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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sind es. Können Sie mich empfangen? Ich verfüge nur noch über sehr wenige funktionierende Sensoren. Verdammt, hier an Bord funktioniert genaugenommen so gut wie gar nichts mehr.«
    »Ich empfange Sie klar und deutlich, Kyle«, sagte Alkad. »Und ja, ich bin es. Ich bin zurückgekehrt, wie ich es versprochen habe.«
    »Heilige Mutter Maria, sind Sie das wirklich, Alkad? Ich habe keinen guten Empfang hier … Sie sehen so … anders aus.«
    »Ich bin alt, Kyle. Sehr, sehr alt.«
    »Nur dreißig Jahre, es sei denn, die Relativität war schlimmer, als wir dachten.«
    »Kyle, bitte, ist Peter bei Ihnen? Hat er die Reise überlebt?«
    »Er ist hier, und es geht ihm gut.«
    »Allmächtige Mutter Gottes! Sind Sie sicher?«
    »Ja. Ich hab’ gerade erst seine Null-Tau-Kapsel überprüft. Sechs von uns haben überlebt.«
    »Nur sechs? Was ist passiert?«
    »Tane Ogilie starb vor ein paar Jahren, nachdem er rausgegangen ist, um den Antrieb zu reparieren. Es mußte getan werden, bevor wir in diesen Orbit einbremsen konnten; die Systeme haben unter zwanzig Jahren Flug stark gelitten. Das Dumme war, daß die gesamte Antimateriesektion stark radioaktiv ist. Nicht einmal die stärkste Abschirmung konnte Tane vor einer letalen Dosis bewahren.«
    »O Mutter Maria, das tut mir so leid. Und die beiden anderen?«
    »Wie bereits gesagt, Alkad, unsere Systeme haben sehr gelitten. Null-Tau kann einen Menschen in perfekter Stasis halten, aber die Maschinen, die das Feld erzeugen, nutzen sich ab. Die Defekte traten irgendwann im Verlauf der Reise ein; wir bemerkten es erst, als wir aus unseren Kapseln stiegen, um das Verzögerungsmanöver einzuleiten. Die beiden haben Selbstmord begangen.«
    »Ich verstehe«, sagte sie erschüttert.
    »Was ist geschehen, Alkad? Sie stecken in keiner mir bekannten garissanischen Uniform.«
    »Die Omutaner. Sie haben es getan, Kyle, genau wie wir es befürchtet haben. Die Bastarde haben es tatsächlich getan.«
    »Wie schlimm war es?«
    »Es war das Ende, Kyle. Sechs Planetenkiller.«
    Joshua unterbrach seine Verbindung zum Kommunikationskanal und wandte sich den profaneren Einzelheiten des Fluges zu. Manche Dinge wollte er einfach nicht hören, beispielsweise die Reaktion eines Mannes, der gerade erfährt, daß seine Heimatwelt vernichtet wurde.
    Die Sensoren der Lady Macbeth sammelten weitere Daten über die Beezling, was dem Bordrechner ermöglichte, die Position des alten Kriegsschiffs ständig genauer zu bestimmen. Die gewaltigen elektromagnetischen und magnetischen Emissionen des Gasriesen machten die Arbeit schwierig. Selbst so hoch über der äußeren Atmosphäre existierte noch eine relativ dichte Suppe von Ionen, die von starken energetischen Entladungen durchsetzt war und die Effizienz der Sensoren spürbar herabsetzte.
    Joshua änderte die Flugbahn mehrere Male, wann immer neue Zahlen hereinkamen. Die Lady Macbeth befand sich nun hoch über der Nachtseite, und ihr Rumpf leuchtete fahl im Schleier aus Partikeln, als sie durch die Magnetosphäre des Planeten jagte. Die elektrischen Entladungen verursachten ein Chaos in den Systemen.
    Beaulieu und Liol hatten alle Hände voll zu tun, um die Ausfälle zu kompensieren und die Systeme in einem operativen Zustand zu halten. Joshua beobachtete Liol heimlich, doch er arbeitete fehlerfrei. Ein perfektes Besatzungsmitglied. Vielleicht sollte ich ihm Melvyns Stelle anbieten … aber sein Ego wird ihm niemals gestatten, das zu akzeptieren. Es muß doch einen Weg geben, wie wir diesen verdammten Streit beilegen können.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Kommunikation zwischen Mzu und Captain Prager. Nach all den Hiobsbotschaften reagierte Prager ungehalten auf Mzus Neuigkeiten von der Abmachung, die sie mit den Geheimdiensten und Ione getroffen hatte.
    »Alkad, Sie wissen verdammt genau, daß ich den Alchimisten niemand anderem in die Hände geben kann«, sagte Prager. »Sie hätten diese Leute niemals mit hierher bringen dürfen, ganz gleich, welche Vereinbarung Sie mit ihnen getroffen haben.«
    »Was denn, hätte ich Sie an Bord der Beezling verrotten lassen sollen?« entgegnete Alkad. »Das konnte ich nicht. Nicht mit Peter bei Ihnen an Bord.«
    »Warum nicht? Wir haben für diesen Fall geplant. Wir hätten den Alchimisten zerstört und die Konföderierte Navy um Hilfe gebeten. Das wissen Sie sehr genau. Und was dieses Schauermärchen vom Jenseits und den zurückgekehrten Toten betrifft …«
    »Mutter Maria! Wir können Ihr Signal selbst

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