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Arkonadas Totenbuch

Arkonadas Totenbuch

Titel: Arkonadas Totenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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niedergeschrieben worden und wurden von den Mönchen gelesen. Kara bemerkte Sukos Interesse für die Bücher. Während Myxin und der Eiserne schon weitergegangen waren, blieb sie an der Tür stehen.
    »Suchst du das Totenbuch, Suko?«
    »Ja.«
    »Du wirst es hier kaum finden.«
    »Das weiß ich mittlerweile auch. Ich wollte nur eben jeder Spur genau nachgehen.« Der Chinese klappte ein Buch zu, dessen Inhalt sich mit den Zusammenhängen zwischen der griechischen und atlantischen Kultur beschäftigte.
    »Nichts über Eli.«
    Kara nickte. »Das hätte ich dir sagen können. Ich wußte auch nicht viel über die Blutgöttin. Selbst mein Vater hat sie hin und wieder erwähnt, aber er konnte sie nicht beschreiben.« Kara hob die Schultern. »Um das zu schaffen, hätte man ihr wohl persönlich gegenüberstehen müssen. So etwas aber bringt kaum jemand fertig, ohne getötet zu werden.«
    »Es sei denn, er gehört zu ihren Dienern.«
    Kara ainzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    Suko lächelte. »Ich glaube noch immer daran, daß wir sie hier im Kloster finden können. Sie muß erwacht sein, sie will ihren Siegeszug fortsetzen, möchte dort anfangen, wo sie beim Untergang auch deiner Heimat aufgehört hat. In den Grüften, den dunklen, finsteren auf dieser Welt, die es ja hier auch geben muß.«
    Kara nickte. »Da kannst du durchaus recht haben.«
    Suko fuhr fort. »Die Menschen sind reif, das siehst du ja. Sie verspricht ihnen das ewige Leben, schon kommen sie an. Und was ist die Folge? Eli nimmt ihnen das Leben, sie saugt ihnen Blut aus, weil sie erstarken und überleben muß. Eigentlich ist sie ein Vampir, wenn du es genau nehmen willst.«
    »Stimmt.«
    Suko hob die Schultern. Er schritt auf die schmale Eingangstür zu, wo Kara ihm Platz machte. Im Gang standen sie allein. Der Eiserne und Myxin waren schon weitergegangen. Von außen hatte das Kloster nicht so groß ausgesehen. Sie hätten es schon längst durchwandern müssen. Daß dem nicht so war, mußte an der Bauweise liegen, denn ein Teil der festungsähnlichen Anlage war in den Berg hineingebaut worden. Wenig später erreichten die beiden den Teil, in den auch durch noch so kleine Fenster kein Tageslicht fiel. Es war die dunkle, die düstere Region, deren Stollen und hallenartige Säle durch den Schein von Fackeloder Schalenfeuer erhellt wurde.
    Tanzende Feuerarme wischten den düsteren Decken entgegen, schufen Figuren und gaben eine unnatürliche Helligkeit, in der sich keiner wohlfühlen konnte. Der Raum war sehr groß, eine gewaltige Halle innerhalb der Felsen mit einem glatten schwarzen Boden, auf dem die Feuerschalen standen, deren Schein sich mit dem der Fackeln an den Wänden vereinigte.
    Auch Myxin und den Eisernen sahen sie.
    Die beiden hatten auf sie gewartet. Der Engel stand dort wie ein Denkmal. Er hatte sein Schwert gezogen, es vor seine Füße gestellt und stützte sich mit beiden Händen auf dem Griff ab. Einige Male nickte er, bevor er Kara und Suko ansprach.
    »Hier muß es sein.«
    »Was?«
    »Kommt mit!«
    Sie folgten dem Eisernen. Myxin blieb dicht bei Kara. Suko hörte sein Flüstern und verstand die Worte auch. »Der Eiserne ist davon überzeugt, die direkte Spur zur Blutgöttin in dieser Halle zu erwischen. Er hat ihre Ausstrahlung wahrgenommen.«
    »Auch die der Mönche?«
    »Nein.«
    »Aber sie müssen im Kloster sein. Ich kann mir nur nicht vorstellen, daß sich die Diener der Blutgöttin in der Halle befinden, sonst hätten wir sie längst entdeckt. Irgend etwas haben wir übersehen, Myxin, verlaß dich darauf.«
    Der Ansicht war auch Suko. Nur behielt er sie für sich: Klöster, Burgen, Schlösser besaßen Geheimgänge! Der Inspektor wollte sie finden. Noch nahm ihm der breite Rücken des Eisernen die Sicht, bis der Engel plötzlich stehenblieb, Suko ihn mit wenigen Schritten erreichte und den ausgestreckten Arm der Sagengestalt sah.
    »Da ist es«, erklärte der Eiserne.
    Sie alle blickten in die entsprechende Richtung, und sie alle sahen, was gemeint war.
    Ein Altar aus Stein stand dort wie ein letztes Hindernis vor dem großen Erfolg. Es war nicht nur eine einfache Platte, die gab es auch, und sie wurde vom Licht zweier in den Schalen tanzender Feuer umspielt. Am wichtigsten war die Figur auf dem Altar.
    Sie stellte die Person oder die Dämonin dar, die sich als wahre Herrscherin des Klosters zeigte. Eli, die Blutgöttin!
    Suko hatte bisher nur von ihr gehört, sie aber nie gesehen. Nun bekam er sie zum erstenmal zu Gesicht, und es

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