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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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anheimelnd. Ein Teil der altmodischen Eleganz des Ritz.
    Louise blickte sich suchend in der Lobby um, sobald sich die Aufzugstüren öffneten. Neugierig über das, was man ihr nun schon wieder geliefert hatte. Sie war sicher, daß alle Läden ihre Waren abgegeben hatten.
    Andy Behoo stand unter den mißtrauischen Blicken des Concierge an den Empfangsschalter gelehnt. Er fuhr erschrocken zusammen, als er Louise erblickte, und hätte mit dem Ellbogen fast eine Vase mit weißen Freesien umgestoßen. Louise lächelte höflich.
    »Hallo Andy.«
    »Äh.« Er streckte die Hand mit einer Flekschachtel darin aus. »Der Hyperpaedia-Questor ist angekommen. Ich dachte mir, ich bringe ihn lieber selbst vorbei, um sicherzustellen, daß Sie ihn so schnell wie möglich kriegen. Ich weiß, wie wichtig das für Sie ist.«
    Der Concierge beobachtete das Geschehen mit offensichtlichem Interesse. Soviel unverhohlene Anbetung sah man nicht alle Tage. Louise deutete auf die andere Seite der großen Eingangshalle. »Danke sehr«, sagte sie, als Andy ihr die Flek in die Hand drückte.
    »Gehört zum Service.« Er grinste breit und entblößte seine schiefen Zähne.
    Louise wußte nicht, was sie noch sagen sollte. »Wie geht es Ihnen?«
    »Ach ja. Das Übliche. Überarbeitet und unterbezahlt, Sie wissen schon.«
    »Aber Sie machen Ihre Arbeit ziemlich gut in diesem Laden. Ich bin Ihnen dankbar für die Aufmerksamkeit, mit der Sie sich um mich gekümmert haben.«
    »Ah.« Andy litt mit einem Mal unter großem Sauerstoffmangel. Sie hatte sich ihm genähert! Das konnte nur bedeuten, daß ihr Verlobter noch nicht angekommen war. »Äh, Louise.«
    »Ja?«
    Ihr sanftes Lächeln ging direkt in das Freudenzentrum seines Gehirns und verursachte einen Kurzschluß in seiner Koordination. Er wußte, daß er wieder einmal dabei war, alles zu vermasseln. »Ich habe nur überlegt. Wenn Sie noch nichts anderes geplant haben, heißt das. Ich meine, ich kann verstehen, wenn Sie was anderes vorhaben und so. Aber ich dachte, Sie wissen schon, Sie sind noch nicht so lange in London und hatten keine Gelegenheit, viel von der Stadt zu sehen. Also, wenn Sie möchten, könnte ich Sie zum Abendessen ausführen. Heute abend. Bitte.«
    »Oh. Das ist wirklich sehr lieb von Ihnen, Andy. Und wo?«
    Sie hatte nicht nein gesagt. Andy starrte sie wie betäubt an. Die wunderschönste, beste, erotischste Frau im gesamten Universum hatte nicht nein gesagt, als er sie um ein Date gebeten hatte. »Huh?«
    »Wo möchten Sie mit mir hingehen?«
    »Äh. Ich dachte an das Lake Isle. Es ist nicht weit. Drüben in Covent Garden.« Er hatte Liscard um einen Vorschuß gebeten, nur für den Fall, daß Louise ja sagen könnte (Zwei Wochenlöhne bei vier Prozent Zinsen). Daher konnte er sich das Lake Isle sogar leisten. Wahrscheinlich. Es hatte eine ganze Menge mehr gekostet, den Tisch zu reservieren, als er erwartet hatte, und diese Anzahlung würde er nicht zurückerhalten. Aber die anderen Verkaufsratten hatten gesagt, es wäre der richtige Laden, um eine Frau wie Louise auszuführen.
    »Das klingt hübsch«, sagte Louise. »Um wieviel Uhr?«
    »Sieben Uhr. Wenn es Ihnen paßt?«
    »Sehr gut.« Sie gab ihm einen flüchtigen Kuß auf die Wange. »Ich warte hier auf Sie.«
    Andy brachte sie zu dem wartenden Lift. Er hatte etwas über eine Kleidungsordnung in der Datavis-Übertragung gelesen, als er den Tisch reserviert hatte. Jetzt blieben ihm noch genau zweieinhalb Stunden, um einen Smoking zu finden. Einen sauberen Smoking, der auch noch paßte. Es spielte keine Rolle. Ein Mann, der es geschafft hatte, sich mit Louise Kavanagh zu verabreden, schaffte alles.
    Louise drückte den Knopf für ihre Etage. »Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich meine kleine Schwester Genevieve mitbringe, oder? Ich kann sie wirklich nicht allein lassen, fürchte ich.«
    »Äh.« Aus dem Nirwana in die Hölle, und das in weniger als einer halben Sekunde. »Nein. Ich würde mich freuen, Louise.«
     
    »Ich will aber nicht den ganzen Abend mit ihm verbringen! Er ist so ein komischer Kerl. Und er ist in dich verknallt! Es ist gruselig.«
    »Natürlich mag er mich«, sagte Louise grinsend. »Sonst hätte er mich ja wohl nicht eingeladen, oder?«
    »Aber du bist nicht in ihn verknallt, oder?« fragte Genevieve zutiefst schockiert. »Das wäre ja grauenhaft, Louise!«
    Louise öffnete den Schrank und ging die Kleider durch, die sie auf ihren diversen Einkaufsbummeln erworben hatten. »Nein, ich bin nicht in ihn

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