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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sagte Gilmore. »Die beste Ausbeute bis jetzt.«
    »Und das bedeutet?« erkundigte sich Samuel Aleksandrovich.
    »Das bedeutet, daß in diesem Konstrukt keinerlei funktionsfähige Gedanken mehr sind. Junior hat aufgehört zu denken. Das BiTek ist nur noch ein Speicher für Erinnerungsfragmente.«
    »Beeindruckend«, gestand Mae Ortlieb nachdenklich. »Und wie geht es nun weiter?«
    »Wir sind nicht ganz sicher«, antwortete Gilmore. »Ich muß zugeben, daß dieses Ding ein erschreckendes Potential besitzt. Wir dachten, daß wir es möglicherweise als ein Druckmittel gegen die Verlorenen Seelen einsetzen könnten, so daß sie nicht immer wieder in unser Universum zurückkehren.«
    »Falls es bei Seelen gleichermaßen funktioniert«, warf Jeeta Anwar ein.
    »Jedenfalls erzeugt dieser Gedanke eine ganze Reihe neuer Probleme«, gestand Gilmore freudlos ein.
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Samuel Aleksandrovich. »Falls wir den Erinnerungslöscher gegen einen Besessenen richten, dann radieren wir das Bewußtsein des Wirtes mit aus und zerstören seine Seele.«
    »Das scheint möglich«, sagte Euru. »Wir wissen, daß das Bewußtsein des Wirtes noch immer im Gehirn gefangen ist, während der Besessene die Kontrolle über den Körper ausübt. Das Wiederauftauchen des eigentlichen Besitzers nach der Null-Tau-Behandlung eines Besessenen beweist das mehr als deutlich.«
    »Also können wir den Erinnerungslöscher nicht auf einer individuellen Basis benutzen?«
    »Nein, Sir. Nicht, ohne daß wir dabei die Seele des Wirtes ebenfalls töten.«
    »Wird diese Version denn im Jenseits funktionieren?« fragte Samuel Aleksandrovich scharf.
    »Ich zweifle stark daran, daß wir sie überhaupt ins Jenseits bringen könnten«, antwortete Mattox. »Im Augenblick arbeitet sie zu langsam und zu ineffizient. Es ist uns zwar gelungen, Juniors Gedankenprozesse zu löschen, aber wie Sie selbst gesehen haben, konnten wir nicht alle Erinnerungen vernichten. Die Bereiche des Bewußtseins, die brachliegen, während der Erinnerungslöscher arbeitet, bleiben höchstwahrscheinlich geschützt, da die Gedankenbahnen zu diesen Bereichen geschlossen sind. Wenn man das Bewußtsein mit einer Stadt vergleicht, dann ist es, als würde man die Straßen zerstören und die Häuser stehen lassen. Angesichts der Tatsache, daß die Verbindung eines Besessenen mit dem Jenseits bestenfalls als hauchzart zu bezeichnen ist, gibt es keine Garantie, daß der Erinnerungslöscher in seiner gegenwärtigen Form diese Barriere überwindet. Wir müssen eine sehr viel schnellere Version entwickeln.«
    »Aber Sie können es nicht mit Bestimmtheit ausschließen?«
    »Nein, Sir. Das sind alles nur grobe Schätzungen, bestenfalls Hypothesen. Wir werden nicht wissen, ob eine Version funktioniert, bevor sie sich nicht als erfolgreich erwiesen hat.«
    »Das Dumme daran ist, daß ein erfolgreicher Erinnerungslöscher jede einzelne Seele im Jenseits eliminieren würde«, sagte Euru leise.
    »Trifft das zu?«
    »Jawohl, Sir«, gestand Gilmore. »Genau das ist unser Dilemma. Es kann keinen Test im kleinen Maßstab geben oder eine Demonstration. Der Erinnerungslöscher in seiner endgültigen Form ist ohne jeden Zweifel eine Weltuntergangswaffe.«
    »Wir werden die Besessenen niemals dazu bringen, uns das zu glauben«, sagte die Lalwani. »Und wenn man bedenkt, was wir über die Bedingungen im Jenseits wissen, dann werden sie unsere Warnung höchstwahrscheinlich nicht einmal sonderlich beachten.«
    »Ich kann unmöglich den Einsatz einer Waffe genehmigen, die Milliarden menschlicher Wesen vernichtet, selbst wenn es nur die Seelen in einem anderen Universum sind«, sagte der Leitende Admiral. »Sie müssen mir schon alternative Möglichkeiten aufzeigen.«
    »Aber Sir …«
    »Nein. Es tut mir leid, Doktor, aber meine Antwort lautet nein. Sie haben hart an dieser Sache gearbeitet, und ich weiß die Anstrengungen zu schätzen, die Sie und Ihre Mannschaft auf sich genommen haben. Niemand ist sich deutlicher der gigantischen Gefahr bewußt, der wir mit den Besessenen gegenüberstehen, aber selbst das rechtfertigt nicht, daß wir auf eine solche Weise reagieren.«
    »Admiral, Sir! Wir haben jede nur denkbare Option erforscht, die irgendwie erfolgversprechend aussah! Jeder Theoretiker in jeder wissenschaftlichen Disziplin hat Ideen und wilde Theorien beigesteuert. Wir haben es sogar mit Exorzismus versucht, nachdem dieser Priester von Lalonde behauptete, es würde funktionieren. Nichts, absolut

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