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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Christian, der ein Stück nach dem anderen spielte. Und dann auf einmal schlug er die Augen auf, und ihre Blicke trafen sich. Sie war sich sicher, dass ihr Herz in dem Moment einen Schlag lang aussetzte, dann aber umso schneller zu rasen begann, bis ihr der Atem ausging und ihr fast schwindlig wurde.
    Die Musik endete so abrupt, wie sie begonnen hatte, zumindest war das Carolyns Eindruck. Es konnten unmöglich schon eineinhalb Stunden vergangen sein, überlegte sie, als sie sah, wie die Band ihre Instrumente wegstellte und die Bühne verließ.
    »Wir legen eine kurze Pause ein«, sprach Genie zu Carolyns großer Überraschung ins Mikrofon, da ihr nicht einmal aufgefallen war, dass ihre Freundin den Tisch verlassen hatte.
    »Waren sie nicht großartig?«, fragte sie das Publikum, das begeistert applaudierte. »In fünfzehn Minuten sind sie zurück auf der Bühne. Ich weiß gar nicht, wie ich diese Wartezeit überstehen soll. Geht’s Ihnen nicht auch so?«
    Wieder johlten und klatschten die Leute, aber Carolyn bekam davon kaum etwas mit, da sie und Christian sich immer noch ansahen, während dieser auf ihren Tisch zukam. Seit er seine Violine zur Seite gelegt hatte, war der Blickkontakt nicht ein einziges Mal unterbrochen worden, und Carolyn kam sich allmählich vor wie eine Gazelle, die von einem Löwen verfolgt wird. Der letzte noch verbliebene Rest ihres Verstands machte sie darauf aufmerksam, dass sie sich albern verhielt, aber ihre Instinkte schlugen Alarm und rieten ihr dringend, die Flucht anzutreten. Ehe ihr klar wurde, was sie da eigentlich tat, war Carolyn auch schon aufgestanden, wich Christians Blick aus und murmelte etwas von Damentoilette, und dann eilte sie auch schon in die Richtung. Dabei musste sie sich zu einem normalen Tempo zwingen, sonst hätte sie wohl jeden zur Seite gestoßen, der ihr im Weg stand, nur um so schnell wie möglich davonzukommen.
    »Ich hab dir gesagt, sie wird einen Bogen um dich machen«, gab Gia zum Besten, als Christian Carolyn hinterherschaute. Sein Instinkt forderte ihn auf, ihr zu folgen, doch sein Problem war, was er mit ihr machen sollte, wenn er sie eingeholt hatte. Er wusste, was er machen
wollte
, doch so etwas konnte er an einem öffentlichen Ort wie diesem nicht tun.
    Er schüttelte den Kopf über diesen unmöglichen Gedanken. Ja, er wollte sie bereits haben, wie er mit einem stummen Seufzer zugeben musste. Schon im Van, als ihm klar geworden war, dass er sie nicht lesen konnte, war seine Neugierde geweckt worden. Und dann hatte er dieses eigenartige Kribbeln gespürt, als er sie in seine Arme genommen hatte, damit sie beim Aussteigen aus dem Van nicht hinfiel. Dieses Kribbeln war mit jeder Sekunde stärker geworden, die er benötigt hatte, um sie dann zur Bank zu tragen und dort abzusetzen. Dieses Kribbeln war auch der Grund gewesen, wieso er sie an seinem Körper hatte hinabgleiten lassen, weil das seine Empfindungen nur noch weiter gesteigert hatte. Doch als er dann auf der Bühne bemerkt hatte, wie sie ihn ansah … Er war wie gebannt gewesen von den Gefühlen, die dabei über ihr Gesicht gehuscht waren. Er hatte Bewunderung gesehen, Anerkennung, Einsamkeit und pures Verlangen, das bei ihm die gleiche Reaktion ausgelöst hatte. Als sie den letzten Song gespielt hatten, konnte er an nichts anderes mehr denken, als so schnell wie möglich zu ihrem Tisch zu laufen und sie für sich zu beanspruchen.
    Wie er das anstellen sollte, war ihm dabei nicht so ganz klar gewesen. Aber er hatte ja ohnehin nicht klar denken können. Nach dem Auftritt war sein Blut regelrecht in Wallung, und vermutlich war es sogar klug von ihr gewesen, vor ihm die Flucht zu ergreifen.
    »Ich hole sie zurück an den Tisch«, bot Gia sich an.
    »Nein, sie kehrt besser erst hierher zurück, wenn er wieder auf der Bühne steht«, widersprach Marguerite ihr prompt und lächelte Christian entschuldigend an, als dieser ihr einen überraschten Blick zuwarf. »Deine Leidenschaft ist im Moment zu stark. Wenn du mit ihr irgenwohin verschwindest, so wie du es dir vorhin auf der Bühne in Gedanken ausgemalt hast, dann wirst du sie damit nur verjagen. Deshalb habe ich sie gerade eben auch nicht zurückgehalten.«
    »Das habe ich mir gar nicht ausgemalt«, protestierte er sofort.
    »Darling, ich habe das, was du dir ausgemalt hast, nur in einer jugendfreien Version wiedergegeben«, ließ sie ihn wissen.
    Christian lief rot an, während der Rest der Band in Gelächter ausbrach. Diesmal allerdings konnte er es

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