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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wirklich. Erwarten wir Sie zufällig, Mister …?«
    Joshua lächelte schwach. »Sagen Sie’s mir.«
    »Also schön, Kommandant Calvert. Was wünschen Sie?«
    »Ich benötige Zugriff auf ein paar Informationen, und zwar möglichst schnell. Können Sie das für mich arrangieren?«
    »Selbstverständlich. Wir haben nationalen Netzzugriff, kein Problem, ganz gleich, welche Daten Sie brauchen. Hey, hören Sie, ich weiß, wie Ihnen dieses Büro vorkommen muß. Vergessen Sie’s. Talent ist nichts, das man auf den ersten Blick abschätzen kann. Und ich bin in meinem Job so auf der Höhe, daß ich fast eine Sauerstoffvergiftung kriege. Wenn irgend jemand mit seinem Suchprogramm nach meinen persönlichen Daten sucht, dann weiß ich das vor ihm. Sie sind vor einer Stunde mit dem Raumflugzeug der Lady Macbeth gelandet. Ein Mann Ihrer Besatzung wartet an Bord. Wollen Sie wissen, wieviel die Wartungsgesellschaft Ihnen für das Aufladen der Elektronenmatrixzellen aus der Tasche zieht? Bei mir sind Sie goldrichtig.«
    »Nein, möchte ich nicht. Geld spielt in diesem Fall keine Rolle.«
    »In Ordnung, dann haben wir schon einmal Übereinstimmung erreicht.« Er wandte sich zu seinem Kollegen um und murmelte etwas. Der ältere Mann bedachte ihn mit einem verstimmten Blick, dann zuckte er die Schultern. Er wandte sich um und marschierte aus dem Büro, wobei er die beiden Sergeants neugierig musterte.
    »Ich bin Richard Keaton.« Der athletische junge Mann beugte sich über den Schreibtisch, streckte Joshua die Hand entgegen und lächelte gewinnend. »Nennen Sie mich Dick.«
    »Gerne.« Sie schüttelten sich die Hände.
    »Entschuldigen Sie Matty. Er besitzt genügend Implantate, um ein ganzes Platoon Marines auseinanderzunehmen. Manchmal ist er einfach zu besorgt um mich, und das vertrage ich nicht. Nicht im Augenblick jedenfalls. Schlau von Ihnen, daß Sie gleich erkannt haben, wer von uns wer ist. Ich kann mich nicht erinnern, daß mir das schon einmal passiert wäre.«
    »Keine Sorge, Ihr Geheimnis ist bei mir in sicheren Händen.«
    »Was kann ich für Sie tun, Kommandant Calvert?«
    »Ich muß jemanden finden.«
    Keaton hob den Zeigefinger. »Wenn ich kurz unterbrechen dürfte; da wäre zuerst noch die Frage meines Honorars zu klären.«
    »Ich werde nicht mit Ihnen streiten. Ich könnte mich sogar zu einem Bonus entschließen.«
    Einer der beiden Sergeants tippte indigniert mit der Fußspitze auf den abgenutzten Teppich.
    »Schön zu hören, Kommandant Calvert. Also schön, mein Honorar besteht in einer Passage an Bord der Lady Macbeth, sobald Sie von hier verschwinden. Zielort: ist mir vollkommen gleichgültig.«
    »Das ist … ein höchst ungewöhnliches Honorar. Gibt es einen besonderen Grund?«
    »Wie bereits gesagt, Kommandant Calvert, Sie sind an der richtigen Adresse. Meine Firma mag vielleicht nicht die größte in der Stadt sein, aber ich angle die dicksten Fische aus dem Datenstrom. Die Besessenen sind auf Nyvan gelandet. Sie haben bereits den Jesup übernommen; das war keine leere Propaganda seitens unserer aufrichtigen Regierung. Das elektronische Sperrfeuer im Orbit? Es sollte die Landung der Besessenen decken. Es sind noch nicht allzu viele hier in Tonala – jedenfalls nicht nach den Informationen des hiesigen FBI. Aber sie breiten sich in den restlichen Nationen aus.«
    »Also wollen Sie von hier verschwinden?«
    »Ganz gewiß. Und ich schätze, Sie werden nicht mehr hier sein, wenn die Besessenen Harrisburg erreichen. Sehen Sie, ich mache keine Umstände an Bord. Zur Hölle, packen Sie mich meinetwegen in Null-Tau, es ist mir vollkommen egal.«
    Joshua blieb nicht die Zeit zu diskutieren. Außerdem verringerte sich das Risiko entdeckt zu werden, wenn sie jemanden wie Keaton bei sich hatten. Eine Passage weg von Nyvan war kein unverschämter Preis. »Sie nehmen nur das mit, was Sie auf dem Leib tragen; ich warte bestimmt nicht, bis Sie gepackt haben. Wir haben einen verdammt engen Zeitplan und keinen Spielraum für Firlefanz.«
    »Dann sind wir einig, Kommandant.«
    »Schön, willkommen an Bord, Dick. Und jetzt: Die Person, die ich suche, nennt sich Dr. Alkad Mzu, alias Daphine Kigano. Sie ist gestern abend zusammen mit drei Begleitern an Bord des Raumschiffs Tekas eingetroffen. Ich weiß nicht, wo sie ist oder mit wem sie in Kontakt zu treten versuchen könnte, allerdings wird sie versuchen, sich verborgen zu halten.« Er übermittelte per Datavis ein Bild. »Finden Sie sie.«
     
    Zwanzigtausend Kilometer

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