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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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die Band auf die untere Bühne und griff nach dem Mikrofon, um sie vorzustellen. Dann nahm jeder seinen Platz ein: Santo setzte sich ans Schlagzeug, Raffaele ging hinter das Keyboard und überprüfte die Einstellungen, während Zanipolo und Giacinta beide Gitarren mit auf die Bühne brachten. Dann folgte Christian, der in einer Hand eine …
    »Eine Violine?«, fragte Carolyn erstaunt.
    »Ja«, bestätigte Marguerite voller Stolz. »Ist er nicht großartig?«
    »Ähm …« Carolyn saß da und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Die Männer trugen alle schwarze T-Shirts und schwarze Jeans oder Lederhosen, sodass sich Gia in den Farben Rot und Weiß noch mehr vom Rest der Band abhob. Die Frisuren waren alle punkrockmäßig: Gia hatte ihre Haare gegelt und in alle möglichen Richtungen gekämmt, während Raffaele aussah wie ein Stachelschwein. Santo war unverändert kahl rasiert, und so saß er auch an seinem Schlagzeug. Zanipolo und Christian hatten die Rollen getauscht, da Ersterer seine Haare nun offen trug und Letzterer jetzt einen Pferdeschwanz hatte. Alles in allem sahen sie wie eine typische Rockband aus … bis auf die Violine.
    »Christian hat eine klassische Violinenausbildung erhalten, aber er liebt Hard Rock«, erklärte Marguerite und klang dabei mehr wie eine stolze Mutter, weniger wie eine frischgebackene Schwägerin.
    »Hard Rock auf einer Violine«, murmelte Carolyn ein wenig verwirrt. Davon hatte sie noch nie etwas gehört. Sie mochte moderne Musik – Pop, Hip-Hop, Alternative, auch ein bisschen Hard Rock –, aber dass Hard Rock auf einer Violine gespielt wurde, das war ihr neu. Es würde auf jeden Fall interessant werden, sagte sie sich. Ob es auch gut werden würde, das war eine ganz andere Frage.
    »Warten Sie ab, bis Sie ihn spielen hören«, sagte Marguerite amüsiert. Carolyn hatte so ihre Zweifel, aber dann kam Genie zu ihnen an den Tisch gelaufen.
    »Oh mein Gott, diese Band ist ja so was von heiß, Marguerite!«, schwärmte Genie, als sie sich auf den Stuhl neben Carolyn setzte. »Sie haben mir ja verschwiegen, dass sie alle so umwerfend sind.«
    »Sie haben aber doch das Video gesehen«, widersprach Marguerite ihr lachend.
    »Ja, aber das wurde ihnen bei Weitem nicht gerecht«, beharrte Genie und sah wieder zur Bühne. Seufzend fügte sie hinzu: »Wäre ich doch bloß zwanzig Jahre jünger! Sie wissen nicht zufällig, ob einer von ihnen an einer Affäre mit einer älteren Frau interessiert ist?«
    Marguerite lachte leise. »Ich weiß, dass Christian eine Vorliebe für ältere Frauen hat, aber er bevorzugt normalerweise Blondinen.«
    »Damit bin ich aus dem Rennen«, seufzte Genie und stieß gleich darauf Carolyn an. »Aber das heißt, du hast noch Chancen bei ihm.«
    Fast hätte Carolyn den Wein ausgeprustet, von dem sie gerade einen Schluck probiert hatte. Sie schaffte es, ihn herunterzuschlucken, ohne husten zu müssen, dabei fiel ihr auf, dass Marguerite sie aufmunternd anlächelte. Carolyns Wangen begannen zu glühen, und sie konnte nur hastig und verlegen den Kopf schütteln. Dann sah sie schnell zur Bühne, wo sich Gia soeben ans Mikrofon gestellt hatte.
    Eine geschlagene Minute lang stand die junge Frau nur da und wartete, bis alle Anwesenden den Blick auf die gerichtet hatten, dann machte sie den Mund auf und setzte zu einem hohen, klaren Ton an, der die Stille durchdrang. Im nächsten Augenblick ließ sie die Hand niedersausen und über die Saiten ihrer E-Gitarre zucken, gleichzeitig erwachte der Rest der Band zum Leben und beschallte das Publikum mit einer regelrechten Wand aus Tönen. Zanipolo bearbeitete seine Gitarre auf eine Weise, als wäre sie eine Kreuzung aus einer Geliebten und einem Maschinengewehr. Raffaele traktierte unerbittlich sein Keyboard, wobei der Kopf im Takt der Musik wippte. Gia entlockte ihrer Gitarre ein Riff nach dem anderen, dazu sang sie mit so klarer, heller Stimme in ihr Mikrofon, wie Carolyn es noch nicht erlebt hatte. Und Christian …
    Carolyn starrte auf die Bühne und beobachtete fasziniert das Spiel der Muskeln in seinen Oberarmen. Ihr Blick klebte geradezu an dem T-Shirt, dessen dünner Stoff sich über seine muskulöse Brust spannte, während er den Bogen in so rascher Folge über die Saiten seiner Violine bewegte, dass sie jeden Augenblick mit Funkenflug und einer Rauchwolke rechnete. Die Augen hatte er geschlossen, und an seinem Gesicht konnte man ablesen, wie sich die Musik durch ihn hindurchbewegte. Carolyn hatte nur noch Augen für

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