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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Ihnen sagen, das war vielleicht eine fehlerbehaftete Geschichte, als sie auf den Markt kam! Aber inzwischen wurden sämtliche Fehler bereinigt, und sie läuft erwiesenermaßen sauber und stabil. Und die Ergänzungspakete sind praktisch nicht zu zählen. Jedes Softwarehaus in der gesamten Konföderation bietet kompatible Produkte an. Wenn Sie wirklich professionell sein wollen, können Sie physiologische Monitore, die Enzyclopaedia Galactica, Arbeitsüberwachung, SII-Raumanzugkontrolle, Waffenintegration, linguistische Translation, Nachrichtensucher, Raumschiffsastrogation, Netzssuche und … und … und … einspielen. Das ganze Programm. Außerdem gibt es selbstverständlich jede Menge Spiele, ich kann sie nicht einmal annähernd aufzählen.« Er klopfte ehrfürchtig auf die Schachtel. »Kein Scherz, Louise, mit dieser hier haben Sie die volle Kontrolle. Nervenüberlagerung, um Ihren Körper zu kontrollieren, Sinnesverstärkung, Bildäquivalenter Neuro-Output, vollständiges Sens-O-Vis, Implantatkontrolle, totale und indizierte Erinnerung.«
    »Ich nehme sie.«
    »Ich muß Sie warnen, Louise. Dieses Gerät ist nicht gerade billig. Wir reden hier von siebzehntausend Fuseodollars.« Er hob beschwichtigend die Hände. »Tut mir leid.«
    Daddy wird mich umbringen, dachte Louise. Aber was sein muß, muß sein. Ich habe es Fletcher versprochen, und dieser schreckliche Brent Roi hat mir nicht ein Wort geglaubt. »Kein Problem. Ich nehme sie.«
    Andy lächelte voller Bewunderung. »Das nenne ich Entschlußkraft. Sehr beeindruckend, Louise. Aber ich kann die Last ein wenig erleichtern. Wenn Sie dieses 5000er-Set kaufen, geben wir Ihnen fünfundzwanzig Softwarepakete gratis dazu, plus zwanzig Prozent Rabatt auf die nächsten fünfundzwanzig, die Sie bei uns kaufen.«
    »Das klingt nach einem ziemlich fairen Angebot«, sagte sie dümmlich, mitgerissen von ihrer eigenen Begeisterung. »Wie lange dauert es, sie zu implantieren?«
    »Bei einer so komplexen Nanonik? Neunzig Minuten. Ich kann Ihnen in dieser Zeit den didaktischen Prägekurs für ihre Bedienung geben.«
    »Was ist ein didaktischer Prägekurs?«
    Andy unbekümmerter Überschwang fiel angesichts einer derart erstaunlichen Frage in sich zusammen. Endlich suchte er in seiner Enzyklopädie nach Norfolk; außerdem aktivierte er noch den Nachrichtenspürer, nur für den Fall. »Sie haben keine Prägekurse auf Ihrer Welt?«
    »Nein. Unsere Verfassung ist pastoral. Auf Norfolk gibt es nur wenig Technologie. Oder Waffen.« Sie verteidigte Norfolk schon wieder.
    »Keine Waffen, hey! Das nenne ich eine gute Politik. Also, didaktische Prägekurse sind so etwas wie eine Bedienungsanleitung, aber sie wird direkt in Ihre Gehirn geschrieben, und Sie vergessen sie niemals wieder.«
    »Nun, wenn ich schon soviel Geld ausgebe, dann werde ich wohl auch wissen wollen, wie eine Nanonik zu bedienen ist, oder?«
    Andy lachte herzlich, dann unterbrach er sich hastig, als er Genevieves Gesichtsausdruck bemerkte. Warum um alles in der Welt hatte noch nie jemand ein Programm für Verbindlichkeit geschrieben, das man einfach nur in den Primärmodus laden mußte? Es wäre soviel leichter, mit Mädchen zu reden und sie zu beeindrucken. Der Supervisor überhäufte ihn bereits mit Datavis-Anfragen wegen der ungewöhnlichen Kundschaft und dem Alarm, den der Türscanner geschlagen hatte. Andy antwortete kurz. Und dann kamen die Informationen über Norfolk in sein Gedächtnis.
    »Wir verfügen über einen speziellen Vorbereitungsraum«, sagte Andy freundlich und deutete auf den hinteren Bereich des Ladens.
    »Louise, ich will mich ein wenig umsehen!« sagte Genevieve gewinnend. »Vielleicht finde ich etwas, das mich interessiert.«
    »Also gut. Aber wenn du etwas siehst, dann frag einen der Verkäufer. Faß nichts an! Das geht doch in Ordnung, oder?« wandte sie sich an Andy.
    »Selbstverständlich.« Andy zwinkerte Genevieve zu und gab ihr einen ermutigenden Wink mit erhobenem Daumen. Ihr verächtliches Schnauben hätte eine gestandene Eiche welken lassen.
    Louise folgte Andy in den kleinen Vorbereitungsraum, ein Kubikel mit Wänden aus dunklen Paneelen und zahlreichen elektronischen Komponenten darin. Das einzige Mobiliar bestand aus einer Glaskabine, die aussah wie eine Dusche ohne Wasseranschluß, und einer flachen gepolsterten Liege ähnlich dem Untersuchungstisch eines Arztes.
    Die Aufmerksamkeit, die Andy ihr entgegenbrachte, war nicht wenig amüsant. Louise war sicher, daß es nicht allein

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