Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
sind definitiv feindlich!«
    Das Bild, das Meredith in seiner neuralen Nanonik empfing, zeigte einen schwarzen Adler mit einer Flügelspanne von nahezu zweihundert Metern. Die Augen glühten gelb über einem langen silbernen Schnabel. Der Admiral spannte sich unwillkürlich und drückte sich tiefer in seine Beschleunigungsliege. Diese Kreatur sah aus, als wäre sie direkt der Hölle entsprungen.
    »Ein Hellhawk, Sir. Muß von Valisk kommen.«
    »Danke sehr, Grese. Bestätigen Sie bitte auch die Identität der restlichen Eindringlinge.«
    Das taktische Situationsdisplay zeigte, daß inzwischen siebenundzwanzig der Besessenen BiTek-Raumschiffe aus ihren Wurmlöchern gekommen waren. Weitere fünfzehn Termini öffneten sich in diesem Augenblick. Seit dem überraschenden Auftauchen des ersten Hellhawks waren kaum mehr als sieben Sekunden vergangen.
    »Admiral, die Voidhawks sind ausnahmslos nach Tranquility zurückgesprungen«, meldete Rhoecus. »Sie steuern gegenwärtig ihre Positionen im Umschließungskordon an, um das restliche Geschwader zu verstärken.«
    Meredith beobachtete, wie die dunkelroten Vektorlinien der Voidhawks über das Situationsdisplay krochen. Vergeblich, dachte Meredith. Absolut vergeblich. Inzwischen waren achtundfünfzig Hellhawks aufgetaucht, und sie bildeten einen lockeren Ring um das Habitat. Die taktische Analyse kam zu dem Schluß, daß die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Verteidigung des Habitats extrem niedrig war, selbst unter Einbeziehung der strategischen Verteidigungsplattformen Tranquilitys. Und die geringe Wahrscheinlichkeit sank noch weiter, während ununterbrochen neue Hellhawks auftauchten.
    »Commander Kroeber, schaffen Sie die Blackhawks herbei, die Tranquility zur Patrouille eingesetzt hat. So schnell es geht!«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Sir!« rief Grese über die Brücke. »Wir registrieren weitere gravitonische Verzerrungen! Diesmal sind es Adamistenschiffe. Multiple Austrittsmuster!«
    Das taktische Situationsdisplay zeigte Meredith zwei kleine Konstellationen roter Punkte. Die erste befand sich ungefähr fünfzehntausend Kilometer vor Tranquility, die zweite etwa im gleichen Abstand dahinter. Guter Gott im Himmel, dachte er. Und ich dachte, Lalonde sei schlimm gewesen! »Lieutenant Rhoecus!«
    »Sir?«
    »Die Ilex und die Myoho lösen sich unverzüglich von ihren Positionen. Sie fliegen auf dem schnellsten Weg nach Avon und berichten dem Hauptquartier auf Trafalgar, was hier geschehen ist. Admiral Kohlhammer darf unter gar keinen Umständen mit seiner Flotte zum Mirchusko aufbrechen!«
    »Aber Sir …«
    »Das war ein Befehl, Lieutenant!«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Grese, können Sie die Neuankömmlinge identifizieren?«
    »Ich denke schon, Sir. Ich denke, es ist die Flotte der Organisation. Die visuellen Sensoren zeigen richtige Kriegsschiffe. Ich habe Fregatten, ein paar Schlachtkreuzer, mehrere Zerstörer und zahllose kampftüchtige Händler auf den Schirmen.«
    Große Sektionen des taktischen Displays überzogen sich wie von rotem und gelbem Dunst, als die Hellhawks ihre elektronischen Störsender ausstießen und die Drohnen zum Leben erwachten, sobald sie aus dem Einwirkungsbereich der energistischen Effekte heraus waren. Noch immer lieferten die Voidhawks Informationen über neu eingetroffene Schiffe. Inzwischen war Tranquility von siebzig Hellhawks umringt, und einhundertdreißig Adamistenschiffe hatten sich vor und hinter dem Habitat versammelt.
    Auf der Brücke der Ankara war eine tödliche Stille eingekehrt.
    »Sir«, sagte Rhoecus. »Die Ilex und die Myoho sind in diesem Augenblick gesprungen.«
    Meredith nickte. »Gut.« Viel mehr blieb auch nicht zu sagen. »Commander Kroeber, bitte stellen Sie eine Verbindung zur feindlichen Flotte her. Fragen Sie … fragen Sie, was sie verlangen.«
    »Aye, Sir.«
    Ein Alarm schrille durch die Brücke.
    »Kombatwespen!« rief Lowie. »Die Hellhawks haben Kombatwespen abgefeuert!«
    Auf diese geringe Distanz konnten die elektronischen Störsender nicht verhindern, daß Meredith’ Schiffe die massiven chemischen Abgasströme der gegnerischen Kombatwespen sichteten. Jeder einzelne Hellhawk hatte fünfzehn Kombatwespen gestartet. Ausgebrannte Raketenstufen wurden abgestoßen, und die strahlend hellen Partikelströme von Fusionsmotoren leuchteten auf. Die Kombatwespe beschleunigten mit fünfundzwanzig g auf das Habitat zu, mehr als tausend Drohnen, die eine gewaltige, schnell enger werdende Schlinge aus Licht bildeten.
    In

Weitere Kostenlose Bücher