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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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umliegenden Korridore heraus geschossen.
    Sie lud die Koordinaten in ihre Waffensysteme. Eine zielsuchende Granate flog aus der Abschußvorrichtung an ihrem Gürtel und kurvte hoch über den Stapel Maschinen, der Ione Deckung gab. Eine EI-Explosion zerfetzte den Korridoreingang.
    Ein zweiter Maserstrahl zuckte über Iones Panzerung. Sie rollte sich hastig herum und brachte den Raketenwerfer in Schußposition. Eine weitere zielsuchende Granate zerstörte den Korridor, aus dem in diesem Augenblick der zweite Tyrathca gesprungen kam.
    – Sie bewegen sich verdammt schnell, sagte sie zu ihren anderen Ichs und zu Samuel. – Das war ein verdammt geschicktes Zangenmanöver. Sie benutzte die Anzugsensoren, um den vor ihr liegenden Korridor nach Gegnern abzusuchen. Keine Bewegung und keine anormale Infrarotquelle waren zu erkennen.
    – Du kannst nicht zurück, sagte der Serjeant, der bei Monica und Samuel in Ring fünf war. – Du weißt, daß sie hinter dir sind.
    – Ja. Sie hakte ein Magazin aus dem Gürtel und schob es in den vielläufigen Werfer, während sie zu dem letzten verbliebenen Korridor rannte. Drei schlanke Raketen schossen in Abständen von zwei Sekunden aus den Rohren und verschwanden im lichtlosen Schwarz des Tunnels. Der Serjeant drückte sich eng gegen eine Wand.
    Jede der drei Raketen war mit einem Neutronensprengkopf ausgerüstet. Sie detonierten simultan und überfluteten einen fünfhundert Meter langen Tunnelabschnitt mit einem tödlichen Strahlenschauer. Falls sich dort Tyrathca versteckt gehalten hatten, würde das Neutronenbombardement sie beinahe auf der Stelle getötet haben. Mit dem schweren Raketenwerfer in der einen und einem Röntgenlaser in der anderen Hand ging der Serjeant in die Knie, um schließlich auf allen Vieren in den radioaktiven Korridor vorzudringen.
     
    »Oski, wie weit sind Sie?« fragte Monica per Datavis. Eine Sensorscheibe zeigte ihr, daß die Tyrathca sich oben am Ende der Rampe sammelten, die hinunter zu Ring fünf führte. »Die Lage wird allmählich ein wenig kritisch.«
    »Ich bin im Diagramm für die allgemeine Verteilung der Systeme. Wir müßten jeden Augenblick erfahren, wo sich das Archiv befindet. Dieses Terminal hier wurde ebenfalls von den Kiint wieder instandgesetzt. Was bedeutet, daß wir wahrscheinlich auf der richtigen Spur sind.«
    »Oski«, sagte Samuel, »bitte speichern Sie soviel vom Lageplan der Arche, wie nur irgend möglich. Vielleicht hilft uns das, hier herauszukommen.«
    »Herauszukommen?« fragte Monica.
    »Ja. Ich habe eine Idee.«
    »Und die wäre?«
    »Einen Augenblick noch.« – Syrinx?
    – Ja, Samuel. Wie kommt ihr voran?
    – Nicht so schnell, wie ich es gerne hätte, aber wir machen Fortschritte. Oski wird gleich damit anfangen, die extrahierten Informationen per Datavis an die Oenone und die Lady Macbeth zu übertragen, für den Fall, daß wir es nicht schaffen.
    – Bis jetzt hat nur ein einzelnes Schiff der Tyrathca an Tanjuntic-RI angedockt, und ein zweites ist nicht in Sicht. Keine Probleme für die Oenone. Solange Sie nur zu dem zurückkehren, was vom Raumhafen noch übrig ist, kümmern wir uns um den Rest.
    – Das könnte schwierig werden, wenn nicht unmöglich. Die Soldatenkaste der Tyrathca ist äußerst effizient, wie unsere Serjeants herausgefunden haben. Und sie wissen, daß wir irgendwann zurückkehren müssen. Nichts wäre leichter für sie, als uns in einen Hinterhalt zu locken.
    – Was schlagen Sie vor?
    – Monica und ich waren beide dabei, als Doktor Mzu aus Tranquility geflohen ist.
    – Halt, einen Augenblick …, protestierte Syrinx.
    – Ich kann es schaffen, sagte die Oenone. – Wenn die Udat es kann, kann ich es auch. Der mentale Unterton des Voidhawks strotzte vor Selbstvertrauen und Eifer.
    – Nein, sagte Syrinx mit plötzlich erwachendem Mutterinstinkt. – Tanjuntic-RI ist ein ganzes Stück kleiner als Tranquility. Du würdest niemals in einen der Ringe passen.
    – Aber in die Kammer von Ebene eins!
    – Genau das wollte ich vorschlagen, sagte Samuel. – Es sollte möglich sein, daß wir uns bis dorthin durchschlagen. Außerdem zweifle ich, daß der Hellhawk imstande ist hinterherzuspringen und uns Ärger zu bereiten. Wenn Sie allerdings lieber zum Raumhafen zurückkommen und versuchen möchten, sich am Tyrathca-Schiff vorbeizukämpfen, könnte der Hellhawk die Situation um einiges komplizierter machen.
    – Ich kann das! beharrte die Oenone.
    – Bist du ganz sicher? Das ist keine

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