. Dummerweise machte die Aussicht auf das, was sie vorhatte, sie jetzt schon schrecklich nervös.
    Himmel, was bin ich doch jämmerlich,
dachte sie voller Selbstverachtung und hob das Glas an ihre Lippen.

14
    »Mann, war das ein Spaß, findest du nicht auch?«, fragte Carolyn, während sie neben ihm über die Gangway hinauf zum Kai ging.
    Christian gab einen Laut von sich, den man als Zustimmung zu Carolyns fröhlicher Äußerung deuten konnte, der aber so nicht gemeint war. Für ihn war das Ganze überhaupt kein Spaß gewesen. Vielmehr war es einer Tortur gleichgekommen, auf dem Achterdeck zu stehen und Captain Jack dabei zuzusehen, wie er Carolyn einen Drink nach dem anderen aufdrängte, damit sie »locker wurde«, während er jede Gelegenheit nutzte, um sie zu berühren.
    Er wusste, was der Mann vorgehabt hatte. Christian war nicht entgangen, dass Carolyn sich jedes Mal versteifte, wenn Jack sie angefasst hatte.

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