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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Tracy reden, und dann geht es ab nach Hause.«
    »Komm mit, Haile!« Jay packte einen der traktamorphen Arme des jungen Kiint, und sie sprangen in Richtung Chalet davon.
    Joshuas Grinsen verschwand, als die beiden Kinder außer Hörweite waren. »Danke für Ihre tatkräftige Hilfe«, sagte er zu Tracy.
    »Wir haben getan, was in unserer Macht stand!« sagte Tracy. »Urteilen Sie nicht vorschnell über uns, Joshua Calvert.«
    »Der Korpus urteilt über uns Menschen und entscheidet über unser Schicksal.«
    »Keiner von uns hat darum gebeten, geboren zu werden. Gegen uns wurde mehr gesündigt, als wir Sunden begangen haben. Und Richard Keaton hat Ihren Hintern gerettet, wie ich mich entsinne.«
    »Das hat er, ja.«
    »Wir hätten sichergestellt, daß etwas von der Menschheit überlebt. Sie wäre nicht ganz aus dem Universum verschwunden.«
    »Aber wie hätte sie ausgesehen?«
    »Sie sind stolz darauf, wie die Menschen im Augenblick sind, was?«
    »Wenn Sie es wissen wollen – ja.«
    Sie rieb sich mit der Hand über die Stirn. »Ich stelle immer wieder Vergleiche an. Was die menschliche Rasse von all den anderen unterscheidet.«
    »Lassen Sie das. Es ist nicht länger nötig, und es geht Sie nichts mehr an. Wir finden von heute an unseren eigenen Weg.« Er wandte sich zu den erwachsenen Kiint. – Hallo, Nang, Lieria.
    – Sei gegrüßt, Joshua Calvert. Und unsere Glückwünsche.
    – Danke sehr. Obwohl ich mir meine Hochzeitsnacht eigentlich ein wenig anders vorgestellt habe. Ich möchte, daß Korpus sämtliche Beobachter entfernt, einschließlich der Systeme zur Datenaquisition, bitte. Unsere zukünftigen Kontakte sollten auf einer etwas ehrlicheren Basis stattfinden.
    – Korpus stimmt dir zu. Sie werden entfernt.
    – Und die medizinische Hilfe, die Sie versprochen haben. Wir brauchen sie dringend, so schnell wie möglich.
    – Selbstverständlich. Sie wird Ihnen zur Verfügung gestellt.
    – Sie hätten uns schon früher helfen können.
    – Jede Rasse besitzt das Recht und die Verpflichtung, ihr eigenes Geschick zu lenken. Beides ist untrennbar miteinander verbunden.
    – Ich weiß. Ernte, was du säst. Wir mögen vielleicht zu aggressiv sein und uns nicht so schnell entwickeln, wie es möglich wäre, aber ich möchte, daß Korpus weiß, wie unendlich stolz ich bin auf unsere Fähigkeit zu Mitgefühl. Ganz gleich, wie fabelhaft Ihre Technologie sein mag – was zählt ist einzig und allein, wie sie eingesetzt wird.
    – Wir nehmen Ihre Kritik an. Sie wird uns ständig vorgehalten, auch von anderer Seite. Angesichts unserer Position ist es vermutlich zwangsläufig.
    Joshua seufzte und blickte hinauf zu dem Bogen aus Planeten.
    – Eines Tages werden wir hier sein.
    – Dessen sind wir sicher. Schließlich haben Sie bereits einen Anfang gemacht.
    – Imitation ist die aufrichtigste Form der Schmeichelei, entgegnete Joshua. – Ich schätze also, Ihre Spezies ist doch nicht so schlecht.
    Jay erschien auf der Veranda des Chalets. Sie trug eine prallvolle Umhängetasche. Sie schrie und winkte, dann kam sie die Treppe heruntergerannt.
    »Geht es ihrer Mutter gut?« fragte Tracy drängend.
    »Ihre Krankheit ist heilbar«, antwortete Joshua. »Mehr kann ich auch nicht sagen. Ich habe aufgehört zu intervenieren. Es ist einfach zu verlockend – nicht, daß die Singularität noch lange mitspielen würde.«
    »Das muß sie auch nicht mehr. Korpus hat analysiert, was Sie getan haben. Ein paar sehr schlaue Schachzüge. Die gegenwärtige ökonomische Struktur kann nicht überleben.«
    »Ich habe lediglich die Gelegenheit zu Veränderungen geschaffen. Plus einer kleinen aktiven Manipulation. Was danach geschieht … nun, sagen wir einfach: Ich bin zuversichtlich.«
     
    Jed und Beth blieben bei Marie im Wartezimmer des Hospitals. Beth war darüber nicht gerade außer sich vor Freude; sie hätte zu gerne die Parklandschaft Tranquilitys gesehen.
    Doch Gari, Navar und Webster waren in der Kinderabteilung, nicht weit entfernt, und sie wußte nicht genau, was als nächstes mit ihnen geschehen würde – doch das galt im Augenblick wohl für einen ziemlich großen Teil der menschlichen Rasse. Und es gab definitiv schlimmere Orte zum Stranden als Tranquility.
    Der Arzt, der auf den Bus gewartet hatte, kam aus dem Behandlungszimmer. »Marie?«
    »Ja?« Sie blickte ihn an, die Augen voller Hoffnung.
    »Es tut mir wirklich schrecklich leid, aber wir konnten nichts mehr für Ihren Vater tun.«
    Marie öffnete den Mund, als wollte sie

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