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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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mit einer Unterbrechung.«
    »Ja?«
    »O ja.«
     
    Stanyon traf in der fünfzigsten Etage ein und fand sich mitten in einem Tumult wieder. Das Vestibül war vollgepackt mit aufgeregten Besessenen. Keiner von ihnen schien zu wissen, was eigentlich los war.
    »Hat ihn jemand gesehen?« rief Stanyon laut. Niemand antwortete.
    »Seht euch um, es muß eine Spur geben. Ich will, daß die Teams, die den achtunddreißigsten und neununddreißigsten Stock durchsucht haben, nach unten auf den einundfünfzigsten gehen und dort alle überprüfen.«
    »Was geht da vor?« fragte Bonneys Stimme aus dem Walkie-talkie. Die Funkverbindung knackte und knisterte vor Störungen.
    Stanyon hielt das Gerät vor den Mund und zog die Antenne weiter aus. »Er ist uns schon wieder entwischt. Aber wir wissen, daß er hier ist. Es ist nur noch eine Frage von Minuten, bis wir ihn haben.«
    »Achtet darauf, daß ihr systematisch vorgeht. Vergeßt nicht, es ist nicht nur Dariat allein, mit dem ihr es zu tun habt.«
    »Du bist nicht die einzige von Kieras Stellvertretern. Ich weiß, was ich zu tun habe.«
    »Ich bin in einer Minute in der Lobby. Ich komme zu euch, so schnell ich kann.«
    Er musterte das Walkie-talkie angewidert und schaltete es ab. »Phantastisch.«
    »Stanyon!« rief jemand von der anderen Seite des Vestibüls. »Stanyon, wir haben etwas entdeckt!«
    Der Troll, der Märchenprinz und die beiden Cyber-Ninjas waren in das Appartement eingebrochen. Sie standen vor der Badezimmertür, als Stanyon eintraf. Er schob sich ungeduldig an ihnen vorbei.
    Die Seiten des aufgerissenen Sphinktermuskels waren eingefallen, und noch mehr von der gelben Flüssigkeit war ausgetreten. Sie lief über die Außenseite des Konus herunter und sammelte sich in der umgebenden Anhäufung von Polypsplittern. Wasser aus der gebrochenen Leitung schwappte über den Boden.
    Stanyon schob sich vor und spähte mißtrauisch über den Kraterrand. Er konnte nichts sehen und nichts fühlen. Er drehte sich um und deutete auf den kleineren der beiden Cyber-Ninjas. »Du. Geh runter und sieh nach, wohin dieser Tunnel führt.«
    Der Cyber-Ninja sah ihn bestürzt an. Die roten LEDs auf seinem Visor blinkten langsam, eine träge Spiegelung der Gedanken, die sich dahinter verbargen.
    »Mach schon«, sagte Stanyon ungeduldig.
    Nach einem kurzen rebellischen Zögern dematerialisierte die Flakjacke, und er kroch in den Schacht.
     
    Dariat hatte sich Sorgen gemacht wegen der Unterströmungen. Unnötigerweise, wie sich herausstellte. Sie stiegen rasch in dem gigantischen Trakt, und ringsum blubberten nur gelegentliche Strudel aus Blasen. Noch immer regnete es stark, doch alles in allem herrschte eine unheimliche Stille.
    Dariat hielt die kleine Flamme am Leben, die kalt an seinen Fingerspitzen brannte, hauptsächlich wegen Tatiana. Über ihnen war noch immer nichts zu sehen außer schwarzer Leere. Mit monotoner Regelmäßigkeit glitten Ringe von verschlossenen Abflußrohren vorüber; die einzige Orientierungshilfe für ihr Vorankommen.
    Dariat machte die Kälte nichts aus; energistische Hitze zirkulierte durch seinen Körper und hielt die betäubende Wirkung des Wassers unter Kontrolle. Aber er machte sich Gedanken wegen Tatiana. Sie hatte aufgehört zu reden, und ihre klappernden Zähne durchdrangen deutlich die Stille. Damit war er zum ersten Mal mit seinen Gedanken allein und fand ein wenig Zeit, über seine Zukunft zu sinnieren. Und er hörte das Geflüster der Verlorenen Seelen. Sie waren immer bei ihm.
    – Rubra, ist dir der Name Alkad Mzu ein Begriff? fragte er.
    – Nein. Warum?
    – Capone ist sehr daran interessiert, sie zu finden. Ich glaube, sie ist eine Art Waffenexpertin.
    – Woher, zur Hölle, willst du wissen, was Capone macht?
    – Ich kann es hören. Die Verlorenen Seelen im Jenseits rufen nach ihr. Sie geben sich alle erdenkliche Mühe, um diese Alkad Mzu für die Organisation aufzuspüren.
    Plötzlich vermittelte ihm seine Affinität das Gefühl, als würde sich der Raum ringsum öffnen. Dann tauchte aus der neuen Entfernung eine erstaunlich entschiedene Präsenz auf. Dariat verspürte augenblicklich Furcht und Erstaunen über ihren Glauben an sich selbst; es war eine Zufriedenheit, die das genaue Gegenteil von Hybris darstellte. Das Wesen kannte und akzeptierte sich viel zu sehr, um arrogant zu wirken.
    Es war von einer Würde umgeben, wie Dariat sie in seinem ganzen Leben noch niemals erfahren hatte – und doch wußte er ganz genau, was es war.
    – Hallo,

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