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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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fragte sie.
    »Alles«, sagte er fest. »Einschließlich letzter Nacht.«
    »Oh.«
    Er zog sanft an ihrer Hand, bis sie neben ihm niederkniete. »Ich glaube nicht, daß ich eine Heilige heiraten könnte, Louise. Und du weißt bereits, daß ich nie ein Heiliger war.«
    »Willst du mich wirklich heiraten?«
    »Ja.«
    »Aber wir wären nie zusammen.«
    »Raumschiffe zu kommandieren ist von heute an ein Beruf ohne Zukunft, genau wie Landbesitzertochter. Es gibt so viel zu tun für uns.«
    »Du hast nichts dagegen, auf Norfolk zu leben?«
    »Wir werden es gemeinsam verändern, Louise. Du und ich.«
    Sie küßte ihn, dann lächelte sie zaghaft. »Müssen wir zurück auf die Party?« fragte sie.
    »Nein.«
    Ihr Lächeln wurde breiter, und sie erhob sich. Joshua blieb auf den Knien. »Ich warte noch auf deine Antwort«, sagte er. »Und diese klassische Pose ist Gift für meine Beinmuskeln.«
    »Ich wurde von klein auf gelehrt, einen Mann warten zu lassen«, sagte sie mit hoch erhobenem Kopf. »Aber meine Antwort lautet ja.«
     
    »Anastasia, bist du das wirklich?«
    »Hallo Dariat. Selbstverständlich bin ich es. Ich habe auf dich gewartet. Ich wußte, daß du irgendwann kommen würdest.«
    »Ich hätte es fast nicht geschafft. Es gab eine ganze Menge Schwierigkeiten, weißt du?«
    »Lady Chi-Ri hat stets auf dich herabgelächelt, Dariat. Von Anfang an.«
    »Weißt du, das hier ist ganz und gar nicht das, was ich auf der anderen Seite des Jenseits erwartet hätte.«
    »Ich weiß, aber ist es nicht wunderbar?«
    »Können wir es gemeinsam erforschen?«
    »Ich würde nichts lieber tun.«
     
    Es war das letzte Mal, daß Joshua die Fähigkeiten benutzen würde, und strenggenommen war es auch nicht mehr nötig – doch er würde unter gar keinen Umständen die Gelegenheit versäumen, dem Heimatsystem der Kiint einen persönlichen Besuch abzustatten. Ganz sicher jedenfalls nicht aus Tugendhaftigkeit und würdevoller Zurückhaltung. Er materialisierte auf dem weißen Sandstrand unweit von Tracys Chalet. Es war ein wunderbarer Strand, doch das wußte Joshua bereits. Er blickte nach oben und sah die silberne Sichel aus Planeten, die sich quer über den türkisfarbenen Himmel hinzog.
    »Jetzt habe ich alles gesehen«, sagte er leise zu sich selbst.
    Fünf weiße Kugeln materialisierten in der Luft ringsum, von der gleichen Größe wie Versorger, aber mit einer ganz anderen Funktion.
    Joshua hob die Arme. »Ich bin unbewaffnet. Bringt mich zu eurem Anführer.«
    Die Kugeln entmaterialisierten wieder. Joshua lachte.
    Jay und Haile rannten über den Strand auf ihn zu.
    »Joshua!«
    Es gelang ihm, sie zu fangen, als sie sich durch die Luft auf ihn warf. Schwang sie in weitem Bogen herum.
    »Joshua!« quiekte sie überglücklich. »Was machst du hier?«
    »Ich hole dich ab. Es geht nach Hause.«
    »Wirklich?« Ihre Augen waren groß und rund und voller Optimismus. »In die Konföderation?«
    »Yepp. Geh, pack deine Sachen.«
    – Grüße, Joshua Calvert. Dieser Tag mit viel Freudhaftigkeit erfüllt ist. Ich sehr zufrieden bin.
    – Hi, Haile. Du bist gewachsen.
    – Und du bist noch stärker geworden.
    Er setzte Jay ab. »Was soll ich sagen – es gibt Hoffnung für jeden von uns.«
    »Es war fabelhaft hier!« schwärmte Jay. »Die Versorger geben dir alles, was du möchtest, und das schließt Eiskrem mit ein. Man braucht nicht einmal Geld!«
    Zwei erwachsene Kiint erschienen im schwarzen Teleporterkreis.
    Tracy kam die Stufen von ihrem Chalet herab. Joshua behielt alle mißtrauisch im Auge.
    »Und ich habe jede Menge Planeten im Bogen gesehen! Und Hunderte und Hunderte von Leuten kennengelernt.« Jay hielt inne und saugte auf der Unterlippe. »Ist mit Mami alles in Ordnung?«
    »Äh, ja. Jetzt wird es ein wenig hart, Jay. Sie braucht ein paar Tage, bevor du zu ihr darfst, in Ordnung? Also werde ich dich zunächst nach Tranquility bringen, und von dort aus kannst du zusammen mit all den anderen nach Lalonde zurückkehren.«
    Sie zog einen Schmollmund. »Und Vater Horst?«
    »Auch Vater Horst«, versprach er.
    »Gut. Und du bist sicher, daß es Mami gut geht?«
    »Es geht ihr gut. Sie freut sich wirklich sehr darauf, dich wiederzusehen.«
    Tracy stand hinter Jay und tätschelte ihren Kopf. »Ich habe dir gesagt, daß du einen Hut tragen sollst, wenn du hier draußen spielst.«
    »Ja, Tracy.«
    Das kleine Mädchen schnitt eine Grimasse in Joshuas Richtung.
    Er grinste. »Du gehst jetzt und packst zusammen. Ich muß noch ein paar Worte mit

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