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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nicht anders sein.«
    »Ich werde Ihnen helfen, Doktor«, sagte Gelai. »Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, damit Sie sicher von dieser Welt fliehen können.«
    Mzu küßte sie auf die Stirn.
    »Danke, Gelai. Was ist mit den beiden anderen, die mit Ihnen gekommen sind? Stammen sie ebenfalls von Garissa?«
    »Ngong und Omain? Ja. Aber nicht aus der gleichen Zeit wie ich.«
    »Ich würde sie gerne kennenlernen. Kommen Sie, wir bitten die beiden herein, dann können wir in Ruhe besprechen, was als nächstes zu tun ist.«
     
    »Was meinst du, verdammt noch mal, mit Highlife?« rief Joshua herausfordernd. »Hör mal, ich habe alles riskiert – einschließlich meiner Eier –, um das Geld zu verdienen, das zur Überholung der Lady Macbeth nötig war. Ich bin nicht bei den verdammten Banken und Investoren zu Kreuze gekrochen wie du! Echte Calverts waren immer unabhängig. Und ich bin unabhängig!«
    »Wie wir uns etabliert haben liegt ganz allein an den äußeren Umständen«, gab Liol ebenso heftig zurück. »Meine einzige Chance waren die Darlehen der Entwicklungsgesellschaft für die Dorados. Und bei Gott, ich hab’ sie angenommen, jawohl! Die Quantum Serendipity wurde aus dem Nichts errichtet! Ich bin ein Selfmademan, und ich bin stolz darauf. Ich wurde nicht mit deinen Privilegien geboren!«
    »Privilegien? Dad hat mir nichts hinterlassen außer einem abgewrackten Schiff und achtzehn Jahren ausstehender Dockgebühren! Das kann man ja wohl kaum als ein Privileg bezeichnen!«
    »Unsinn. Allein in Tranquility leben zu dürfen ist ein Privileg, nach dem die Hälfte aller Einwohner der Konföderation strebt! Ein plutokratisches Paradies inmitten einer Xeno-Goldmine! Es war vollkommen unmöglich, daß du nicht zu Geld kommst! Du mußtest nichts weiter tun als die Hand ausstrecken und ein oder zwei Nuggets einsammeln.«
    »Sie haben mir in diesem verdammten Ruinenring aufgelauert und mich zu töten versucht!«
    »Dann hättest du nicht so leichtsinnig sein dürfen. Selbst schuld. Geld zu verdienen ist immer nur die erste Hälfte des Problems. Es zu behalten, das ist etwas ganz anderes. Du hättest vorsichtiger sein müssen.«
    »Absolut«, säuselte Joshua. »Diese Lektion hab’ ich begriffen, glaub mir. Und ich werde behalten, was ich mir erarbeitet habe.«
    »Ich will dich nicht davon abbringen, die Lady Macbeth zu kommandieren. Aber …«
    »Falls es für irgend jemanden an Bord von Interesse ist«, verkündete Sarha laut, »wir sind inmitten eines gewaltigen elektronischen Störgewitters materialisiert. Zwei der strategischen Verteidigungsnetzwerke Nyvans erkundigen sich nach unserer Raumflugautorisation, während sie gleichzeitig die Sensoren der Lady Macbeth mit einer Flut von Überladungsimpulsen eindecken.«
    Joshua knurrte geringschätzig und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Datavis-Diagramme des Bordrechners. Er schalt sich einen Narren für die eigene Nachlässigkeit – es sah ihm überhaupt nicht ähnlich, die Austrittssequenz auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber wenn man einen sogenannten Bruder mit einem derart schmierigen Gewissen an Bord hatte …
    Sarha hatte recht.
    Der Raum zwischen dem Nyvan und den Asteroiden in seinem Orbit war erfüllt von starkem elektronischem Störfeuer. Die Sensoren und Diskriminierungsprogramme der Lady Macbeth waren hoch genug entwickelt, um das meiste davon zu durchdringen – die Verteidigungsnetzwerke vom Nyvan setzten archaische Techniken ein; es war die schiere Sendeleistung, die Probleme bereitete.
    Mit Sarhas Hilfe gelang es Joshua, die Kommandozentren der Netzwerke zu lokalisieren und den Standard-Identifikationskode der Lady Macbeth zu übermitteln, gefolgt von der offiziellen Autorisierung durch Tranquility. Lediglich Tonala und Nangkok antworteten und erteilten Joshua die Genehmigung, sich dem Planeten zu nähern. Das Verteidigungsnetzwerk von New Georgia, dessen Kontrollzentrum auf dem Jesup lag, schwieg hartnäckig.
    »Versuch es weiter«, sagte Joshua zu Sarha. »Wir gehen trotzdem näher ran. Beaulieu, wie kommst du mit der Suche nach der Tekas voran?«
    »Laß mir noch eine Minute, Boß. Dieser Planet besitzt eine sehr eigenartige Kommunikationsarchitektur, und die üblichen Interfaces scheinen heute abgeschaltet zu sein. Ich schätze, das ist eine Folge des elektronischen Störfeuers. Ich muß auf die verschiedenen nationalen Netze zugreifen, um herauszufinden, ob die Tekas eingetroffen ist.«
    Auf der anderen Seite der Brücke

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