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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Station zu senden. »Fragen Sie Ihre Leute, Renko. Sie sind auf der Verliererstraße, kein Irrtum. Wir müssen nicht mehr tun, als eine einzige Harpune in der Stunde auf Sie abzufeuern. Sie müssen jedesmal fünf Kombatwespen starten, um sicherzustellen, daß sie nicht durchkommt. Und wir sind nicht in Eile. Wir können ein paar Wochen weiterfeuern, wenn es sein muß. Sie haben nicht die leiseste Chance zu gewinnen. Werden Sie jetzt mein Angebot akzeptieren, oder wollen Sie lieber zurück ins Jenseits?«
    »Netter Versuch, aber das ist nicht Ihr Ernst. Nicht für uns jedenfalls. Ich kenne euch Typen. Ihr steckt uns in der gleichen Sekunde in Null-Tau, in der wir die Hände hochheben.«
    »Falls es Sie interessiert, ich bin Konteradmiral Meredith Saldana, und ich gebe Ihnen persönlich mein Wort, daß man Sie zu einer unbewohnten Welt bringen wird, die imstande ist, menschliches Leben zu tragen. Denken Sie über Ihre Alternativen nach. Wenn wir die Station angreifen, landen Sie im Jenseits. Wenn ich Sie belüge, gehen Sie ebenfalls ins Jenseits. Aber da besteht die recht hohe Wahrscheinlichkeit, daß ich die Wahrheit gesagt habe. Wollen Sie diese Chance wirklich verpassen?«
    Sie mußten weitere zwanzig Minuten warten, bis eine Antwort kam. Schließlich willigte Renko ein, sich zu ergeben. »Sieht ganz danach aus, als wären wir am Zug«, sagte Joshua auf der Brücke der Lady Macbeth. Sie beschleunigten wieder einmal mit hohen Werten, deswegen konnte er nicht grinsen. Trotzdem war die aufkeimende Erregung in seinen mühsam hervorgestoßenen Worten nicht zu überhören.
    »Mein Gott, die andere Seite des Nebels!« staunte Liol. »Was ist die größte Entfernung, die je ein Schiff zurückgelegt hat?«
    »Ein Voidhawk ist im Jahre 2570 sechshundertachtzig Lichtjahre weit geflogen«, antwortete Samuel, der hochgewachsene edenitische Agent. »Aber sie sind in Richtung des galaktischen Nordens geflogen, nicht in unsere.«
    »Das wußte ich gar nicht!« beschwerte sich Ashly. »Haben sie dort draußen etwas Interessantes gefunden?«
    Samuel schloß die Augen, während er die Voidhawks auf ihren Millionen Kilometer entfernten Orbits fragte. »Nichts Außergewöhnliches oder Dramatisches«, sagte er schließlich. »Sterne mit möglicherweise terrakompatiblen Planeten, Sterne ohne Planeten. Keine intelligenten Xeno-Spezies, falls Sie das meinen.«
    »Die Meridianflotte ist weiter geflogen«, sagte Beaulieu.
    »Nur nach der Legende«, konterte Dahybi. »Niemand weiß, wohin sie verschwunden ist. Außerdem ist das Hunderte von Jahren her.«
    »Also, wenn niemand sie je wiedergesehen hat, dann müssen sie wirklich verdammt weit gekommen sein«, sagte Samuel.
    »Sie meinen wohl die Wracks«, entgegnete Dahybi.
    »Soviel Pessimismus kann nicht gut sein.«
    »Tatsächlich? Hey, Monica!« Dahybi hob eine Hand, um ihr zu winken, doch die Beschleunigung ließ ihn sie hastig wieder zurückziehen. »Wissen Ihre Leute, wohin die Meridianflotte verschwunden ist? Könnte wichtig werden, falls sie dort draußen auf uns warten.«
    Monica blickte starr an die Brückendecke, während hinter ihren zusammengedrückten Augäpfeln ein Kopfschmerz entstand, den kein Programm zu lindern vermochte. Sie haßte diese Manöver unter hoher Beschleunigung. »Nein«, antwortete sie per Datavis (ihre Kehle litt genauso wie der Rest ihres Körpers), ärgerlich, daß sie der digitalen Stimme keine Emotionen verleihen konnte. Nicht, daß sie sich mit einer giftigen Antwort bei der Besatzung sonderlich beliebt gemacht hätte, doch diese unablässigen Diskussionen über die banalsten Dinge der Welt gingen ihr schon jetzt gewaltig auf die Nerven, und das, obwohl die Mission noch wenigstens einen, eher zwei Monate dauern würde. »Die ESA steckte noch in den Kinderschuhen, als die Meridianflotte gestartet ist. Außerdem wage ich zu bezweifeln, daß wir uns die Mühe gemacht hätten, ein paar Verbindungsleute bei einem Haufen paradiessuchender Spinner einzuschleusen.«
    »Ich will nicht wissen, was uns dort erwartet«, sagte Joshua. »Der Sinn unserer Mission ist, es zu entdecken. Wir sind richtige Entdecker auf einer gefährlichen Reise, die ersten seit mindestens einem Jahrhundert.«
    »Amen«, brummte Ashly.
    »Selbst dieses System hier ist für die meisten neu«, sagte Liol. »Seht euch nur diese Station an.«
    »Ganz gewöhnliche Industriemodule«, entgegnete Dahybi. »Weder exotisch noch irgendwie inspirierend.«
    Liol seufzte traurig.
    »Also gut, wir nähern

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