Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Kameraprozessoren manipuliert. Die Speicher wurden gelöscht, und jemand hat einen Kodebrecher gegen deine Sicherheitsprotokolle eingesetzt.«
    »Emmet, komm schon, du weißt genau, daß ich nichts von diesem technischen Scheiß verstehe.«
    »’tschuldige, Al. Also gut, es ist so, als würden die Bilder der Kameras automatisch in einem sicheren Safe weggeschlossen. Und irgend jemand hat diesen Safe geknackt, die Photos herausgenommen und die Tür hinter sich wieder verschlossen.«
    »Scheiße. Also keine Bilder, wie?«
    »Nicht im Korridor, nein. Also habe ich die Suche ausgeweitet und bin die Kameras draußen durchgegangen, die auch das Landesims abdecken.« Er tippte auf einen der improvisierten Schirme. »Sieh her.«
    Das Bild des Simses erschien auf dem Schirm. Sie blickten auf die Luftschleuse, während die Atmosphäre zwischen die Sterne entwich. Zwei Gestalten in Raumanzügen standen davor und sahen es geschehen. Plötzlich rannte eine der beiden in weiten Sätzen auf die Schleuse zu. Nach kurzem Zögern folgte ihr die zweite.
    »Ein paar Minuten lang geschieht überhaupt nichts«, sagte Emmet.
    Das Bild füllte sich mit Statik, und dann tauchten die beiden Gestalten in den Raumanzügen wieder in der Luftschleuse auf und wanderten über das Sims davon.
    »Die Typen mit den Fußabdrücken?« schlug Al vor.
    »Ich glaube ja. Aber ich denke nicht, daß sie etwas mit Bernhards Tod zu tun hatten.«
    »Ich schon. Sie haben schließlich keinen Alarm geschlagen, oder?«
    »Sie stecken in Raumanzügen, Al, also sind sie nicht besessen. Sieh die Sache mal aus ihrem Blickwinkel. Sie stolpern völlig überraschend über den frischen Leichnam eines deiner Unterführer, und sie haben sogar sein Blut an ihren Stiefeln. Und es ist niemand in der Nähe, der mit dem Finger auf sie zeigen könnte. Was würdest du an ihrer Stelle tun?«
    »Den Mund halten«, stimmte Al ihm zu. »Und? Hast du herausgefunden, wer sie sind?«
    »An dieser Stelle wird die ganze Sache eigenartig, Al. Ich bin ihrer Spur zurückgefolgt; sie kamen aus einem Hellhawk namens Mindori.«
    »Gottverdammt! Kieras Leute!«
    »Wie gesagt, ich denke nicht.« Die Aufzeichnung der Kamera lief weiter. Auf dem Bildschirm waren die beiden Gestalten in ihren Raumanzügen zu sehen, wie sie einen kleinen Transporter bestiegen und damit zu einer anderen Luftschleuse fuhren. »Von den Kameras in dieser Sektion konnte ich ebenfalls keine Aufzeichnungen erhalten«, sagte Emmet. »Ich weiß also nicht, was sie drinnen gemacht haben. Aber es war ein anderes Programm, das die Speicher gelöscht hat, nicht das gleiche, das bei dem Überfall auf Bernhard benutzt wurde.« Eine der Gestalten in den Raumanzügen kam zurück auf das Sims und belud den Transporter mit mehreren Paletten kleiner Kisten. Dann fuhr sie allein zur Mindori. Schließlich kehrte sie an Bord des Lebenserhaltungsmoduls des großen Hellhawks zurück.
    »Kiera benutzt keine Nicht-Besessenen als Besatzungen für ihre Hellhawks«, sagte Emmet. »Und dieser Typ war immer noch an Bord, als der Hellhawk gestartet ist. Der andere muß sich noch im Innern des Asteroiden aufhalten.«
    »Jesses. Er läuft ungehindert hier drinnen rum?«
    »Sieht ganz danach aus, Al. Mit Sicherheit wissen wir bisher nur eins: Er hat ganz bestimmt nichts mit Kiera zu tun.«
    »Aber er könnte von der gottverdammten Konföderierten Navy sein! Irgendeine Art Meuchelmörder oder so. Ihre Version von Kingsley Pryor.«
    »Da bin ich gar nicht sicher, Al. Diese Kisten auf dem Transporter. Ich habe ein Suchprogramm auf unsere Inventarverzeichnisse angesetzt. Sie sind nicht gerade auf dem Stand der Dinge, aber ich fand heraus, daß eine Menge Elektronik fehlt. Und ich wüßte keinen Grund, warum die Konföderierte Navy hier eindringen und einen Haufen Schaltkreise stehlen sollte. Das ergibt doch nicht den geringsten Sinn.«
    Al starrte auf den Schirm, auf dem das letzte Bild mit der Gestalt im Raumanzug erstarrt war, die soeben im Begriff stand, an Bord der Mindori zu gehen. »Also schön, also haben wir es hier mit zwei voneinander unabhängigen Dingen zu tun, wie? Kiera läßt Bernhard über die verdammte Klinge springen, und ein Hellhawk hilft jemandem, unseren elektronischen Kram zu klauen. Das erste kann ich ja noch verstehen. Aber der Hellhawk … Kannst du dir vorstellen, was das zu bedeuten hat?«
    »Nein. Aber er ist inzwischen wieder hier. Wir könnten ihn einfach fragen. Die Mindori hat diesen Morgen auf dem Sims angedockt. Kiera hat

Weitere Kostenlose Bücher