Aries

langen Röcken. Die Farben leuchtender und bei vielen Kleidern der Grundton schwarz. Das Schwarz wurde durch farbige Streifen, Karos oder leuchtende Punkte ergänzt. Funkelnde Oberteile mit glitzernden Pailletten, entlang der Ärmel, des Ausschnittes oder ganz und gar bedeckt.
>> Soll ich ein Kleid anprobieren? << Ich schaute Loni fragend an.
Sie nickte aufmunternd. >> Das wäre am besten, Fränni. << und an Tobi gewandt. >> Du hast doch nichts dagegen? <<
Der junge Mann schüttelte den Kopf und zeigte auf eine Ecke, die durch einen Vorhang abgetrennt war.
>> Hier kannst du dich umziehen. <<
Ich suchte mir ein Kleid, mit einem rosa gestreiften Oberteil und trat hinter den Vorhang. Als ich es übergeworfen hatte, rief ich Loni herein, damit sie mir die Korsage binden kam.
>> Du siehst toll aus, Fränni. Die Farben stehen dir. <<
>> Kommen Sie heraus. Hier ist ein großer Spiegel. Da können sie sich besser sehen. <<, hörte ich Tobi rufen. Den langen schwarzen Rock raffend, steuerte ich auf den Spiegel zu. Loni folgte mir und Tobi grinste erstaunt.
>> Sie sehen umwerfend aus. <<, stammelte er leicht errötend. Verblüfft sah ich mich an. Das Kleid fiel weich an mir herunter und betonte die Linienführung meines Körpers. Es passte, als wäre es für mich gemacht. Der Ausschnitt saß und die Farben ließen mein Gesicht rosig erstrahlen.
>> Das nehme ich. <<, rief ich begeistert und drehte mich den Beiden zu. Sie nickten lächelnd. Tobi lief suchend durch den Raum und brachte schließlich einen langen schwarzen Umhang hervor.
>> Den brauchen sie bestimmt auch. <<, sagte er und übergab ihn mir. Er kramte in einem Kästchen und zauberte eine schwarze paillettenbesetzte Maske hervor. >> Und das. << Ich zog beides über und betrachtete mich lächelnd. Das wird Aries umhauen ... freute ich mich.
>> Na, da wird Ari aber Augen machen. <<, erriet Loni meine Gedanken lachend und überflog mich musternd mit den Augen.
>> Ari wird auch toll aussehen ... <<, nickte ich ihr mit Gewissheit zu. Aber es stimmte … ich sah umwerfend aus. Tobi half mir aus dem Umhang und legte ihn sorgfältig zusammen. Mit Lonis Hilfe zog ich das Kleid aus und übergab es ihm. Er hängt es auf einen Bügel und packte es zusammen mit der Maske in einen Kleidersack. Ich bedankte mich glücklich bei ihm und versicherte, dass er alles unbeschadet zurückbekommen wird. Tobi trug das Kleid zum Auto und verstaute es behutsam darin. Wir verabschiedeten uns herzlich von ihm und er verschwand lächelnd in seiner Oper.
>> Hast du noch Zeit? <<, fragte Loni und ich dachte, Aries kommt heute später …
>> Klar, habe ich. <<
>> Dann gehen wir noch einen Kaffee trinken und ich zeige dir mein Lieblingscafé. Da war ich früher mit Karl. << Lächelnd zerrte sie mich in die Innenstadt. Ich hakte mich bei ihr ein und schwatzend liefen wir auf das Zentrum zu.
Nett hier - wie aus vergangenen Jahrhunderten. Die vielen restaurierten Fachwerkhäuschen waren gut erhalten und sahen gepflegt aus. Kleine Gassen führten auf einen romantischen, alten und jetzt weihnachtlich geschmückten Markplatz. Im Sommer war es sicher noch schöner - wenn man dann unter Sonnenschirmen, im Freien sitzen konnte. Die Kneipen und Cafés hatten alle Terrassen vor den Türen und luden in der warmen Jahreszeit, zum Verweilen ein. Loni steuerte auf ein beleuchtetes Eckkaffee zu. Steinerne Elefantenköpfe schmückten die Außenfassade. Sie trat vor mir ein. Das Café erstrahlte altertümlich. Holz, Rot- und Goldtöne dominierten den Raum. Große Gemälde in wuchtigen Goldrahmen und kleine Porzellanwandleuchten, hingen an den Wänden und zwischen den Fenstern waren kleine Nischen eingerichtet.
>> Schön hier. <<, staunte ich bewundernd.
Loni suchte uns einen freien Tisch am Fenster. Am Verkaufstresen sahen wir uns die wundervoll, künstlerisch arrangierten Torten und Kuchen an. Ich konnte mich nicht entscheiden und fragte Loni:
>> Was willst du? Es sieht alles lecker aus. << Sie zeigte auf einen Kuchen aus Schokolade mit kleinen Sahnehäubchen oben auf.
>> Den musst du probieren. Der schmeckt köstlich. <<
>> Na, dann nehmen wir doch den. << Und während Loni bestellte, wartete ich am Tisch und beobachtete die vorbeilaufenden Passanten.
Zwei Männer erweckten meine Aufmerksamkeit. Sie waren gleich groß und standen in der Mitte des Marktplatzes. Einer von ihnen, könnte Aries sein und ich schaute genauer hin. Er war es. Warum sollte der Architekt, nicht hier in der Stadt sein Büro haben? Dann müsste