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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wegzulaufen und ihr Kind in fast völliger Armut großzuziehen?
    »Ja, er war wohl sehr gewalttätig. Mom hat mir erzählt, dass sie beinahe eine Fehlgeburt erlitten hätte, als sie mit mir schwanger war und sie von ihm eine Treppe hinuntergestoßen wurde.« Sie verzog das Gesicht. »Sie nahm es hin, solange er nur sie prügelte. Doch als ich ungefähr vier war, da war ich auf einmal auch nicht mehr sicher vor ihm.«
    »Hast du ihm das da zu verdanken?«, wollte er wissen.
    Carolyn stutzte und überlegte, was er damit meinte, bis ihr auffiel, dass sie über die kleine, tränenförmige Narbe neben ihrem rechten Auge rieb. Sie nahm die Hand weg und griff nach dem Burger, hielt dann aber wieder inne. »Ja. Ich hatte mich wohl mit den Ellbogen auf dem Tisch abgestützt.«
    »Und dafür hat er dir das da angetan? Eine Narbe, die du dein Leben lang mit dir herumtragen wirst?« Seine Miene hatte sich verfinstert.
    »Er hatte wohl ein Problem damit, seine Wut im Zaum zu halten. Außerdem war das eigentlich ein Unfall, wenn man es ganz genau nimmt. Er hat mich geschlagen, und ich bin mit dem Kopf gegen ein Glas oder eine Kanne gestoßen. Es war also eine Scherbe, der ich diese Narbe zu verdanken habe, und nicht mein Vater. Die Tatsache allerdings, dass er mich so heftig geschlagen hatte, brachte das Fass zum Überlaufen. Mom fürchtete, dass sich so etwas jederzeit wiederholen könnte, also hat sie mich genommen und meinen Vater verlassen. Sie nahm wieder ihren Mädchennamen Johnson an und arbeitete schwarz für unglaublich wenig Geld, nur damit ihr Name nirgendwo auftauchte und er uns nicht aufspüren konnte.«
    »Hat er denn nach euch gesucht?«
    Carolyn nickte bestätigend. »Er beauftragte gleich mehrere Privatdetektive, nach uns zu suchen, und erst nach zehn Jahren gab er auf.«
    »Ist er nie auf die Idee gekommen, sie unter ihrem Mädchennamen zu suchen?«, wunderte sich Christian.
    »Johnson ist fast so weit verbreitet wie Smith. Er hätte ewig und drei Tage nach uns suchen können, ohne uns jemals zu finden. Und vergiss nicht, Mom arbeitete immer ohne Papiere.«
    »Ach ja, stimmt«, sagte er. »Und wie bist du überhaupt dahintergekommen?«
    »Auf ein paar Dinge stieß ich, als Mom krank wurde, kurz bevor sie starb. Den Rest erfuhr ich, als er mich fand«, räumte sie leise ein. »Bis dahin hatte ich immer gedacht, er sei längst tot.«
    »Als er dich fand?«, wiederholte er verwundert. »Hast du ihn nicht wissen lassen, dass deine Mutter gestorben war?«
    »Warum sollte ich? Nach allem, was Mom mir von ihm erzählt hat und was ich selbst miterlebt habe, war er niemand, mit dem ich je wieder Kontakt haben wollte.«
    »Was hat ihn denn überhaupt veranlasst, wieder nach euch zu suchen?«, fragte Christian. »Er war doch zehn Jahre lang erfolglos gewesen.«
    »Krebs«, antwortete sie. »Er hatte nie wieder geheiratet und somit auch keine anderen Kinder, und als er an Krebs erkrankte, fand er, dass es an der Zeit war, uns doch noch irgendwie aufzuspüren. Aber diesmal hat er sich überlegt, dass ich inzwischen alt genug war, um selbst berufstätig zu sein, also ließ er nach mir suchen.« Sie aß ein paar Fritten, dann fuhr sie fort: »Es dauerte eine Weile, und genau genommen hatte er verdammt viel Glück, dass er noch fündig geworden war. Es fehlte nicht mehr viel, und dann wäre die Änderung meines Vornamens in Carolyn besiegelt gewesen.«
    »Dein wirklicher Vorname ist nicht Carolyn?« Er sah sie ungläubig an.
    »Es ist mein zweiter Vorname.«
    »Und dein erster Vorname?«
    »Rat mal«, meinte sie lachend.
    Er hob ratlos die Hände. »Wo soll ich denn da anfangen?«
    »Ich heiße Christiana«, gab sie grinsend zurück.
    Christian verschlug es die Sprache. »Ist das dein Ernst?«
    Sie lachte, als sie seine fassungslose Miene sah. »Mein vollständiger Name lautet Christiana Carolyn Carver. Ich schätze, meinen Eltern gefiel der Gleichklang im Wortanlaut.« Er ließ sich auf seinem Platz nach hinten sinken, während sie wieder leise lachte. »Jedenfalls verbrachte ich die meiste Zeit über mein Leben als Carolyn Johnson – mit meinem zweiten Vornamen und dem Mädchennamen meiner Mutter. Ich weiß nicht, wie sie das angestellt hat, denn ich dachte, man muss eine Geburtsurkunde oder irgendwelche anderen Papiere vorlegen, wenn man ein Kind zur Schule anmeldet. Aber wenn das nötig gewesen sein sollte, muss sie irgendwelche gefälschten Unterlagen vorgelegt haben.« Sie hatte Mühe damit, sich vorzustellen, wie sich

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