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Arkonadas Totenbuch

Arkonadas Totenbuch

Titel: Arkonadas Totenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wall, der sich gegen alles stemmen wollte, was sich ihm in den Weg stellte. Der Eiserne segelte mit seinem Schützling über die Mauern hinweg und landete auf einem mit großen Steinen belegten Innenhof, der eine Karreeform besaß und nicht sehr groß war.
    Als auffälligstes Merkmal stand ungefähr in seiner Mitte ein alter Ziehbrunnen, aus dem die Diener der Blutgöttin sich mit Wasser versorgten.
    Die herrschende Stille empfand der Inspektor als unangenehm. Sie drückte auf sein Gemüt, und selbst der Wind war eingeschlafen. Suko spürte wieder das harte Tuckern in seiner Armwunde. Er mußte selbst zugeben, daß er nur bedingt einsatzfähig war, doch er wollte seinen besten Freund auf keinen Fall allein lassen.
    Myxin und Kara waren noch nicht eingetroffen, was verwunderte. Der Eiserne hatte sein Schwert gezogen. Kampf-und schlagbereit hielt er es in der rechten Hand, jeden Augenblick darauf gefaßt, zuschlagen zu müssen.
    Nicht ein Gegner zeigte sich. Weder die Blutgöttin ließ sich blicken, noch einer ihrer Diener. Das alte Bergkloster schien verlassen zu sein. Suko durchwanderte den Hof. Er kannte Klöster, die größer und auch prächtiger wirkten. Dies hier bestand nur aus Stein und grauem Staub. Kein Kreuz deutete daraufhin, daß hier etwas Gutes gelehrt wurde. In diesen Mauern war die Schwarze Magie zu Hause; hier konnte sie entstehen, sich ausbreiten und dafür Sorge tragen, daß das Grauen immer wieder neue Früchte trug.
    Plötzlich waren sie da.
    Sie standen unter einem Vordach und kamen lächelnd hervor. Kara und Myxin. Wie immer trug der kleine Magier seinen grünen Mantel. Kara hielt das Schwert, ein Erbe ihres Vaters Delios, noch in der Hand. Die goldene Klinge schimmerten in einem matten Reflex. Fragend richteten die beiden ihre Blicke auf Suko und den Eisernen. Die wußten, was die Freunde wollten, eine konkrete Antwort konnten sie ihnen aber nicht geben.
    »Bisher sahen wir nichts«, erklärte der Engel.
    »Aber John befindet sich im Kloster!« fügte Suko hinzu.
    Kara schaute sich um. »Wo?«
    »Wahrscheinlich in irgendwelchen Kellern.« Der Inspektor wandte sich mit seinen nächsten Worten an die drei Freunde.
    »Ihr seid doch diejenigen, die es verstehen, schwarzmagische Wesen zu fühlen. Es muß hierein Zentrum geben. Konzentriert euch!«
    »Das haben wir«, erklärte Kara.
    »Und?«
    Sie spreizte den Daumen ab und deutete in die Tiefe. »Wir fühlten beide, daß sich dort etwas tun muß. Sie ist da, sie lauert, und sie bereitet einen großen Schlag vor.«
    »Dann stören wir sie«, sagte Suko entschlossen. »Nehmt mich in eure Mitte. Wir können uns hinteleportieren.«
    »Leider nein«, gab Myxin zu.
    Das gefiel dem Chinesen überhaupt nicht. »Was soll das bedeuten? Ihr seid sonst stärker.«
    Die Sorge um John Sinclair war seinen Worten zu entnehmen.
    »Ganz einfach. Die Magie ist zu stark. Sie hält einen gewissen Schutzschirm um ihr Zentrum, und da genau befindet sich Eli. Wir müssen uns den Weg freikämpfen.«
    »Dafür bin ich auch«, erklärte Suko entschlossen.
    Langes Reden und Diskutieren hatte keinen Sinn, sie mußten handeln und suchten nach einem Eingang. Das Tor war verschlossen, kein Hindernis für den Eisernen Engel. Sein Schwert schlug ihnen den Weg ins Innere des Klosters frei.
    Es war so, als hätten sie eine völlig andere Welt betreten. Ein düsterer Gang lag vor ihnen, der Atem des Bösen wehte durch das alte Gemäuer. Im Halbdüster verschmolzen auch ihre Gestalten mit den langen Schatten, die lauernd in den Gängen und Räumen des Klosters lagen. Nur durch wenige, schmale Öffnungen sickerte Licht. Diese Spalten wirkten wie Schießscharten bei einer Festung.
    Jeder von ihnen spürte den Hauch des Unheimlichen, der die Gänge durchwehte. Suko wahrscheinlich weniger als die drei anderen, die ebenfalls keine normalen Menschen waren, auch wenn es bei Kara und Myxin so aussah. Wohl niemand sah ihnen an, daß sie älter als 10.000 Jahre waren.
    Sehr genau durchsuchten sie das Kloster. Sie verließen den Hauptgang, suchten die einzelnen Räume der Mönche ab und fanden sie leer. Spuren, daß in den Kammern jemand gelebt hatte, sahen sie überall. Da standen Schüsseln oder Trinkbecher, auch Bücherlagen herum. Suko warf hin und wieder Blicke auf die Titel.
    Sie alle beschäftigten sich mit der Magie der alten Atlanter oder berichteten über die minoische Kultur der Insel Kreta. Auch die Sprüche und Folgerungen griechischer Philosophen über Atlantis waren

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