Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
fast abnehmen, dass er dich anmachen will, und dabei weiß ich, dass er schwul ist.«
    Da sie selber genau das Gleiche gedacht hatte, hätten Genies Worte ihr eigentlich nichts ausmachen sollen, doch aus einem unerfindlichen Grund zogen sie Carolyn so sehr runter, dass sie entmutigt die Schultern sinken ließ, während sie einen kleinen Schluck von ihrem Drink nahm.
    Mit einem Mal ließ die Hitze an ihrer Seite nach, und als Carolyn sich umsah, konnte sie beobachten, wie Christian sich zu Marguerite hinüberbeugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Als er sich wieder gerade hinsetzte, konzentrierte sie sich auf ihren Drink und trank noch einen Schluck. Allerdings fiel es ihr schwer, sich zu konzentrieren, da ihr die Hitze, die er ausstrahlte, nur allzu bewusst wurde und auf ihrer Haut kribbelte, als würde schwacher Strom durch ihren Körper fließen.
    »Wenn der Mondschein sich im Meer spiegelt, ist das ein Anblick, den man sich nicht entgehen lassen sollte«, raunte Christian ihr zu. »Hättest du Lust, mit mir einen Spaziergang zu unternehmen?«
    Carolyn sah ihn nur mit großen Augen an, unfähig, auch nur ein Wort von sich zu geben. Schließlich griff er nach ihrer Hand und stand auf. »Komm. Wir gehen nicht weit, und ich bringe dich auch gleich wieder zurück.«
    Widerstrebend ließ sie ihr Glas los und erhob sich, als er sie von ihrem Platz zog. Dann schob er sie vor sich her, sodass sie sich einen Weg zwischen den Tischen hindurch suchen musste, um zu der Lücke im Geländer zu gelangen, durch die es hinaus an den Strand ging. Bei jedem Schritt war sie sich nur zu deutlich seiner Hand bewusst, die sanft gegen ihren Rücken drückte. Und genauso war ihr nicht entgangen, dass an ihrem Tisch mit einem Mal völlige Stille herrschte – zweifellos, weil alle ihre Augen auf sie und Christian gerichtet hatten. Sogar die Gäste an den Tischen, an denen sie vorbeigingen, sahen ihnen hinterher, und mit einem Mal wäre sie vor Verlegenheit am liebsten im Erdboden versunken, als sie bemerkte, wie die Blicke der Leute von ihr zu dem Mann hinter ihr wanderten … dem viel jüngeren Mann.
    Nachdem sie endlich Sand unter den Füßen hatten, ging Christian neben ihr her und hielt dabei ihre Hand. »Stimmt irgendetwas nicht?«, fragte er leise, als sie abrupt stehen blieb.
    »Nein, ich habe nur Sand in meinen Sandalen, da kann ich sie ebenso gut auch ausziehen«, erklärte sie, und das war nicht mal gelogen. Außerdem stellte es eine willkommene Gelegenheit dar, sich von ihm zu lösen. Sofort wurde sie von tiefer Erleichterung erfasst, die aber gleich darauf in Entsetzen umschlug, als Christian vor ihr auf die Knie ging, um ihr aus den Sandalen zu helfen, noch bevor sie sich bücken und das selbst erledigen konnte. Großer Gott, was sollten denn die Leute denken?
    »Du hast ja deinen Schuh repariert«, stellte er überrascht fest.
    »Eigentlich nicht. Genie hat das Riemchen mit einer Heftklammer festgemacht. Das ist nur provisorisch, aber für den Augenblick hält es.« Sie musste sich auf die Lippe beißen, als seine Finger über ihre nackten Füße strichen. Was war das? Seit wann waren ihre Füße erogene Zonen?, fragte sich Carolyn erschrocken. Sie hatte wohl schon zu viel Zeit ohne einen Mann an ihrer Seite verbracht, wenn sie bereits so darauf reagierte, dass ein Mann ihr aus den Schuhen half. Nur mit Mühe hielt sie sich davon ab, sich auf seinen Schultern abzustützen, weil sie weiche Knie hatte.
    Irgendwann war er dann endlich fertig, und sie atmete unwillkürlich erleichtert auf, als er sich wieder aufrichtete. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen, damit er ihr die Schuhe gab, doch stattdessen ergriff er ihre Hand und hielt die Schuhe für sie fest. Carolyn ging neben ihm her, während sie darüber nachdachte, dass es vielleicht doch verkehrt von ihr gewesen war, sich auf Gias Vorschlag einzulassen. Sie überlegte, wie sie sich noch aus der Affäre ziehen konnte, da sagte er plötzlich: »Nochmals danke.«
    »Wofür?«, fragte sie.
    »Dass du dich damit einverstanden erklärt hast, mir zu helfen«, antwortete er, als wäre es offensichtlich, was er meinte. Vermutlich wäre es das auch gewesen, wenn sie nicht im gleichen Moment einen Plan hätte schmieden wollen, wie sie ihre Zusage rückgängig machen konnte. »Ich weiß das wirklich zu schätzen, denn meine Familie hätte keinerlei Verständnis für mich.«
    »Dabei machen die alle einen so netten Eindruck«, erwiderte sie und ergänzte fast hoffnungsvoll: »Ich

Weitere Kostenlose Bücher