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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ihre rechtschaffene Mutter mit zwielichtigen Typen traf, um sich bei ihnen von dem wenigen Geld, das sie mit harter Knochenarbeit verdiente, gefälschte Papiere zu verschaffen. Aber anders konnte es nicht abgelaufen sein, zumindest wollte ihr keine andere Erklärung in den Sinn kommen.
    »In der Schule muss sie mich mit gefälschten Papieren angemeldet haben, aber als ich dann älter war und sie für mich eine Sozialversicherungsnummer beantragte, legte sie meine echte Geburtsurkunde vor und benutzte auch meinen wahren Namen. Allerdings bestand sie darauf, dass ich mich ganz auf die Schule konzentriere, weshalb ich in der Zeit nicht mal einen Teilzeitjob annehmen durfte, obwohl ich auch etwas Geld beisteuern wollte. Deshalb habe ich erst nach dem Studium meine Sozialversicherungsnummer angeben müssen, als ich meine erste Stelle antrat.« Sie lachte leise auf. »Es war schon eigenartig, auf einmal alles mit Carver zu unterschreiben. Und wenn mich jemand mit Chris oder Christiana ansprach, fühlte ich mich nie angesprochen. Ich kannte mich selbst nur als Carolyn.«
    »Und dadurch hat er dich dann gefunden? Über deine Sozialversicherungsnummer?«
    »Letztlich ja«, bestätigte sie. »Aber Rob…« Sie hielt inne, presste die Lippen zusammen und sagte schließlich: »Es dauerte eine Weile. Als der Detektiv mich schließlich aufspürte, hatte die Krebserkrankung meines Vaters bereits das Endstadium erreicht, und ihm blieb nicht mehr viel Zeit.«
    Christian sah sie ernst an, sagte jedoch nichts. Carolyn war sich darüber im Klaren, dass er wissen wollte, was sie über Robert hatte sagen wollen. Sie war jedoch noch nicht bereit, darauf zu antworten, und sie verkrampfte sich innerlich, weil sie sich vor der Frage fürchtete, die er unweigerlich stellen würde. Aber dann erkundigte er sich nur: »Und wie war dein Vater?«
    »Reumütig«, sagte sie. »Aber so ist wohl jeder, wenn er weiß, dass er in Kürze vor seinen Schöpfer treten wird.«
    Christian zog die Brauen hoch, als er das hörte. Sie lächelte ihn schelmisch an. »Warum überrascht es dich so sehr, dass ich so was sage?«
    »Weil du auf mich nicht den Eindruck gemacht hast, dass du so zynisch sein könntest«, gestand er ihr.
    Sie senkte den Blick. Er hatte natürlich recht. Laut Beth und Brent war sie immer eine unverbesserliche Optimistin gewesen, aber in den letzten Jahren hatte sie viel dazugelernt. Nur kannte Christian sie eigentlich gar nicht lange genug, um das zu wissen, und trotzdem war es ihm so schnell aufgefallen.
    »Jedenfalls«, fuhr sie fort, »entschuldigte er sich tausendmal für alles, was er getan hatte und was meine Mutter dazu gebracht hatte, ihn zu verlassen. Er entschuldigte sich auch dafür, dass wir seinetwegen unter so schlimmen Bedingungen hatten leben müssen. Er wollte Wiedergutmachung leisten, indem er mir sein Geschäft und sein Vermögen vermachte.«
    Als Christian sie verdutzt ansah, nickte sie und lächelte bitter. »Anscheinend hatte meine Mutter auf sehr, sehr viel verzichtet, nur um mich zu beschützen. Daddy war steinreich, ihm gehörten mehrere Unternehmen und jede Menge Grundstücke. Deshalb hatte sie auch solche Angst davor, dass er uns finden könnte. Er besaß Geld genug, um eine ganze Armee aus Privatdetektiven auf uns anzusetzen.«
    »Und er hat dir alles vermacht?«
    »Ja. Die Unternehmen waren alle in Quebec angesiedelt, ich habe einige davon verkauft und den Firmensitz nach Toronto verlegt.«
    »Und was hast du behalten?«, wollte Christian wissen.
    »Eine Werbeagentur«, sagte sie und schüttelte lachend den Kopf. »Ich weiß auch nicht, warum ich ausgerechnet die behalten habe. Dabei habe ich gar keine Ahnung von Werbung, oder besser gesagt: Ich hatte keine Ahnung davon. Anfangs ließ ich die Mitarbeiter den ganzen kreativen Kram allein erledigen, während ich mich um die Verwaltung kümmerte. Heute kenne ich mich mit der Materie viel besser aus.«
    »Und als Anwältin hast du seitdem nicht mehr gearbeitet?«
    »In gewisser Weise schon. Wenn es um Verträge geht, kann mir niemand etwas vormachen. Das ist natürlich von großem Vorteil«, räumte Carolyn ein, sah auf ihren Teller und stellte verwundert fest, dass sie bereits aufgegessen hatte. Auch Christians Teller war leer. Seufzend sah sie auf ihre Armbanduhr. »Dann sollte ich jetzt wohl besser mal meine Einkäufe erledigen und zur Villa zurückkehren.«
    Christian nickte, und sie verließen das Restaurant. Diesmal hatten sie ein Lokal ausgewählt, das sich

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