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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Tonnen schweren Container aus den Aquilae-Transportern zu laden. Auch diese Maschinen waren kurz vor der Außerdienststellung, und sie waren das erste militärische Gut gewesen, das die Frachter gebracht hatten. Die meisten Thunderbirds hatten die letzten fünfzehn Jahre eingemottet in riesigen Navy-Depots in der Wüste von Kulu vor sich hingedämmert. Jetzt wurden sie reaktiviert, so schnell die Wartungsmannschaften Ersatzteile aus den stark geleerten Lagern heranschaffen konnten.
    Noch unheilverkündender als die Masse von Navy-Schiffen waren die Voidhawks. Inzwischen waren fast achtzig von ihnen eingetroffen, und jede Stunde kamen neue hinzu. Die unteren Frachttoroiden waren randvoll mit Containern (die allerdings leicht mit konventionellen Fliegern zu transportieren waren). Niemals zuvor hatte eine Welt des Königreichs Kulu so viele der BiTek-Raumschiffe in ihrem Orbit gesehen.
    Ralph hatte die gleiche unbehagliche Ehrfurcht verspürt wie auf Azara, als er beobachtet hatte, wie die gigantischen Wesen mit irrsinnigen Geschwindigkeiten über ihre Simse geflitzt waren. Er war derjenige, der das hier alles angefangen hatte, etwas in Gang gesetzt hatte, das ganze Sternensysteme mit sich riß. Niemand konnte es jetzt noch aufhalten. Ralph hatte keine andere Wahl, als die Geschichte bis zum Ende durchzustehen.
    Der Ionenflieger landete im Camp von Colonel Palmer.
    Der Colonel persönlich erwartete Ralph am Fuß der Aluminiumleiter. Hinter ihm standen Dean Folan und Will Danza in dem kleinen Empfangskomitee, und beide grinsten breit.
    Colonel Palmer schüttelte Ralph die Hand, während er seine neue Uniform mehr als beiläufig musterte. »Willkommen zurück, Ralph – oder sollte ich lieber sagen Sir?«
    Ralph hatte sich noch nicht an die Uniform gewöhnt, eine schicke dunkelblaue Jacke mit drei rubinroten Sternen auf der Schulter. »Ich weiß es selbst nicht so genau. Ich bin General der Befreiungskampagne, genaugenommen der erste Offizier der gesamten Operation. Mit Ausnahme des Königs natürlich. Die Kampagne wurde vor drei Tagen offiziell am Hof verkündet, und man hat mich zum Leitenden Strategischen Koordinationsoffizier bestellt.«
    »Sie meinen, Sie sind der Chef der Befreiungsaktion? Die Numero uno?«
    »Ja«, antwortete er mit stiller Überraschung. »So kann man es, glaube ich, nennen.«
    »Besser Sie als ich.« Sie deutete nach Norden. »Geht weg und sagt, er holt Verstärkung.«
    »Es wird noch viel schlimmer, warten Sie’s ab. Eine halbe Million BiTek-Sergeants ist unterwegs hierher, und Gott allein weiß, wie viele menschliche Truppen ihnen den Rücken decken. Selbst Söldner haben sich in Scharen als Freiwillige gemeldet.«
    »Und? Wurden sie angenommen?«
    »Keine Ahnung. Aber ich nehme alles, was ich kriegen kann.«
    »Gut. Und wie lauten Ihre Befehle, Sir?«
    Ralph lachte. »Machen Sie Ihre Arbeit weiter genausogut wie bisher. Hat es in der Zwischenzeit neue Ausbruchsversuche gegeben?«
    Sie drehte den Kopf in Richtung der Wand aus wirbelnden roten Wolken, und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. »Nein. Sie bleiben auf ihrer Seite der Feuerschneise. Allerdings haben wir jede Menge Besessene gesichtet. Wir glauben, daß sie uns beobachten, aber außer meinen Patrouillen kriegen sie nichts zu sehen.« Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Sie haben nicht die geringste Ahnung von unseren Vorbereitungen.«
    »Sehr gut. Ich weiß selbstverständlich, daß wir die bevorstehende Invasion nicht ewig geheimhalten können, aber je länger, desto besser.«
    »Letzte Woche kamen ein paar Kinder herüber. Es war der erste interessante Zwischenfall seit Ihrem Aufbruch.«
    »Kinder?«
    »Eine Frau namens Stephanie Ash brachte dreiundsiebzig nicht-besessene Kinder in Bussen bis zur Feuerschneise. Sie hat den Wachen an den Straßensperren einen höllischen Schrecken eingejagt, das kann ich Ihnen sagen. Offensichtlich hat sie die Kinder auf der gesamten Halbinsel eingesammelt. Wir haben sie in ein Notaufnahmelager gebracht. Ich schätze, Ihre Freundin Jannike Dermot hat ihre Spezialisten darauf angesetzt, die Kinder nach den Umständen auf Mortonridge auszuhorchen.«
    »Diesen Bericht würde ich gerne lesen.« Er spähte zu der roten Wolke. Der merkwürdige zinnoberrote Klumpen schien zurückgekehrt zu sein, doch diesmal besaß er eine elliptische Form und schwebte über der Nummer sechs. Er benötigte nicht viel Einbildungskraft, um sich vorzustellen, wie die Wolke ihn beobachtete. »Ich denke, ich sehe mir

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