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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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einem getarnten Voidhawk unmittelbar über der Partikelscheibe? Oder sogar hier bei uns?« fragte sie.
    »Dann haben sie uns mit heruntergelassenen Hosen erwischt«, sagte Lambert. »Unsere Sensoren sind gut, aber nicht so gut wie die militärischen.«
    »Wir wüßten inzwischen sicher, wenn jemand uns verfolgt hätte«, entgegnete Voi. »Sobald wir das Rendezvous eingeleitet hätten, würden sie sich in Bewegung gesetzt haben, um uns abzufangen.«
    »Schätzungsweise haben Sie recht«, sagte Alkad. »Wie lange noch, bevor wir aus der Partikelscheibe auftauchen und aus dem System springen können?«
    »Noch vierzig Minuten. Ein Manöver wie dieses überstürzt man nicht; hier draußen gibt es zu viele scharfkantige Felsen. Wie es aussieht, muß ich den Thermoschaum auf dem Rumpf ersetzen; die Abrasion reicht hinunter bis auf das nackte Silizium.« Er lächelte Alkad wenig überzeugend an. »Werden Sie mir verraten, wie unsere Mission lautet?«
    »Ich benötige ein kampftüchtiges Raumschiff, das ist alles.«
    »Ich verstehe. Und ich schätze, diese Tatsache steht in Verbindung mit der Arbeit, die Sie vor dem Genozid für die garissanische Navy geleistet haben?«
    »Ja.«
    »Nun dann; Sie werden mich sicher entschuldigen, wenn ich die Party vorher verlasse.«
    Alkad dachte an die verbliebenen Sprengkörper in ihrem Rucksack und daran, wie eng ihre Sicherheitsspanne geworden war. »Niemand zwingt Sie, etwas zu tun, das Sie nicht wollen.«
    »Gut zu hören.« Er warf Voi einen weiteren bösen Blick zu. »Endlich eine gute Nachricht.«
    »Welche Sprungkoordinaten eröffnet uns die gegenwärtige Flugbahn?« erkundigte sich Alkad.
    »Nyvan«, erwiderte er. »Das System liegt einhundertdreißig Lichtjahre entfernt, doch ich schaffe eine vernünftige Ausrichtung, ohne zuviel Treibstoff zu vergeuden. Voi hat mir erzählt, daß Sie eine Welt mit militärischen Industrieanlagen suchen, wo man nicht zu viele Fragen stellt.«
     
    Das letzte der Schiffe mit offizieller Starterlaubnis war vor neunzig Minuten abgeflogen, als Joshua den Raumhafen verließ. Wartungspersonal und Techniker waren nach Hause zu ihren Familien gegangen. Die Schläuche und Kabel, mit denen die verbliebenen Schiffe versorgt wurden, arbeiteten von Minute zu Minute weniger zuverlässig.
    Drei Geheimagenten lungerten in der Axialkammer herum und unterhielten sich mit gedämpften Stimmen. Sie waren die einzigen Leute dort. Joshua winkte ihnen gelangweilt, als er und seine drei Leibwächter aus dem Lift traten.
    Einer der Agenten, eine Frau, runzelte die Stirn. »Sie wollen doch nicht wieder ins Innere zurück?« fragte sie ungläubig.
    »Versuchen Sie nicht, mich von einer Party fernzuhalten.«
    Er hörte, wie hinter ihm Diskussionen einsetzten, als sich die Aufzugstüren schlossen. Überall an den Wänden begannen holomorphe Sticker mit ihrem Zyklus aus singenden Cheerleadern.
    »Wenn sie besorgt genug sind, um offen mit dir zu reden, dann müssen die Besessenen ziemlich an Boden gewonnen haben«, sagte einer der Sergeants.
    »Sieh mal, wir haben diese Sache lang und breit besprochen. Ich hör’ mir kurz das Konzert an und sehe nach, ob Kole irgendwo herumschwirrt. Wenn nicht, kehren wir auf dem schnellsten Weg um.«
    »Es wäre viel sicherer für dich gewesen, wenn einer von mir alleine gegangen wäre.«
    »Das glaube ich nicht.« Joshua wollte noch mehr sagen, doch der Aufzug war aller Wahrscheinlichkeit nach mit Nanobugs verseucht. Er setzte sich mit den Netzprozessor in Verbindung und bat um einen Kanal zur Lady Macbeth.
    »Was gibt’s, Joshua?« antwortete Dahybi.
    »Gewisse Leute hier draußen werden langsam nervös wegen der Besessenen. Ich möchte, daß du die internen Systeme des Asteroiden überwachst. Transporter, Klimatisierung, das Kommunikationsnetz, alles. Falls irgendwo Pannen und Systemabstürze auftreten, möchte ich das auf der Stelle erfahren.«
    »In Ordnung.«
    Joshua blickte in das starre, ausdruckslose Gesicht des nächsten Sergeants. Am liebsten hätte er sich jetzt Ione anvertraut, sie um ihre Meinung und ihren Rat gefragt und die Dinge mit ihr durchgesprochen. Wenn irgend jemand imstande war, mit peinlichen Familienangelegenheiten umzugehen, dann war es Ione. Doch irgendein tief verwurzeltes Vorurteil hinderte ihn daran, etwas zu den Sergeants zu sagen. »Noch eine Sache, Dahybi. Ruf Liol an. Sag ihm, er soll seinen Hintern unverzüglich an Bord der Lady Macbeth schaffen. Gib ihm eine Passagierkabine in der C-Kapsel. Laß ihn nicht

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