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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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letzten fünf Tage.«
    »Und nicht von Menschen«, fügte Renato hinzu.
    »Wie können Sie das sagen?«
    »Es ist offensichtlich. Wenn es unsere Spezies gewesen wäre, hätte sie die Schleusen der Archäologen benutzt. Wer oder was auch immer es war, er war zu groß, um hindurchzupassen.«
    »Die Kiint«, sagte Samuel. »Es müssen die Kiint gewesen sein. Schließlich sind sie mit ein Grund dafür, daß wir hier sind. Ione Saldana und Kelly Tirrel hatten recht. Lieria hatte brennendes Interesse am Schlafenden Gott. Und die Arche ist der offensichtliche Ort, wo weitere Informationen darüber gespeichert sein müssen. Sie müssen herteleportiert sein, kurz nachdem sie Tranquility verlassen haben. Und die ursprüngliche Luftschleuse zu öffnen, ist genau die Form von Eleganz, die ich von ihnen erwartet hätte. Wir haben alle gesehen, was die Tyrathca mit Türen machen, die sich nicht öffnen wollen.«
    »Aber warum sind die Kiint dann nicht direkt in das Innere der Kontrollräume teleportiert?« fragte Monica zweifelnd.
    »Weil sie – in kosmischen Maßstäben betrachtet – extrem klein sind. Ich denke, diese Vorgehensweise würde unglaubliche Genauigkeit erfordern, mehr, als selbst die Kiint zu erreichen imstande sind – ganz besonders aus einer Entfernung von dreihundert Lichtjahren. So weit liegt Jobis von hier.«
    »Könnte sein. Glauben Sie, daß die Kiint immer noch hier sind?«
    Oski richtete das Sensorpad auf den kurzen Tunnel, der zur anderen Seite der Luftschleuse führte. »Alles inert, soweit ich es feststellen kann.«
    »Die Zeit wird allmählich knapp«, mahnte Monica. »Kommen Sie, wir gehen rein.«
    Die Kontrollräume waren merklich wärmer. Die Anzugsensoren entdeckten rings um drei Terminals im zweiten Raum Wärmequellen. »Das ist das Astrogationszentrum«, sagte Oski. »Eines unserer Missionsziele. Wenn wir einen Hinweis auf die Koordinaten suchen, wo sich der Schlafende Gott befindet, dann sollten wir ihn hier finden.«
    »Fangen Sie an«, sagte Monica. Die Sensorscheiben zeigten, daß die Tyrathca inzwischen in der großen Kuppel auf der zweiten Ebene angekommen waren, wo der biologische Reaktor stand. Sie hatten ihr Tempo seit Iones Einschließungsversuch ein wenig verlangsamt und rückten nur zögernd in neue Kammern vor, wobei nie mehr als drei Soldaten gleichzeitig in einer Kammer waren. Trotzdem hatten sie kaum fünfzehn Minuten benötigt, um die Spiralrampe zu erreichen, die hinunter zu Ring fünf führte.
    Oski und Renato knieten neben einem der Terminals nieder und breiteten ihre Ausrüstung aus. Monica, Samuel und der letzte Serjeant durchsuchten die restlichen Räume, dann gingen sie nach draußen in Ring fünf.
    »Wir sollten ein wenig zurückgehen und falsche Wärmespuren legen«, schlug Monica per Datavis vor. »Das verschafft uns ein paar zusätzliche Minuten.«
    »Ich glaube nicht, daß es funktioniert«, entgegnete Samuel. »Wenn sie erst hier unten sind, werden sie wissen, daß wir zu den Kontrollräumen wollten. Ablenkungsmanöver sind dann sinnlos geworden. Wir müssen unsere Position verteidigen.«
    »Scheiße. Ich hoffe, daß es nicht soweit kommt, weil wir taktisch gesehen keine Chance haben. Sie können von allen Seiten angreifen, und wir haben keinen Fluchtweg.«
    »Aber wir verfügen über die besseren Waffen. Hoffen wir nur, daß wir sie nicht einsetzen müssen.«
    »Gut. Und jetzt, wo wir tatsächlich das Ziel unserer Mission erreicht haben, warum machen wir uns dann nicht schon einmal Gedanken, wie wir wieder von hier verschwinden können?«
     
    Der zweite Serjeant, der zur Ablenkung der Tyrathca zurückgeblieben war, hatte einen hundertfünfzig Meter langen Korridorabschnitt präpariert. Eine ganz einfache Falle. Er mußte lediglich warten, bis der führende Tyrathca die zweite EI-Ladung erreicht hatte, um anschließend alle beide auszulösen. Die beiden Steinstürze sollten alle zwölf Verfolger einschließen. Doch als der führende Tyrathca sich der ersten EI-Ladung näherte, wurde er langsamer, und die anderen blieben zurück. Ione fluchte, als er sich schließlich vorsichtig wieder in Bewegung setzte und mit seinem Scanner die Decken und Wände absuchte. Ganz offensichtlich mußte sie eine verräterische Wärmespur im Korridor hinterlassen haben, als sie die Sprengladungen angebracht hatte.
    Der Tyrathca blickte ein letztes Mal auf das Display seines Scanners, dann richtete er seinen Maser auf die Korridordecke. Falls der Strahl die Elektronik der EI-Ladung

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