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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Scanner zu urteilen die Prozessoren und ein paar unterstützende Chipsätze. Die Speicherzellen sind original. Was Sinn ergibt. Sie wollten die Daten, die darin gespeichert sind, genau wie wir.«
    »Können Sie die Daten extrahieren?«
    »Kein Problem.« Die Tyrathca-Programmiersprache (es gab nur eine einzige) war längst bekannt, und es existierten keinerlei Sicherheitsprotokolle oder Verschlüsselungsprogramme zum Schutz vor unbefugtem Zugriff. Vor ihrem Aufbruch von Tranquility hatten Softwarespezialisten der Forschungseinrichtung spezielle Questoren programmiert, die imstande waren, jegliche in einem Speicherkristall der Tyrathca abgelegte Information zu analysieren. Oski übermittelte die erste Gruppe vorgefertigter Programme in das Terminal. Einige davon suchten nach unverhohlenen Referenzen, während andere die Informationen nach Dateitypen klassifizierten. Gemeinsam mit Renato ging sie die Antworten der zurückkehrenden Questoren durch.
    »Nun, wie es scheint, sind unsere Erwartungen zu hoch gesteckt. Es gibt keinen direkten Hinweis auf den Schlafenden Gott«, meldete Renato schließlich per Datavis.
    »Auch keine Erwähnung eines ungewöhnlichen kosmischen Ereignisses«, fügte Oski hinzu. Sie studierte den Dateiindex, um herauszufinden, welche Art von Datenbank sie aktiviert hatte, dann bereitete sie die nächste Serie von Questoren vor. »Allerdings gibt es eine unüberschaubare Menge navigatorischer Hinweise.«
    »Ich möchte ausprobieren, ob die Questoren eine Liste der Sterne finden können, die von den Tyrathca während ihrer Reise zur Ausrichtung ihrer Laserkommunikation mit den anderen Schiffen verwandt wurde. Auf diese Weise erfahren wir vielleicht mehr über das Protokoll, das sie zur Kontaktaufnahme mit den anderen Archen eingesetzt haben.«
    »Gute Idee. Ich sehe nach, ob in den Dateien die Kurse anderer Archen gespeichert sind. Damit sollten wir in der Lage sein herauszufinden, wie groß der Raumausschnitt ist, mit dem wir es hier zu tun haben.«
    Die Questoren kehrten mit Zehntausenden verschiedener Peilungen zurück, die von den Tyrathca zur Ausrichtung ihrer interstellaren Kommunikationslaser eingesetzt worden waren. Fünfundachtzig Prozent davon stammten aus den ersten sechstausend Jahren der Fahrt. Anschließend war die Anzahl der empfangenen und gesendeten Nachrichten drastisch zurückgegangen. Im letzten Teil der Reise schließlich waren die Laser fast ausschließlich zur Kommunikation mit den fünf Koloniewelten eingesetzt worden, die Tanjuntic-RI unterwegs selbst gegründet hatte.
    Als sie die Daten gesichert hatten, machte sich Oski auf die Suche nach weiteren damit zusammenhängenden Dateien. »Die Nachrichten selbst sind nicht hier gespeichert«, stellte sie nach einiger Zeit fest. »Ich erhalte ständig einen Querverweis auf die Ausrichtungsdateien, aber er führt zu einem völlig anderen System.«
    »Wissen Sie, wo es sich befindet?« fragte Renato.
    »Noch nicht.« Sie startete eine neue Serie von Questoren und schickte sie durch die Managementroutinen des Terminals. »Wie kommen Sie voran?«
    »Unerfreulich gut. Die Tyrathca haben mehr als tausend Weltraumarchen gebaut.«
    »Gütiger Gott im Himmel!«
    »Ja, nicht wahr? Wenn alle so weit gereist sind wie diese hier, dann müssen wir auf der Suche nach ihrem Schlafenden Gott ein gewaltiges Gebiet durchkämmen. Ich rede hier von einem meßbaren Prozentsatz unserer Milchstraße. Einem kleinen, zugegeben, aber alles ist schließlich relativ. Parker und Kempster werden außer sich sein vor Freude.«
    Die Questoren kehrten mit den Antworten zurück, und ihre neurale Nanonik projizierte die Ergebnisse vor ihr geistiges Auge.
    »Ah, da haben wir’s. Die Daten, die wir suchen, befinden sich in einer Art Hauptarchiv. Ich habe den Identifikationskode.«
    »Aber es könnte überall sein! Und wir kommen mit diesem Terminal nirgendwo hin.«
    »Ja. Kommen sie, wir müssen das Kontrollzentrum finden, das für die generellen Systeme der Arche zuständig war. Wir versuchen, eines der dortigen Terminals zu aktivieren und suchen nach einem schematischen Diagramm.«
     
    Der Maserstrahl traf den Serjeant hoch oben an der Hüfte, als er eine der kuppelförmigen Kavernen durchquerte. Iones Reaktion erfolgte automatisch. Sie warf sich hinter einer riesigen Ansammlung von Maschinen in Deckung. Der Strahl brach ab, als sie am Boden lag. Der Prozessorblock ihres Kampfanzugs hatte den Ursprung des Strahls geortet. Der Tyrathca hatte aus einem der

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