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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sie. Das tun sie immer. Ihr tut es, ihr Leute von der Navy. Immer noch eine letzte Mission, noch ein Auftrag, noch ein paar lebensnotwendige Informationen, die ich sammeln soll, und dann ist alles vorbei. Aber es ist nie vorbei, niemals.«
    »Ich verstehe.«
    »Lüge!«
    Sie deutete auf die Umrisse der Medipacks, die sich unter ihrer Borduniform abzeichneten. »Ich glaube, ich weiß, was Sie durchgemacht haben. Ich befand mich für kurze Zeit in der Gewalt der Besessenen.«
    Erick sah sie verängstigt an. »Sie werden gewinnen. Wenn Sie gesehen haben, wozu die Besessenen imstande sind, dann wissen Sie das so gut wie ich. Es gibt nichts, was wir dagegen tun könnten.«
    »Ich denke, Sie irren. Ich bin fest überzeugt, daß es eine Lösung gibt.«
    »Wir werden sterben, und wir werden wie sie. Alle von uns. Sie sind wir, wir sind sie.«
    – Syrinx? Ich habe ihn genau im Visier.
    Syrinx war sich Edwins Gegenwart bewußt. Er stand mit erhobenem Maserkarabiner draußen im zentralen Korridor. Die Mündung zeigte auf Erick Thakrars Rücken. Ein Signal vom Zielprozessor der Waffe zeigte ihr, daß sie genau auf Thakrars Wirbelsäule zielte. Die kohärenten Mikrowellenstrahlen würden seine Nervenbahnen durchtrennen, bevor er sein Implantat einsetzen konnte.
    – Nein! sagte sie. – Noch nicht. Er verdient, daß wir uns die Mühe machen und ihm die Sache ausreden. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit war sie wütend, weil ein Adamist nicht mehr war als eben nur ein Adamist. Allein in seinem Schädel. Ohne Möglichkeit zu erfahren, was andere dachten, ohne jemals richtige Liebe, richtiges Mitleid und richtige Freundschaft kennenzulernen. Es war unmöglich, ihm die einfache Wahrheit auf direktem Weg zu vermitteln. Es ging einfach nicht.
    »Was sollen wir tun?« fragte sie statt dessen.
    »Ich besitze Informationen«, erwiderte Erick per Datavis. »Strategische Informationen.«
    »Das wissen wir, Sir. Aus Ihrer Nachricht an den Konsensus von Golomo ging hervor, daß die Informationen von größter Bedeutung sind.«
    »Ich verkaufe sie Ihnen.«
    Die kollektive Überraschung der Besatzung erfüllte das Affinitätsband.
    »In Ordnung«, sagte Syrinx. »Falls ich genügend Mittel an Bord habe, bezahle ich jeden Preis.«
    »Null-Tau.« Ericks Gesicht nahm einen flehenden Ausdruck an. »Sagen Sie mir, daß Sie eine Null-Tau-Kapsel an Bord haben. Bitte. Ich flehe Sie an.«
    »Wir haben mehrere.«
    »Gut. Ich möchte in Null-Tau. Sie kriegen einen nicht, wenn man in Null-Tau ist.«
    »Also schön, Erick. Wir legen Sie in Null-Tau.«
    »Für immer.«
    »Wie bitte?«
    »Für immer. Ich möchte für immer in Null-Tau bleiben.«
    »Erick …«
    »Ich habe darüber nachgedacht. Sehr viel sogar; es kann funktionieren. Es kann wirklich funktionieren. Ihre Habitate können den Besessenen widerstehen. Adamistische Raumschiffe funktionieren nicht, wenn Besessene an Bord sind, jedenfalls nicht richtig. Capone ist der einzige Besessene, der über militärische Schiffe verfügt, und selbst er wird seine Flotte nicht mehr lange aufrechterhalten können. Sie brauchen Wartung, sie brauchen Ersatzteile, und irgendwann gehen sie ihm aus. Dann gibt es keine weiteren Invasionen mehr, nur noch Infiltration. Und Sie werden nicht in Ihrer Wachsamkeit nachlassen, nicht die Edeniten. Wir schon, Adamisten sind so. In hundert Jahren von heute an wird von unserer Rasse nichts mehr übrig sein außer den Edeniten. Ihre Kultur wird alles überstehen. Sie können mich für ewig in Null-Tau behalten.«
    »Aber das ist nicht nötig, Erick! Wir können die Besessenen schlagen.«
    »Nein!« schrie Thakrar. »Können wir nicht! Können wir nicht! Können wir nicht!« Die Anstrengung des Sprechens ließ ihn schmerzerfüllt husten. Sein Atem ging schwer. »Ich werde nicht sterben!« sagte er per Datavis. »Ich werde keiner von ihnen sein. Nicht wie die kleine Tina. Die süße kleine Tina. Mein Gott, sie war erst fünfzehn. Und jetzt ist sie tot. Aber in Null-Tau stirbt man nicht. Man ist in Sicherheit. Es ist die einzige Möglichkeit. Kein Leben, aber auch kein Jenseits. Das ist die Lösung.« Ganz langsam nahm er die Hand von Caucus. »Es … tut mir leid. Ich hätte Sie bestimmt nicht verletzt. Bitte, Sie müssen mir diesen Gefallen tun. Ich kann Ihnen verraten, welches System Capone als nächstes angreifen will. Ich kann Ihnen die Koordinaten einer Antimateriestation geben. Im Austausch für Ihr Wort als Edenit, als Kommandantin eines Voidhawks; Ihr Wort, daß Sie

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