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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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den Alchimisten zu bauen.«
    Alkad versteifte sich. »Woher wissen Sie vom Alchimisten?«
    »Wir können dieses Universum vom Jenseits aus sehen, wissen Sie? Es ist zwar nur schwach, aber es ist da. Ich habe beobachtet, wie die Konföderierte Navy versucht hat, Menschen von Garissa zu evakuieren, bevor sie von der Strahlung getötet wurden. Ich habe auch die Dorados gesehen. Ich habe selbst Sie einige Male in Tranquility beobachtet. Und dann gibt es noch die Erinnerungen, die wir uns gegenseitig entreißen. Eine der Seelen, denen ich begegnet bin, kannte Sie. Vielleicht war es auch mehr als nur eine, ich weiß es nicht. Ich habe nie gezählt; man hört auf zu zählen, wenn es Hunderte Male am Tag geschieht. Daher wußte ich, was Sie gebaut haben, obwohl niemand genau weiß, wie es funktioniert. Und ich bin gewiß nicht die einzige, Doktor. Al Capone weiß es ebenfalls, und nicht wenige Besessene außer ihm.«
    »Heilige Mutter Maria!« stöhnte Alkad.
    »Sie haben es in das Jenseits hinausgebrüllt, wußten Sie das? Sie haben jeder Seele einen Körper versprochen, die mit ihnen bei der Suche nach Alkad Mzu kooperiert.«
    »Soll das etwa heißen, die Verlorenen Seelen beobachten uns?« fragte Voi.
    Gelai lächelte verschwommen. »Ja.«
    »Scheiße!«
    Mzu warf einen Blick auf die Penthouse-Tür. Sie war geschlossen; Gelais Begleiter warteten draußen im Korridor.
    »Wie viele Besessene gibt es auf Nyvan?«
    »Mehrere tausend. Der Planet hält sich höchstens noch eine Woche gegen uns.«
    »Damit bleibt uns nicht mehr viel Zeit«, sagte Alkad.
    Voi und Eriba sahen aus, als stünden sie kurz vor einer Panik.
    »Vergessen Sie den Alchimisten«, sagte Voi aufgeregt. »Wir müssen zusehen, daß wir aus diesem System verschwinden!«
    »Ja. Aber uns bleibt eine Galgenfrist von ein, zwei Tagen. Das gibt uns genügend Zeit, unsere Flucht zu planen. Wir dürfen uns jetzt keinen Fehler mehr erlauben. Ich denke, wir chartern ein Schiff, wie es von Anfang an geplant war; das kann das Büro der Opia-Company für uns erledigen. Allerdings bleibt nicht mehr genügend Zeit, um den Träger bauen zu lassen. Also gut, wenn es nicht anders geht, können wir den Alchimisten auch auf eine normale Kombatwespe laden.«
    »Was denn, er paßt auf eine Kombatwespe?« fragte Voi fasziniert. »Wie groß ist er denn?«
    »Das müssen Sie nicht wissen.«
    Die große junge Frau verzog das Gesicht.
    »Gelai, werden Sie uns warnen, wenn Besessene in unsere Nähe kommen?«
    »Ja, Doktor, das ist das mindeste, was ich für Sie tun kann. Zumindest für ein paar Tage, während Sie ein Schiff suchen. Wollen Sie den Alchimisten wirklich immer noch einsetzen, nach all der Zeit?«
    »Ja, das werde ich. Ich war dessen niemals so sicher wie jetzt.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das möchte. Ich kann einfach nicht akzeptieren, daß Rache in einem solchen Ausmaß richtig sein soll. Was wollen Sie damit erreichen, außer daß ein paar alte Flüchtlinge sich besser fühlen? Aber wenn Sie die Waffe nicht gegen Omuta einsetzen, dann wird irgend jemand anderes kommen und sie Ihnen wegnehmen, um sie gegen eine andere Sonne zu richten. Wenn sie also abgeschossen werden muß, dann wahrscheinlich am besten gegen Omuta.« Nacktes Unbehagen huschte über Gelais Gesicht. »Eigenartig, wie wir letzten Endes doch immer wieder all unsere Prinzipien verlieren, nicht wahr?«
    »Das stimmt nicht«, erwiderte Alkad. »Zumindest nicht für Sie. Sie wurden von den Omutanern getötet, haben dreißig Jahre im Jenseits verbracht und wollen den Feind trotzdem immer noch verschonen. Eine Gesellschaft, die einen Menschen wie Sie hervorbringen konnte, ist etwas Wunderbares. Ihre Zerstörung ist eine Sünde, die über alles hinausgeht, was die Menschheit bis zum heutigen Tag getan hat.«
    »Außer vielleicht Possession.«
    Alkad nahm die aufgelöste junge Frau in den Arm und drückte sie.
    »Es kommt alles wieder in Ordnung. Irgendwie werden wir diesen schrecklichen Konflikt beenden, ohne uns selbst zu vernichten. Die heilige Mutter Maria würde nicht zulassen, daß wir für alle Zeiten ins Jenseits verbannt werden.«
    Gelai löste sich von Alkad und blickte sie fragend an. »Sie glauben wirklich daran?«
    »So merkwürdig das für eine halbe Atheistin scheinen mag, ja. Aber ich kenne die Struktur des Universums besser als die meisten. Ich habe Ordnung darin entdeckt, Gelai. Es hat immer eine Lösung für die Probleme gegeben, denen wir gegenübergestanden haben. Immer. Und diesmal wird es

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