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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sektenzentrum. Übernehmt sie und verkriecht euch für eine Weile. Lebt meinetwegen wie beschissene Könige – ich sage nicht, daß ihr euch nicht vergnügen dürft. Aber ich will, daß ihr bereit seid. Ich will eine Zelle von Besessenen in jeder Kuppel. Loyale Besessene, ihr alle wißt, wie verdammt wichtig Disziplin ist. Wir werden strategisch vorgehen. Bring in Erfahrung, wo die wichtigsten Fusionskraftwerke stehen, findet heraus, welche Verkehrsknotenpunkte die größte Bedeutung haben, findet die kritischen Zentren in den Kommunikationsnetzen. Die Akolythen kennen diesen ganzen Mist, oder sie können ihn in Erfahrung bringen. Und wenn ich euch das Stichwort gebe, verwandelt ihr jedes einzelne dieser Ziele in Lava. Mit diesen Terroraktionen lähmt ihr die ganze beschissene Arkologie und zwingt sie in die Knie. Auf diese Weise sind die Cops außerstande, auch nur den geringsten Widerstand zu organisieren, sobald wir hervorkommen und Seinen Sieg in Anspruch nehmen. Dann werdet ihr offen anfangen, andere der Possession zu unterwerfen. Laßt sie auf die Leute los. Niemand kann davonlaufen. Sie können nirgendwo hin; es gibt kein Draußen. Die Besessenen auf den Asteroiden gewinnen immer. Das hier ist nichts anderes, nur viel größer.«
    »Aber die neuen Besessenen werden Gottes Bruder nicht anbeten«, sagte einer. »Wir können vielleicht am Anfang ein paar auswählen, die Gottes Bruder verehren, aber sobald wir sie loslassen, werden sie uns ganz bestimmt nicht mehr gehorchen. Nicht Millionen von Besessenen.«
    »Selbstverständlich nicht«, entgegnete Quinn. »Jedenfalls am Anfang. Sie müssen erst gezwungen werden, genau wie ich es auf Nyvan getan habe. Seid ihr denn noch nicht dahinter gekommen? Was geschieht mit einer Arkologie, in der dreihundert Millionen Besessene leben?«
    »Nichts«, sagte Dobbie verwirrt. »Nichts mehr wird funktionieren.«
    »Ganz genau«, gurrte Quinn. »Nichts mehr wird funktionieren. Ich werde so viele Arkologien besuchen, wie ich nur kann, und ich werde in allen Besessene zurücklassen, die Gottes Bruder treu ergeben sind. Und sie werden alle ohne jede Ausnahme zusammenbrechen, weil energistische Kräfte die Maschinerie zum Erliegen bringen. Die Kuppeln werden das Wetter nicht mehr abhalten, es wird keine Nahrung mehr geben und kein Wasser. Nichts. Nicht einmal vierzig Milliarden Besessene, die alle zugleich denselben Wunsch haben, können daran etwas ändern. Sie mögen die Erde in ein anderes Universum entführen, und selbst das macht keinen Unterschied. Es schafft kein Essen auf den Tisch und startet die Maschinen nicht wieder. Und genau dann wird es geschehen. Die Offenbarung, daß sie nicht entfliehen können. Genau dann hat der Lichtbringer sie für sich gewonnen.« Quinn hob die Hände und lächelte ihnen bleich unter der Kapuze entgegen. »Vierzig Milliarden Possessoren und die Vierzig Milliarden, deren Körper sie bewohnen. Achtzig Milliarden Seelen, die in die Nacht hinaus um Hilfe flehen. Versteht ihr denn nicht? Es ist ein so lauter Schrei, so voller Qual und Furcht, daß Er ihn erhören muß. Endlich wird Er aus der Nacht kommen und denen das Licht bringen, die Ihn lieben.« Quinn lachte, als er das Staunen auf ihren Gesichtern und die dunkle Vorfreude in ihren Köpfen bemerkte.
    »Wie lange?« fragte Dobbie begeistert. »Wie lange müssen wir warten?«
    »Vielleicht einen Monat. Es wird eine Weile dauern, bis ich alle Arkologien besucht habe. Aber am Ende werde ich in allen gewesen sein. Wartet auf meine Botschaft.« Die Silhouette seiner schwarzen Robe begann zu verblassen. Die Umrisse der Möbel hinter ihm wurden sichtbar. Und dann war er verschwunden. Ein kalter Lufthauch wehte durch den Tempel und zerstreute die erschrockenen und verängstigten Rufe seiner entsetzten Jünger.
     
    Die Mindori näherte sich mit stetigen anderthalb g Beschleunigung dem Monterey-Asteroiden. In einer Entfernung von zweihundert Kilometern wurden die ersten Details der Oberfläche sichtbar, eine staubgraue Felslandschaft, die von Metallstreben und Paneelen durchsetzt war. Der Asteroid war von einem Schwarm perlmuttweißer Pünktchen umgeben, die im grellen Sonnenlicht glitzerten und funkelten.
    Die Flotte der Organisation, mehr als sechshundert adamistische Kriegsschiffe, die reglos im Orbit hingen, während kleine Tenderschiffe zwischen ihnen hin und her eilten. Und jedes einzelne von ihnen ein eindeutiger, genau identifizierter Knoten in Rocio Condras Raumverzerrungsfeld.
    Dazwischen

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