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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ringsum.«
    »Mein Volk besitzt noch immer das Naturwissen, das ihr – sowohl ihr Besessenen als auch die Normalen – längst verloren habt. Als ihr mit eurer Magie in die Welt zurückgekehrt seid, habt ihr die alten Zauber wieder stark gemacht. Es sind nicht mehr länger leere Worte von alten Frauen.«
    »Interessant. Gibt es noch mehr von deiner Sorte?«
    »Du weißt selbst, wie viele Zigeunerwagen im Sommer für die Ernte hierher kommen.«
    »Nun ja, ich schätze, es spielt keine Rolle. Selbst wenn ihr alle überlebt hättet, besitzt ihr nicht die Macht, um uns in das Universum zurückzubringen, aus dem wir entflohen sind.«
    »Diese Vorstellung macht dir wirklich eine Heidenangst, nicht wahr?«
    »Todesangst, um ehrlich zu sein. Aber das wirst du ja wohl bemerkt haben, wenn du tatsächlich über unsere Fähigkeiten verfügst.«
    »Hmmm. Also, wie steht es? Kann ich bleiben?«
    Er ließ den Blick bewußt langsam über ihr ledernes Wams gleiten, während er sich an ihre vollen Brüste und den flachen Bauch darunter erinnerte. »Oh, ich denke schon, daß ich ein Zimmer für dich finden kann.«
    »Ha! Denk nicht einmal daran!«
    »Wer? Ich? Ich bin nicht mehr Grant, vergiß das nicht!« Er drehte sich um und ging zu seinem Pferd zurück, um die Zügel vom Tor zu wickeln.
    Carmitha schob die Schrotflinte in das Holster unter dem Sitz zurück. Dann nahm sie Oliviers Zügel und führte das Tier neben Luca her über die Straße. Die großen Räder des Wagens knirschten laut auf dem Kies. »Diese verdammte Feuchtigkeit!« Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn und strich das Haar nach hinten. »Wir müssen bald einen Winter haben, oder nicht?«
    »Ich schätze schon. Ich werde jedenfalls verdammt noch mal sicherstellen, daß es auf Kesteveen einen gibt. Das Land braucht eine Erholungspause.«
    »Sicherstellen! Mein Gott, welch eine Arroganz!«
    »Ich ziehe es vor, es Sachlichkeit zu nennen. Wir wissen, was wir brauchen, und wir sorgen dafür, daß es geschieht, weiter nichts. Das ist eine der Freuden unseres neuen Lebens. Es gibt kein Schicksal mehr. Wir kontrollieren unser Geschick selbst.«
    »Richtig.« Sie blickte sich auf dem Grundstück des großen Herrenhauses um, während sie langsam darauf zugingen, und war überrascht, wie wenig es sich verändert hatte. Andererseits wußte sie, daß die Fähigkeit der Besessenen, prachtvolle Fassaden über alles zu stülpen, in diesem Universum nicht funktionierte. Wenn man bereits in etwas lebte, das im Grunde genommen ein Paradies war, dann benötigte man keine energistischen Kabinettstückchen mehr, um seinen Status zu erhöhen. Aus einem Grund, der Carmitha vorerst noch verschlossen blieb, tröstete sie der Anblick der bestellten Felder. Es ist wahrscheinlich die Normalität. Das, wonach wir alle uns sehnen.
    Luca führte sie in den Reithof an der Seite des Hauptgebäudes. Die massiven Steinwände von Haus und Stallungen verstärkten das Hufgeklapper und das Knarren der Räder auf dem Kopfsteinpflaster. Es war noch heißer als draußen auf dem freien Land. Mit ihren schwachen energistischen Kräften konnte sie wenig daran ändern. Carmitha zog ihre Lederweste aus und ignorierte die unverhohlene Art und Weise, in der Luca auf ihre dünne, am Leib klebende Bluse starrte.
    Einer der Ställe war niedergebrannt, eine schwarze Ruine mit leeren Fenstern und einem in der Mitte eingestürzten Dach.
    Carmitha pfiff leise durch die Zähne. Louise hatte tatsächlich nicht gelogen. Ein paar Gruppen von Feldarbeitern hatten in den offenen Hausgängen Zuflucht vor der sengenden Mittagshitze gesucht. Sie kauten auf großen Sandwiches und Baguettes und ließen Flaschen kreisen. Carmitha spürte, daß jedes einzelne Augenpaar auf sie gerichtet war, während Luca sie zu dem verbliebenen Stall führte.
    »Du kannst Olivier hier drin unterstellen«, sagte er. »Ich denke, der Stall ist groß genug. Am anderen Ende findest du Säcke mit Hafer. Der Wasserschlauch ist ebenfalls angeschlossen, falls du das Tier zuerst abduschen möchtest.« Es schien etwas zu sein, auf das er sehr stolz war.
    Carmitha konnte sich gut vorstellen, wie Grant Kavanagh auf einen nicht funktionierenden Wasserschlauch reagiert hätte. »Danke sehr, ich denke, Olivier kann eine Dusche vertragen.«
    »In Ordnung. Wirst du in deinem Wagen schlafen?«
    »Ich denke, das ist am besten so, meinst du nicht?«
    »Sicher. Sobald du fertig bist, gehst du in die Küche und fragst nach Susannah. Sie wird schon eine

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