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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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leiblichen Sohn mit der Delegation entsandt hat, signalisiert er die Bedeutung, die er unserer Entscheidung beimißt, und sein Bekenntnis zu dem, was unausweichlich kommen wird, sollte unsere Antwort positiv ausfallen lassen. Wenn unsere beiden Völker gemeinsam die Befreiung in Angriff nehmen, dann kann es keinen Rückfall mehr in die Politik von gestern geben. Wir werden ein starkes Band aus gegenseitigem Vertrauen zu einer der stärksten Kulturen innerhalb der Konföderation entwickeln, einer Kultur, mit der wir gegenwärtig Differenzen haben, um es gelinde auszudrücken. Das ist ein Faktor, den wir einfach nicht ignorieren dürfen.«
    – Danke sehr, Astor, antwortete der Konsensus. – Wie immer sind deine Worte wohl bedacht. Wir verschließen uns nicht vor ihnen, und wir erkennen an, daß die Zukunft zusammen mit der Gegenwart gesichert werden muß. Dies ist eine Gelegenheit, zu einem friedlicheren, toleranteren Universum beizutragen, sobald die gegenwärtige Krise vorüber ist.
    Ein derartiger raison d’être reicht für sich allein genommen natürlich nicht aus, um unsere Kultur in den Kriegszustand zu versetzen. Genausowenig wie das Schüren falscher Hoffnungen, die unausweichlich daraus entstehen würden.
    Andererseits gibt es Zeiten, da die Menschen eine solche Hoffnung brauchen.
    Und Irren ist menschlich. Wir lieben die Menschen, zusammen mit all ihren Fehlern. Wir werden dem Saldana-Prinzen mitteilen, daß er mit unserer Unterstützung für sein törichtes Unternehmen rechnen kann, bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir eine permanente Lösung für die Possession gefunden haben.
     
    Nach einer fünftägigen Reise fiel die Oenone siebzigtausend Kilometer über Jobis, der Heimatwelt der Kiint, aus ihrem Wurmloch-Terminus. Unmittelbar nachdem sie sich vor der lokalen Raumflugkontrolle (einem gemeinsamen Unternehmen, das von Menschen geführt wurde) ausgewiesen und die Genehmigung erhalten hatten, in den Orbit zu gehen, wandten sich Syrinx und ihr Voidhawk der Untersuchung der Triade von Monden zu.
    Die drei Monde kreisten um den Lagrange-Punkt des Planeten, vier Millionen Kilometer in Richtung der F2-Zentralsonne. Sie besaßen ungefähr identische Größen, knapp unter achtzehnhundert Kilometer Durchmesser, waren etwa gleich weit voneinander entfernt (siebentausend Kilometer) und benötigten hundertfünfzig Stunden, um ihr gemeinsames Zentrum zu umkreisen.
    Genau diese Anomalie hatte die Aufmerksamkeit des ersten Erkundungsschiffs im Jahre 2356 erregt. Die Triade war eine unmögliche Formation, zu regelmäßig, um natürlichen Ursprungs zu sein. Schlimmer noch, die Masse der drei Monde war exakt gleich (plus oder minus einer halben Milliarde Tonnen – eine Diskrepanz, deren Ursache vermutlich in Asteroideneinschlägen zu suchen war). Mit anderen Worten – irgend jemand hatte sie gebaut.
    Die Kommandantin des Erkundungsschiffs beschloß, nicht zu fliehen. Es wäre wahrscheinlich sowieso nicht möglich gewesen angesichts einer Spezies, die machtvoll genug war, um Artefakte von einer derartigen Größenordnung zu errichten. Statt dessen setzte sie ein Signal in Richtung des Planeten ab und bat um Erlaubnis, sich nähern zu dürfen. Die Kiint sagten ja.
    Es war eine der gesprächigsten Antworten, die sie je gegeben hatten. Die Kiint hatten Zurückhaltung zu einer Kunstform entwickelt. Sie redeten niemals über ihre Geschichte oder ihre Sprache oder ihre Kultur.
    Was die Triade der drei Monde anging, so handelte es sich um ein altes Experiment, dessen Natur im unklaren blieb. Kein menschliches Schiff hatte je die Erlaubnis erhalten, auf einem der Monde zu landen oder auch nur Sonden abzusetzen.
    Die Voidhawks mit ihren massesensitiven Sinnen hatten allerdings im Verlauf der Jahrhunderte weitere Einzelheiten zu den spärlichen Daten hinzugefügt. Mit Hilfe von Oenones Sensoren konnte Syrinx die Gleichförmigkeit der Monde spüren: Massive Kugeln aus Aluminiumsilikat bis hinunter in die tiefsten Tiefen, frei von jeglicher Verunreinigung oder Beimischung. Ihre Gravitationsfelder bildeten Trichter in der normalen Raumzeit, einzigartig glatte, gleichförmige dreidimensionale Flecken im lokalen Gewebe der Realität. Und wiederum waren alle drei Trichter absolut identisch und so perfekt ausbalanciert, daß die orbitale Ausrichtung der Triade noch Milliarden Jahre gleichbleiben würde.
    Von blaß silbergrauer Farbe, war jeder der drei Monde von Kratern übersät. Es gab keine anderen Geländemerkmale, vielleicht der

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