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Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
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Vortritt, und ritt ihm grinsend nach. Mein Hintern brannte und ich fragte mich gerade, wie weit es noch war, als ich in einiger Entfernung, eine Rauchsäule über den Bäumen aufsteigen sah. Nach ein paar Metern ritten wir auf eine Lichtung. In deren Mitte stand ein einsames Haus. Aus dem Schornstein quoll dicker Rauch.
Aries Vater bewohnte ein Herrenhaus, mit Rundbogenfenstern und einer mächtigen Eingangstür. Während wir darauf zu ritten, ging die Tür auf und ein junger Mann lief heraus. Er hielt direkt auf uns zu und nahm die Zügel unserer Pferde ab. Aries sprang von seinem Hengst herunter und half mir abzusteigen. Er zog die Steigbügel von meinen Füßen und da ich meine Beine nicht bewegen konnte, zog er mich kurzerhand herunter.
Vorsichtig stellte ich meine Beine auf und knickte sogleich wieder ein. Aries lachte und hielt mich fest. Ich fühlte mich wie ein Cowboy, ich bekam die Knie nicht zusammen. Als das Blut bis zu meinen Zehen durchsickerte, konnte ich mich aufstellen. Ich grinste erschöpft und nachdem Aries sich vergewissert hatte, dass ich laufen konnte, nahm er meine Hand und führte mich zum Haus. Ich stakste mühsam mit ihm mit. Der junge Mann brachte unsere Pferde zu einem Pflock und band sie fest. Danach sprintete er hinter uns her, und noch bevor wir die Tür erreichten, riss er sie auf. Verwundert sah ich ihn an.
Im Haus war es warm und der junge Mann nahm uns die Jacken ab. Ich schaute mich um. Der Fußboden war mit Fliesen belegt, die wie ein Mosaik angeordnet waren. Vor einer Treppe, welche in die oberen Stockwerke führte, formte das Mosaik ein Wappen. Am oberen Rand zeichneten die Steine eine Krone, darunter eine großen Katze und darunter, - Schwerter und Schild. Die Grundfarbe war grün, während Krone, Katze und Kriegsgerät in silbern glänzten.
Vom Eingangsbereich gingen verschiedene Türen ab. Auf eine steuerte Aries zu. Er schob sie auf und ein großer Raum öffnete sich. Der Boden war mit Fellen bedeckt und ein großer Kamin, worin ein Feuer brannte, nahm die gegenüberliegende Wand ein. Davor stand eine Sitzgruppe mit einem flachen Marmortisch und an den Wänden hohe Bücherregale. Ein Mann beugte sich über einen Tisch und blickte auf, als wir eintraten. Die Mimik seines Vaters war ernst und seine Augen sahen uns unbeteiligt entgegen.
>> Hallo Gideon. <<, begrüßte ihn Aries. >> Wie weit sind die Pläne? <<
>> Mein Sohn. <<, antwortete sein Vater und machte eine Geste in Richtung Tisch. >> Ich habe sie hier. Sieh sie dir an. << Mich schien er nicht wahrzunehmen. Ich streckte meine Hand aus und sagte brav: >> Guten Tag, Herr de Concolor. << Er übersah sie, nickte flüchtig und sah wieder seinen Sohn an. >> Das musst du ändern lassen … das wirkt unproportioniert. << Aries zwinkerte mir zu und beugte sich über die Zeichnung.
>> Das ist der Turm. <<, sagte Aries erklärend und kuckte seinen Vater fragend an. >> Der war immer dort. <<
>> Ja. Aber das ist nicht symmetrisch. Du brauchst zwei Türme, an jeder Seite einen. <<
>>Warum? Es gab keine zwei. Es war schon immer nur der eine Turm. << Und an mich gewandt. >> Fränni was sagst du, brauchen wir zwei? <<
Erschrocken sah ich Aries an und er zog mich näher an den Tisch. Ich sah auf den Plan und versuchte in den Linien, unsere Burg zu erkennen.
>> Mir würde einer reichen … <<, sagte ich vorsichtig und sah seinen Vater an. Der kuckte ärgerlich zurück.
>> Sie hat keine Stimme Aries. Es ist die Burg deiner Vorfahren … nicht ihrer. << Aries grinste ihn an.
>> Doch sie wird dort leben … und nicht meine Vorfahren. Es gab immer nur den einen Turm, also belassen wir es dabei. <<
>> Es sollte verbessert werden. Ein weithin sichtbarer und mächtiger Sitz der Familie Concolor. Das kann sie nicht nachempfinden. Sie gehört nicht zur Familie! << Wütend blitzten seines Vaters Augen auf. Aber Aries übersah es und grinste weiter.
>> Fränni wird zur Familie gehören und wir wohnen dort. Ich brauche auch kein Aushängeschild, sondern ein Haus. Wir machen es so wie es immer war. <<, entschied Aries und sein Vater biss sich auf die Lippen. >> Wie du willst. <<, knurrte er.
>> Gut. <<, feixte Aries amüsiert. >> Und wie weit sind wir mit der Baugenehmigung? <<
>> Du musst nur die Pläne absegnen und Kandler reicht sie beim Bauamt ein. <<
>> Dann soll er das machen und sich darum kümmern, dass es nicht zu lange dauert. <<, nickte Aries nun ernst. >> Ich will im Frühjahr anfangen. << Sein Vater musterte mich sekundenlang kalt, bevor

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