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Arglist: Roman (German Edition)

Arglist: Roman (German Edition)

Titel: Arglist: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Bedingung, dass Sie Primo umlegen...«
    »Ich hab niemanden umgelegt, und wenn Banks das behauptet, dann lügt er! So ein Scheiß!«
    Ja!, dachte Decker, endlich hatte er den Namen ausgesprochen! Er wollte die Aufzeichnung zurückspielen, nur um sich zu vergewissern, dass es für alle Ewigkeit aufgenommen worden war. Jetzt fehlte nur noch der Vorname. Er wollte, dass Martel ihn Rudy nannte, bevor er das selbst tat. »Wie sah die Vereinbarung zwischen Ihnen und Banks aus?«
    »Ich hab keinen verdammten Mord begangen! Und wenn ihr Dumpfbacken die Wahrheit nicht von gequirlter Kacke unterscheiden könnt, dann ist das nicht mein Problem, kapiert?«
    Deckers Gehirnzellen feuerten Erinnerungspartikel aus der Vergangenheit und der Gegenwart ab, zogen Parallelen von Little zu Ekerling... Leroy Josephson bei Little entsprach Travis Martel bei Ekerling. Lag er mit seinen Vermutungen richtig, dann war es nur logisch, dass Banks Travis Martel genauso benutzte wie Leroy Josephson – entweder als den Täter oder um die Leiche und das Auto loszuwerden.
    »Banks behauptet, Sie haben Ekerling umgelegt...«, sagte Decker. Als Martel protestieren wollte, bedeutete Decker ihm mit einer Geste zu schweigen. »Das ist seine Version. Wenn Sie nicht abgedrückt haben, dann sagen Sie uns, wer es war.«
    »Das versuch ich doch die ganze Zeit!«, schrie Martel los, »ich weiß nicht, wer’s war, weil, ich war nicht dabei. Ich hab nur das Auto entsorgt, versteh’n Sie?«
    »Okay, Travis, wenn Sie’s so wollen«, sagte Decker. »Sie haben also nur das Auto geklaut. Und wie lief das ab?«
    Martel dachte lange und intensiv nach. Eine Minute lang befürchtete Decker, er hätte ihn nicht mehr am Haken. Aber dann sah ihm Travis direkt in die Augen. »Erst mal will ich wissen, was Rudy über mich gesagt hat.«
    Endlich, es war so weit. Der Vorname. Rudy... Banks. Er hatte beide Namen ausgesprochen.
    »Sie wissen doch, was Rudy behauptet.« Decker feuerte mit dem Finger eine imaginäre Waffe ab. » Das behauptet Banks.«
    »Ich hab Primo nicht umgelegt!«
    »Wie war’s denn dann, Travis?«, fragte Garrett. »Sagen Sie uns einfach die Wahrheit, und dann können wir Ihnen da vielleicht raushelfen.«
    »Gehen Sie nicht für einen Mord in den Knast, wenn Sie nur ein Auto geklaut haben.«
    »Das versuch ich Ihnen doch grad alles zu erklären!« Travis war ziemlich frustriert.
    »Wenn Sie nur das Auto geklaut oder nach der Tat Hilfestellung geleistet haben«, sagte Garrett, »dann erzählen Sie uns das alles. Aber erzählen Sie uns die Wahrheit. Denn vielleicht können wir Ihnen da raushelfen.«
    Martel blickte zur Seite. »Ich brauch’ne Zigarette.«
    »Ich habe keine mehr«, sagte Decker, »aber ich lasse Ihnen eine Schachtel holen, sobald Sie uns gesagt haben, was passiert ist.«
    »Ich weiß nicht ganz, was da los war, weil, ich war nicht dabei.«
    »Dann sagen Sie uns nur, was Sie wissen«, meinte Garrett.
    Travis legte im Schneckentempo los. »Banks sagte, er will meinen Kram produzieren, okay?«
    »Ja.«
    »Er fand meinen Scheiß echt gut. Der Mann hatte Pläne. Er erzählte mir seine Pläne. Er wollte was reißen.«
    »Rudy ist ein erfolgreicher Produzent«, sagte Decker.
    »Yeah, das hat er mir gesagt.«
    Die drei Polizisten warteten ab. »Ich brauch’ne Zigarette«, wiederholte Martel.
    Decker tastete demonstrativ seine Taschen ab und fand eine Zigarette, die er Travis reichte.
    Ein paar Züge später redete Martel ein bisschen schneller. »Rudy sagte, da wär’n Problem mit Ekerling. Hey, Ekerling hatte meinen Scheiß bei sich rumliegen, und Banks sagte, Ekerling hat von mir die Erlaubnis, die CDs zu produzieren.«
    »Woher wusste Rudy, dass Ekerling Ihre Demos hatte?«, fragte Decker.
    »Das hab ich ihm bei unserem Treffen gesagt. Ich hab ihm gesagt, der Wichser verarscht mich, kapiert?«
    »Sie erzählten Rudy Banks, dass Sie einen Deal mit Primo Ekerling gemacht hatten?«
    »Es gab keinen Deal. Ekerling hat mich versetzt. Aber Rudy sagte jetzt, er kann meinen Scheiß nicht machen, weil Ekerling die Rechte an den CDs hat, und der würde uns die nicht zurückgeben.«
    »Rudy Banks sagte also, er wollte Ihre Songs produzieren, aber Ekerling hätte die Rechte an den CDs und würde Ihnen diese nicht zurückgeben?«
    Martels Blick verdüsterte sich. »Yeah, klare Ansage.«
    »Warum sollten Ihre CDs Ekerling gehören?«
    »Weil Rudy sagte, es würde so aussehen , als wär da ein Deal am Laufen.«
    »Also gut«, sagte Decker, »reden Sie weiter.

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